Virtualisierungssoftware: Proxmox VE 7.1 unterstützt Windows 11 und TPM 2.0

Sven Bauduin
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Virtualisierungssoftware: Proxmox VE 7.1 unterstützt Windows 11 und TPM 2.0
Bild: Proxmox

Die Open-Source-Virtualisierungssoftware Proxmox VE basiert auf Debian und verwaltet virtuelle Maschinen und Container auf x86-Basis. In der neuesten Version 7.1 kann auch Windows 11 mit TPM 2.0 virtualisiert und über das Webinterface bedient werden. QEMU 6.1, LXC 4.0 und OpenZFS 2.1 sind jetzt ebenfalls mit an Bord.

Windows 11 auf Debian 11 emulieren

Proxmox VE („Virtual Environment“) setzt in der Version 7.1 auf Debian 11.1 („Bullseye“) und aktualisiert den Systemkernel auf Linux 5.13, neu sind unter anderem auch die freie Virtualisierungssoftware QEMU in der Version 6.1, LXC in der Version 4.0, welches mehrere voneinander isoliert laufende Linux-Systeme auf nur einem Hostsystem ermöglicht, und die Open-Source-Speicherplattform OpenZFS.

Das Trusted Platform Module (TPM) 2.0 kann direkt bei der VM-Erstellung in der Weboberfläche über ein Kontrollkästchen hinzugefügt werden. Dies ermöglicht die Installation und Ausführung von Windows 11.

Die „UEFI Secure Boot“-Funktionalität wurde dazu im zugrunde liegenden QEMU- Paket integriert und aktiviert. TPM v2.0 und UEFI lassen sich im aktualisierten Installationsassistent auswählen.

Neu erstellte VMs haben Unterstützung für die Secure Boot-Verifizierung, mit der Option, Linux-Distributionen und Microsoft-Schlüssel vorab zu registrieren.

Proxmox VE 7.1 – Virtualisierung von Windows 11 mit TPM 2.0

Die offiziellen Release Notes weisen insbesondere auf den für Windows 11 mit TPM 2.0 angepassten Virtualisierungsassistenten hin, mit dem sich jetzt auch das neue Betriebssystem von Microsoft per Vorlage einrichten und virtualisieren lässt.

Here is a selection of the highlights
  • Debian 11.1 "Bullseye", but using a newer Linux kernel 5.13
  • LXC 4.0, Ceph 16.2.6, QEMU 6.1, and OpenZFS 2.1
  • VM wizard with defaults for Windows 11 (q35, OVMF, TPM)
  • New backup scheduler daemon for flexible scheduling options
  • Backup retention
  • Protection flag for backups
  • Two-factor Authentication: WebAuthn, recovery keys, multiple factors for a single account
  • New container templates: Fedora, Ubuntu, Alma Linux, Rocky Linux
  • and many more enhancements, bugfixes, etc.
Proxmox VE 7.1 – Release Notes

Die Container von Proxmox VE 7.1 unterstützen jetzt auch die Distributionen Fedora 35 und Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) sowie die Enterprise-Betriebssysteme AlmaLinux und Rocky Linux, für welche jetzt auch Templates zur Verfügung stehen.

Cluster und Repositories am Beispiel von Proxmox 7.0

Zudem können jetzt alle verfügbaren Container-Templates mit dem verlustfreien Datenkompressionsalgorithmus Zstandard (Zstd) komprimiert werden. Die offizielle Pressemitteilung (PDF) nennt noch weitere Verbesserungen und Details der neuesten Version von Proxmox VE.

Ein Update auf Version 7.1 ist aus bestehenden Installationen heraus mittels GUI und Shell sowie SSH problemlos möglich. Für Neuinstallationen steht das Proxmox Virtual Environment 7.1 ab sofort in verschiedenen Ausführungen zum Download bereit.

Hilfestellung und einen schnellen Einstieg liefern das sehr hilfsbereite Proxmox Support Forum sowie die umfangreiche Dokumentation.

Hinweis: Aus der Community des ComputerBase-Forums kommt ein Leserartikel Proxmox, den der Leser „xCtrl“ ins Leben gerufen hat und der sehr lesenswert ist.

Aus der Community

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „xCtrl“ für die Ergänzung zu diesem Artikel.

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