Flutkatastrophe: Fast alle Festnetzanschlüsse der Telekom wiederhergestellt

Frank Hüber
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Flutkatastrophe: Fast alle Festnetzanschlüsse der Telekom wiederhergestellt
Bild: planet_fox

Nach Angaben der Deutschen Telekom sind fast alle der 103.000 durch die Flutkatastrophe Mitte Juli dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zerstörten Festnetzanschlüsse des Unternehmens wiederhergestellt. Für das kommende Jahr sind zudem 40.000 FTTH-Anschlüsse in den Gebieten geplant.

Bei einigen Anschlüssen ist keine Wiederherstellung möglich

97 Prozent der ehemals bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschädigten 103.000 Festnetzanschlüsse sollen bis zum Jahresende wieder voll funktionsfähig sein. Von den verbleibenden ca. 3.000 Anschlüssen wird ein Drittel im ersten Quartal 2022 instandgesetzt, so die Telekom. Rund 2.000 Anschlüsse können nicht wiederhergestellt werden, weil Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder Häuser komplett zerstört wurde. Kunden, bei denen eine Wiederherstellung zunächst ausgeschlossen ist, wurden stattdessen mit kostenlosen, mobilfunkbasierten Ersatzprodukten versorgt. Helfer, beispielsweise im Ahrtal, werden auch weiterhin bei Bedarf mit Datenvouchern für ihre Mobiltelefone ausgestattet.

Auch Vodafone stellte Mittel bereit

Auch Vodafone hat Menschen, die durch die Flut ihr Zuhause verloren haben, mit Mobilfunk, Internet und Fernsehen ausgestattet. Für die Ausstattung der rund 180 Tiny-Houses hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund eine Million Euro bereitgestellt.

Telekom baut FTTH aus

Parallel hat in den besonders stark betroffenen Flutgebieten, in denen das Hochwasser das vorhandene Kupfernetz nachhaltig beschädigt hat, der Aufbau eines modernen FTTH-Netzes (Fiber-To-The-Home) begonnen. Wie bereits angekündigt legt die Telekom dabei kostenlose Glasfaseranschlüsse bis ins Haus. Im Jahr 2022 sollen 40.000 Haushalte mit FTTH versorgt werden, im Jahr darauf allein in den betroffenen Kommunen in Nordrhein-Westfalen weitere 25.000. Durch neue, minimalinvasive Verlege-Methode, wie sie jetzt auch schon beispielsweise in Euskirchen-Schweinheim eingesetzt werden, soll der Ausbau beschleunigt werden.