Linux 6.2-RC1: Linus Torvalds hat den Release Candidate freigegeben

Sven Bauduin
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Linux 6.2-RC1: Linus Torvalds hat den Release Candidate freigegeben
Bild: Pexels

Initiator und Chef-Entwickler Linus Torvalds hat den ersten Release Candidate des kommenden Systemkernels Linux 6.2 für jedermann zum Testen freigegeben, der unter anderem eine verbesserte Unterstützung für Intel Arc („Alchemist“), AMD Zen 4, das für Flash-Speicher entwickelte Dateisystem exFAT sowie Apple M1 und M2 bereithält.

Linux 6.2 verspricht ein großes Release zu werden

Der für eine finale Veröffentlichung im Februar 2023 vorgesehene kommende Betriebssystemkernel Linux 6.2 wird auf den aktuellen Systemkern Linux 6.1 (LTS) folgen, der unter anderem die freie Programmiersprache Rust neben C als zweite Sprache unter Linux sowie neue Hardware und deren Featuresets eingeführt hatte. Die nun veröffentlichten Versionshinweise zum Release von Linux 6.2-RC1 fallen sehr umfangreich aus. 13.500 Commits von 1.800 Entwicklern versprechen eine vergleichsweise große Veröffentlichung, wie Linus Torvalds betont.

Zahlreiche Verbesserungen fließen mit ein

Insbesondere aus Seiten Intels fließen zahlreiche Neuerungen mit ein und auch Nouveau, eine Sammlung freier Treiber für GPUs von Nvidia, unterstützt GeForce RTX 3000 („Ampere“).

  • The Nouveau driver has initial GeForce RTX 30 ("Ampere") acceleration support.
  • Intel Arc Graphics DG2/Alchemist hardware is now deemed stable and enabled by default rather than requiring any experimental flag to enable the support.
  • The Intel IFS driver is no longer "broken" for this In-Field Scan CPU silicon testing functionality.
  • The Intel On-Demand support is ready for the driver originally named for Software Defined Silicon ahead of upcoming Sapphire Rapids processors.
  • Intel SGX Async Exit Notification "AEX Notify" support was merged as a security improvement.
  • Call Depth Tracking mitigation for Skylake CPUs is optionally available to lessen the performance impact of IBRS. I have benchmarks of it coming up this week.
  • AMD Zen 4 pipeline utilization data to help in finding performance bottlenecks.
  • Sony DualShock 4 controller support with the newer PlayStation driver.
  • Faster exFAT file/directory creation performance.
  • Better RAID 5/6 reliability with Btrfs.
  • Intel TDX guest attestation support.
  • A big rework to the MSI subsystem.
  • An updated Zstd implementation.
  • New NTFS driver options.
Linux 6.2-RC1 – Highlights

Neben kleinen Verbesserungen für die Dateisysteme exFAT und NTFS sowie den verlustfreien Datenkompressionsalgorithmus Zstandard (Zstd) wurde auch der Support für den Sony DualShock 4 durch einen neuen Treiber verbessert.

Auch der Controller der PlayStation 5 (Test), der DualSense, läuft bereits seit längerem ganz offiziell unter Linux.

Zudem fließen weitere Patches für AMD Raphael, Intel Ponte Vecchio und Meteor Lake sowie die auf der RDNA-3-Architektur basierende Radeon RX 7000 (Test) mit ein. Vor dem Release von Linux 6.2 im Februar 2023 werden wie gewohnt insgesamt sieben bis acht offizielle Release Candidates des neuen freien Betriebssystemkernels erwartet.

Weitere Informationen liefern die offizielle Linux Kernel Mailing List sowie die auf Linux und Open Source spezialisierte Website Phoronix.