The Legend of Zelda: Ship of Harkinian portiert Ocarina of Time auf den PC

Sven Bauduin
81 Kommentare
The Legend of Zelda: Ship of Harkinian portiert Ocarina of Time auf den PC
Bild: Nintendo / Montage: Sven Bauduin

Fans des 1998 erschienen RPG-Meilensteins The Legend of Zelda: Ocarina of Time ist es jetzt erstmals gelungen, den Klassiker vom Nintendo 64 unter dem Projektnamen „Ship of Harkinian“ erfolgreich auf den Windows-PC zu portieren. Mit nachfolgenden Updates sollen dann auch Linux und macOS bedient und 60 FPS geboten werden.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time für den PC

Im Jahr 1998 veröffentlichte Nintendo mit The Legend of Zelda: Ocarina of Time den ersten Teil der Serie seines erfolgreichen Franchise in 3D und damit das bis heute am besten bewertete Videospiel aller Zeiten. Auch in technischer Hinsicht gilt das Spiel noch heute als Meilenstein sowie absolut wegweisende Open World. Das äußerst ambitionierte Fanprojekt „Ship of Harkinian“ bringt den Klassiker jetzt auf den Windows-PC und verspricht weitere Portierungen für Linux und macOS.

Die Macher versprechen nicht weniger als eine moderne Umsetzung des mit einem außergewöhnlichen Metascore von durchschnittlich 99 Punkten aus 22 Tests und Reviews auf der bekannten Bewertungsplattform Metacritic bis heute am besten bewerteten Videospiels aller Zeiten für den PC.

A PC port of The Legend of Zelda: Ocarina of Time allowing you to enjoy the game with...

  • Modern Controls
  • High-Resolution
  • Widescreen
  • Gyroscopy

...and other great features!

Mit einem der kommenden Updates wollen die Entwickler eine Anhebung der Bildwiederholrate auf 60 FPS und hochauflösende Texturen sowie Mods und einen Online-Modus in den PC-Port bringen.

Der Download des PC-Ports ist direkt über den Discord-Kanal der Entwickler möglich, während die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub weitere Informationen zur Installation auf dem Windows-PC liefert.

Der Port ist eine Dunkel-Grau-Zone

Die Entwickler weisen darauf hin, dass der Spieler im Besitz eines Original-ROMs sein sollte, da der Port zwar per Reverse Engineering entwickelt wurde, die Assets aber nach wie vor unter dem Copyright von Nintendo stehen.

Der Port ist damit eine „Dunkel-Grau-Zone“, denn Nutzer dürfen zwar Sicherheitskopien ihrer Software anfertigen, dabei aber keinen Kopierschutz umgehen oder illegale Inhalte herunterladen. Und da die Portierung ohne die Zustimmung von Nintendo zur Verwendung dessen Eigentums erfolgt ist, aber genau solches beinhaltet, ist der Port in dieser Form illegal.

Ocarina of Time war absolut wegweisend

Neben den technischen Features und den innovativen Spielmechanismen des unter der Leitung des Produzenten und Zelda-Schöpfers Shigeru Miyamoto entwickelten Rollenspiels, lobten die Kritiker auch die musikalische Untermalung des Spiels, die aus der Feder von Kōji Kondō stammt.

Laut der Aussage von Nintendo lastete Ocarina of Time die Leistungsfähigkeit des Nintendo 64 zu 90 bis 95 Prozent aus, was weder zuvor noch danach einem Titel auf der Spielkonsole gelingen sollte.

Ursprünglich wurde das Spiel aufgrund seines Umfangs für die 64DD-Erweiterung des Nintendo 64 entwickelt, deren Speichermedien jedoch über zu langsame Zugriffs- und Ladezeiten für die komplexen 3D-Animationen verfügten.

Mit dem Verzicht auf die 64DD-Erweiterung sahen sich die Entwickler plötzlich damit konfrontiert, dass das größte Spiele-Projekt der Unternehmensgeschichte auf einem 256-Mbit-Steckmodul mit 32 MB Speicherplatz Platz finden musste. Nur dank einer exzellenten Komprimierung erschien das Spiel dann doch auf einem N64-Modul.

Mehr zum Thema

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „andi_sco“ für den Hinweis zu dieser Meldung.