Meta: Zuckerberg verliert fast 50 Mrd. US-Dollar mit dem Metaverse

Andreas Frischholz
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Meta: Zuckerberg verliert fast 50 Mrd. US-Dollar mit dem Metaverse
Bild: Meta

Das Metaverse bleibt trotz des aktuellen KI-Hypes Mark Zuckerbergs Zukunftsvision, in die der Facebook-Konzern viel investiert. Doch die Verluste häufen sich über die Jahre. Wie Business Insider berichtet, belaufen diese sich mittlerweile auf fast 50 Milliarden US-Dollar.

Konkret stammen die Verluste aus Metas Reality-Lab-Abteilung, die neben den Virtual-Reality-Lösungen auch für die Entwicklung der Metaverse-Dienste zuständig ist. 2019 startete diese Sparte mit einem Minus von rund 5 Milliarden US-Dollar. Das stieg dann aber auf 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021, auf 14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 und in den ersten neun Monaten dieses Jahres liegt die Summe bereits bei über 11 Milliarden US-Dollar. Insgesamt kommt diese Sparte laut den Zahlen von Business Insider auf einen Verlust von rund 47 Milliarden US-Dollar.

10-Jahres-Plan für das Metaverse

In nächster Zeit soll sich die Summe noch weiter erhöhen. „Wir erwarten, dass die Betriebsverluste der Reality Labs in 2024 deutlich ansteigen“, erklärte der Konzern letzte Woche bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse. Die Hoffnung ist, dass sich die Ausgaben in der Zukunft auszahlen. Viele der Investitionen seien auf eine langfristige und innovative Forschung und auf Produkte für das Metaverse ausgerichtet. Vollständig realisiert würden diese zum Teil erst im Verlauf der nächsten Dekade.

Beim Metaverse meldete man zuletzt Fortschritte. Metas Horizon Worlds sollen künftig nicht mehr nur mit VR-Headsets, sondern auch über das Web und eine App zugänglich sein. In einer Beta-Version erhalten die Avatare nun auch Beine – bis dato sind die Figuren in der Welt noch ohne Unterkörper unterwegs. Im Oktober startete zudem die Mixed-Reality-Brille Meta Quest 3 (Test), die ebenfalls in der Reality-Labs-Abteilung entwickelt wurde.

Offen bleibt, inwieweit die Akzeptanz für das Metaverse steigen kann. Bislang kämpft es mit niedrigen Nutzerzahlen, selbst intern sollen Mitarbeiter die virtuelle Welt kaum verwenden. Das ist neben den hohen Ausgaben einer der Gründe, wegen dem Analysten skeptisch bleiben.

Meta verzeichnete deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn

Generell verlief das dritte Quartal 2023 aber positiv für Meta. Beim Umsatz kam der Konzern auf 34,15 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gewinn stieg um 164 Prozent auf 11,58 Milliarden US-Dollar. Der Konzern profitierte dabei vor allem davon, dass mehr Werbeanzeigen über die Dienste des Konzerns ausgespielt worden sind – ein Plus von 31 Prozent bei Preisen, die um 6 Prozent gesunken sind. Die Anzahl der täglichen Nutzer der Meta-Dienste wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Threads beläuft sich auf 3,14 Milliarden Menschen, das entspricht einem Zuwachs um 7 Prozent.

Die Ausgaben des Konzerns sind insgesamt um 7 Prozent gesunken und liegen nun bei 20,4 Milliarden US-Dollar. Bemerkbar machen sich an dieser Stelle unter anderem die Entlassungswellen des letzten Jahres.