Suicide Squad: Fehlender Offline-Modus und repetitives Gameplay kommen nicht gut an

Christian Schnegelberger
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Suicide Squad: Fehlender Offline-Modus und repetitives Gameplay kommen nicht gut an
Bild: Rocksteady

Vor neun Jahren erschien Batman: Arkham Knight als letzter Teil der beliebten Batman-Trilogie von den Rocksteady Studios. Mit Suicide Squad: Kill The Justice League können alle Käufer seit dem 2. Februar ihr neustes Werk spielen. Es hinterlässt bisher einen durchwachsenen Eindruck und enttäuschte mit Problemen die Vorbesteller.

Mehrere Verzögerungen und Always-Online-Modus

Ursprünglich sollte Rocksteadys neustes Spiel bereits 2022 in den Handel kommen. Nach mehreren Verschiebungen, erst auf Frühjahr 2023, und dann später auf den 2. Februar 2024, ist es gestern für PC (auf Steam) und Xbox Series S|X und PlayStation 5 erschienen. Der Epic Game Store soll am 5. März folgen.

Bereits ein Jahr vor Release hatte der Entwickler kommuniziert, dass das Spiel nach dem Release weiterhin mit Inhalten versorgt werden soll, es einen Battle-Pass geben wird und auch Spieler, die den optionalen Koop-Modus nicht verwenden, immer mit den Servern verbunden sein müssen. Anfang Dezember 2023 wurde ein Offline-Modus per Patch in Aussicht gestellt, ohne näher ins Detail zugehen.

Kill the Justice League

Die Grundzüge der Story sind recht fix erklärt. Brainiac hat drei Mitglieder der Justice League als Marionetten in seiner Gewalt. So sollen die vier Bösewichte Harley Quinn, Deadshot, Captain Boomerang und King Shark die kontrollierten Green Lantern, Flash und Batman sowie Braniac stoppen. Dabei setzt das Spiel nach den Handlungen der Arkham-Reihe an, so dass es sich um den gleichen Batman handelt, wodurch Kevin Conroy ihn im Original erneut und letztmalig vertont. Conroy ist Ende 2022 verstorben.

Gameplay durch Game-as-a-Service geprägt

Neben dem Always-Online-Zwang, der Spieler bei Wartungsarbeiten der Suicide-Squad-Server aus dem Spiel reißt und zu einer Zwangspause verdonnert, ist das repetitive Gameplay einer der Hauptkritikpunkte. Ersteres führte bei den Käufern der 100 Euro teuren Deluxe Edition, die seit dem 29. Januar 2024 spielen konnten, zu unfreiwilligen Zwangspausen, da die Server wegen eines kritischen Bugs abgeschaltet werden mussten, der das Spiel beim Start als durchgespielt markiert hatte. Viele Spieler konnten so ihren Vorabzugang kaum sinnvoll nutzen. Das allgemeine Missionsdesign soll oft der Qualität von schlechten Nebenmissionen bei anderen Spielen entsprechen und scheint so ausgelegt zu sein, dass der Spieler möglichst lange an das Spiel gebunden wird, ohne wirklich spannendes oder abwechslungsreiches zu erleben, wobei dies zumindest die ersten Stunden ganz spaßig sein soll.

Auf Metacritic.com erhält das Spiel zur Zeit nur eine durchschnittliche Wertung von 61 Punkten. Die Arkham-Reihe war jeweils auf 87 bis 94 Punkte gekommen. Auf Steam sind die Wertung bisher „sehr positiv“, wobei bis einschließlich gestern noch überhaupt keine Rezensionen zugelassen waren und die Anzahl daher noch überschaubar ist. Auch enthalten viele Bewertung nur wenige nützliche Infos wie: „wait for a discount“.

Weitere Kritikpunkte beziehen sich auf die Reizüberflutung in Kämpfen und dem schlechten HUD sowie auf das Balancing der vier spielbaren Charaktere. Gelobt werden fast überall die Zwischensequenzen, die Vertonung und die witzigen Dialoge, obwohl die Charaktere der Squad und der Justices League sowie von Brainiac ziemlich platt sein sollen. Andere heben die Story als bestes Teil vom Spiel hervor, um dann eben jene vielsagend als nicht besonders gut zu kritisieren.

Versionen und Systemanforderungen

Suicide Squad: Kill the Justice League erschien am 2. Februar 2024 und wird auch im Epic Games Store Anfang März 2024 erscheinen. Es gibt zwei verschiedene Versionen zu kaufen: einmal die Standard-Edition ab 70 Euro und die Deluxe Edition ab 100 Euro. Die Deluxe Edition enthält den Vorabzugang ab dem 29. Januar 2024 sowie zusätzliche Outfits, Waffen, Waffenpumpen, Farbmuster und eine Battle-Pass-Marke. Letztere lässt sich nutzen, um den Zugriff auf Premium Battle Pass zu erhalten, je Season soll es einen neuen Battle Pass geben, den man erwerben kann.

Die Mindestsystemanforderungen fallen recht gering aus. 65 GB Speicher auf einer SSD sollte allerdings jeder Spieler mitbringen, ebenso wie Windows 10 und 16 GB RAM. Ab einem Core i5-8400 oder Ryzen 5 1600 sowie einer GeForce GTX 1070 oder RX Vega 56 soll der Spaß losgehen. Empfohlen wird eine GeForce RTX 2080 oder ein Radeon RX 6800 XT auf GPU-Seite und ein Core i7-10700K sowie Ryzen 7 5800X3D. Das Spiel unterstützt Raytracing für Reflexionen. Als Kopierschutz wird Denuvo Anti-Tamper verwendet.

Mindestanforderungen Empfohlen
CPU Intel Core i5-8400
AMD Ryzen 5 1600
Intel Core i7-10700K
AMD Ryzen 7 5800X3D
RAM 16 GB
GPU Nvidia GeForce GTX 1070
AMD Radeon RX Vega 56
Nvidia GeForce RTX 2080
AMD Radeon RX 6800 XT
Speicherplatz 65 GB
Festplatte SSD empfohlen
OS Windows 10 (64bit)
DirectX Version 12
Kopierschutz Denuvo Anti-Tamper