VKD3D-Proton 2.10: Quelloffener Übersetzer bringt DirectStorage auch für Linux

Marek Lindlein
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VKD3D-Proton 2.10: Quelloffener Übersetzer bringt DirectStorage auch für Linux

VKD3D ist eines der entscheidenden Bestandteile von Proton, welches es ermöglicht DX12 Spiele von DirectX 12 zu Vulkan zu übersetzen und sie damit unter Linux spielbar zu machen. In Version 2.10 des Tools zieht eine DirectStorage-Erweiterung ein und verspricht auch unter Linux kürzere Ladezeiten.

Durch die Implementierung von „NV_memory_decompression“ wird GPU-beschleunigte Dekomprimierung GDeflate aus Microsofts DirectStorage nun auch auf Nvidia-Karten nutzbar. Für AMD-Chips gibt es einen Fallback im freien RADV-Treiber. Bislang kam die neue Windows-Technik noch nicht oft zum Einsatz. Das Debüt feierte der Direktzugriff auf die Spieldateien durch die Grafikkarte im Titel Forspoken, wo sich durchaus Vorteile in den Ladezeiten, aber auch in höheren FPS präsentierten. In Ratchet & Clank hingegen brachte DirectStorage vor allem schnellen Ärger. Nvidia-Grafikkarten hatten das Nachsehen, während die Ladezeiten nicht nennenswert beeinflusst wurden.

Ein erster Test, welcher durch Austausch der veralteten .dll-Dateien in Proton-Experimental durch die Neuen aus dem Release erfolgte, brachte in Ratchet & Clank keinerlei Änderungen, sowohl Performance als auch Ladezeiten blieben gleich. Verwendet wurde eine eine AMD RX 6700 XT unter Arch Linux. Die Redaktion wird das Thema auch weiterhin beobachten. Eine Nvidia-GPU stand zum Zeitpunkt der News nicht zur Verfügung.

Weitere technische Neuerungen

Neben der Implementierung von DirectStorage zieht mit Version 2.10 auch das Shader Model 6.7 ein, welches AMD im eigenen Blog näher ausgeführt hat.

Auch neue Vulkan-Befehle sind nutzbar. Die Entwickler führen hierbei unter anderem VK_EXT_dynamic_rendering_unused_attachments, VK_KHR_maintenance5 und VK_NV_device_generated_commands_compute ein.

Fehlerbehebungen und mehr Leistung

Mehrere Probleme mit Resizable BAR wurden behoben, darunter die vergleichsweise schlechte Leistung in Age of Wonders 4. Für Halo Infinite hingegen wird rBar deaktiviert, da es zu schlechter CPU-Performance führt.

Starfield-Spieler können sich auf eine effizientere Implementierung von Compute-Befehlen freuen und über die Beseitigung eines Speicherfehlers.

Workarounds für diverse Spiele wie Street Fighter 6, Resident Evil 2 & 4, Monster Hunter Rise sowie Armored Core VI sind ebenfalls mit von der Partie. Auch für die Unreal Engine 5 gibt es Verbesserungen.

Der Download steht direkt auf GitHub zur Verfügung oder zeitnah über Steam in Proton sowie alternativen Implementierungen.