In Win ModFree: Drei Module bauen unterschiedliche Gehäuse

Ein Gehäuse, das je nach Bedarf erweitert, vergrößert, verkleinert und in der Form variiert werden kann, taucht als Konzept immer wieder auf, ohne sich bisher durchgesetzt zu haben. In Win bringt die Idee mit dem ModFree in bislang flexibelster und vielversprechendster Form zur Serienreife.

Das Erweitern eines Gehäuses hatte zuletzt das Mini-ITX-Modell Ghost S1 umgesetzt, dessen Hauptmodul mit zwei oben oder unten anzubauenden Erweiterungen ergänzt werden konnte. Dort ließen sich je nach Größe Lüfter, Radiatoren oder Festplatten unterbringen. Bei In Win gibt es Module auch für die Front und Seite, was viel mehr Spielraum schafft.

Aktuell besteht das ModFree-Ökosystem aus drei Modulen. Das Hauptmodul nimmt E-ATX-Mainboards und Lüfter auf. Dazu kommen ein kleines Bodenmodul für das Netzteil und einer 3,5"- oder zwei 2,5"-HDDs sowie ein größeres, ebenfalls rechteckiges Modul für weitere Lüfter und Radiatoren (3 × 120/140 mm oder 1 × 360/420 mm Radiator) oder maximal vier Festplatten. Das Modul kann aber auch genutzt werden, um eine 3,5 Slot breite Grafikkarte via einem Riser-Kabel unterzubringen.

Zusammengesetzt werden die Module über ein Clip-Design, was auch werkzeuglos funktionieren soll. Dabei ist es möglich, das Hauptmodul zu invertieren und beliebig zu ergänzen. Während die Base Edition, die aus nur zwei Modulen und drei, mit einem ARGB-Fanhub verbundenen 140-mm-Lüftern besteht, ein geräumiger Midi-Tower ist, wird daraus in der Deluxe Edition mit vier Lüftern und zwei zusätzlichen Modulen ein Big Tower. Module können aber auch an der rechten oder linken Seite angebaut werden, um aus dem ModFree ein „Würfelgehäuse“ zu machen. Für die Montage hat In Win wie bei den Selbstbau-Towern eine interaktive Anleitung erstellt.

Offene Zukunft

Für die Zukunft verspricht In Win zudem leichte Upgrade-Möglichkeiten, da neue, für künftige Hardware passend gestaltete Module in der Theorie einfach zugekauft werden können. Dies sei ökologisch nachhaltig, wirbt das Unternehmen. Praktisch ist das jedoch eine Wette auch auf die wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Man muss darauf vertrauen, dass auch in fünf oder zehn Jahren noch Module entwickelt und produziert werden, was Unternehmen nur dann machen, wenn sich der Aufwand lohnt.

Wie teuer einzelne Module sind, ist aktuell noch offen. Im In-Win-Webshop werden lediglich die Basisversion für rund 200 Euro und die Deluxe Edition für rund 300 Euro gelistet. Ausgehend vom Preisunterschied müssten für ein großes Erweiterungsmodul etwa 50 bis 60 Euro einkalkuliert werden – der Preis eines günstigen Midi-Towers.

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