SanDisk Professional: Ein SSD-Magazin und die schnellste UHS-I-SD-Karte

Michael Günsch
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SanDisk Professional: Ein SSD-Magazin und die schnellste UHS-I-SD-Karte
Bild: SanDisk

Fast wie das Magazin einer Handfeuerwaffe mutet das Pro-Blade SSD Mag für das neue modulare Storage-System von SanDisk an. Ebenso zügig soll der Speicherwechsel erfolgen. Außerdem hat die Marke von Western Digital die angeblich schnellsten UHS-I-SD-Karten der Welt vorgestellt, die 200 MB/s schaffen sollen.

Pro-Blade Mag: SSD als Wechselmagazin

Als neues „modulares SSD-Ökosystem“ präsentierte Western Digital unter der Marke SanDisk Professional die Reihe Pro-Blade. Das Kernstück ist die besagte SSD im Magazin-Format mit Aluminium-Gehäuse, die mit Speicherkapazitäten von 1 TB, 2 TB und 4 TB daherkommt. Für diese gibt es zusätzlich ein noch robusteres Gehäuse für den Transport sowie eine Dockingstation mit gleich vier Einschüben für die „Mags“.

Modulares Pro-Blade Ecosystem
Modulares Pro-Blade Ecosystem (Bild: SanDisk)

Im Inneren eines Mag steckt laut Western Digital eine NVMe-SSD der neuen Serie SN740 mit PCIe 4.0 und über 5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen. Da die SSDs aber extern über Thunderbolt oder USB angebunden werden, ist die Leistung limitiert. Im Transportgehäuse (Pro-Blade Transport) mit USB 3.2 Gen 2x2 werden maximal 2.000 MB/s genannt. Bei der stationären Pro-Blade Station gibt es Thunderbolt 3 für etwa 3.000 MB/s.

So praktisch das System für professionelle Fotografen und Filmer auch ist: Diese sind mit dem Kauf an das SanDisk-Ökosystem gebunden, denn zu anderen Speicherlösungen ist das Format nicht kompatibel.

Das Pro-Blade SSD Mag soll ab Juni 2022 erhältlich sein und kostet allein 210,99 Euro (1 TB), 2 TB 347,99 Euro (2 TB) sowie 690,99 Euro (4 TB). Für den Datenaustausch wird zusätzlich das Pro-Blade SSD Gehäuse (84,99 Euro) benötigt. Wahlweise gibt es Pro-Blade Transport auch gleich mit SSD Mag, was im Verhältnis günstiger ist: Dann werden für 1 TB (279,99 €), für 2 TB (416,99 €) und für 4 TB (759,99 €) fällig. Bei allen Preisen handelt es sich um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.

Für die Pro-Blade Station hat SanDisk noch keinen Preis genannt; diese soll auch erst Ende 2022 den Handel erreichen.

Die schnellsten UHS-I-SD-Karten der Welt

Mit „firmeneigener Technologie“, die SanDisk „QuickFlow“ nennt, sollen die neuen SD- und microSD-Speicherkarten der Serie SanDisk Extreme Pro eine Übertragungsrate von 200 MB/s erreichen, obwohl ihre Schnittstelle UHS-I eigentlich nur mit 104 MB/s spezifiziert ist. SanDisk weist aber darauf hin, dass „kompatible Geräte erforderlich [sind], die diese Geschwindigkeiten erreichen können“. Das gilt natürlich für die neuen Kartenleser (Pro-Reader) aus eigenem Hause. Im Juni 2022 sollen die schnellen Speicherkarten und die Lesegeräte erhältlich sein. Noch ist nicht bekannt, was sie kosten werden.

Schneller als UHS-I ist keine Seltenheit

SD-Karten, die schneller arbeiten als ihre Schnittstelle eigentlich erlaubt, sind dabei nicht neu. So listet der Preisvergleich aktuell ganze 88 (micro)SD-Karten mit UHS-I (104 MB/s), die unter gewissen Umständen mindestens 150 MB/s beim Lesen schaffen sollen. Darunter sind auch Modelle von Integral, Kingston, Lexar oder Samsung. Bei diesen stellen aber 180 MB/s (Integral ultima PRO R180) das Maximum dar, das SanDisk jetzt noch einmal überbietet.