Zorin OS 16.3: Distribution lockt mit Windows- und macOS-Desktops

Marek Lindlein
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Zorin OS 16.3: Distribution lockt mit Windows- und macOS-Desktops

Zorin OS unterscheidet sich von vielen üblichen Distributionen, indem neben der freien Core-Edition auch ein Pro-Edition für 39 Euro angeboten wird. Diese bildet die Desktops von macOS, Windows 11 und älteren Windows-Versionen nach um es Umsteigern von besagten Plattformen so einfach wie möglich zu machen.

Wer an Linux denkt, dem gehen Begriffe wie „kostenlos“ oder „Open Source“ durch den Kopf. Dass dem nicht immer so ist, zeigen Distributionen aus dem professionellen Umfeld wie beispielsweise Red Hat Enterprise Linux, für die eine Lizenz und Vergütung nötig werden. Doch auch für Endbenutzer gibt es Bezahl-Distributionen.

Ein prominenter Vertreter ist Zorin OS. Neben kostenfreien Core- und Light-Editionen wird auch eine kostenpflichtige Pro-Edition angeboten. Diese bietet besonders für Umsteiger erweiterte Features an, welche den Einstieg einfacher gestalten sollen.

Für Einsteiger entwickelt

Zorin OS ist mit dem Ziel entstanden, für Umsteiger ein vertrautes Umfeld zu schaffen, indem zum Beispiel der grafische Desktop an bereits Bekanntes angelehnt ist. So ist es dem Nutzer in der kostenpflichtigen Pro-Version möglich, jederzeit zwischen verschiedenen Stilen zu wechseln, und so sowohl macOS, Windows11 als auch ein eher klassisches Windows-Design nachzubilden.

Desktops der Pro-Edition
Desktops der Pro-Edition (Bild: zorin.com)

Ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal von Zorin OS ist Zorin Connect, eine Möglichkeit den PC mit Android Smartphone zu verbinden und auf diese Weise die Android-Benachrichtigungen auf dem Desktop zu empfangen, Dateien auszutauschen, Multimedia-Steuerung zu übernehmen oder das Handy als Fernbedienung für Präsentationen zu nutzen – oder anders herum die Maus und Tastatur zur Steuerung auf dem Mobiltelefon. Damit teilt Zorin Connect viel mit dem frei erhältlichen KDE Connect.

Das Update auf 16.3 im Detail

Die Verbesserungen der neuen Version finden sich im Detail. So hat das Entwickler-Team den Updater ins Visier genommen. Von nun an ist es möglich ohne Neuinstallation zwischen verschiedenen Versionen und Editionen zu wechseln, also das System von Core auf Pro aufzuwerten oder von Zorin OS 15 auf Version 16 zu wechseln und dabei Dateien, Anwendungen sowie Einstellungen beizubehalten.

Zorin Connect hat ebenfalls Verbesserungen erfahren:
  • Desktop-Befehle können nun vom Smartphone aus gesandt werden
  • Zusätzliche Wiedergabe-Steuerungs-Optionen für Spotify-Desktop
  • Automatische Wiederverbindung mit vertrauenswürdigen Netzwerken
  • Weitere Verbesserungen, Übersetzungen sowie Themes

Durch den aktualisierten Unterbau, der auf Ubuntu 22.04 LTS beruht, werden weitere Grafikkarten aus Nvidias RTX-4000-Generation unterstützt und damit einhergehend auch Sicherheitspatches und Updates bis April 2025. Ganz obligatorisch wurden auch System-Apps wie Libre-Office auf den aktuellen Stand gebracht.

Der Download sowie die Gegenüberstellung der Versionen findet sich auf der offiziellen Webseite der Distribution.