Quest-Headsets mit PCVR: Neue Meta-Link-App bringt 120 Hz und mehr Akkulaufzeit

Dennis Krause
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Quest-Headsets mit PCVR: Neue Meta-Link-App bringt 120 Hz und mehr Akkulaufzeit

Meta beerbt ein weiteres Produkt aus der Oculus Ära: Die Oculus-PC-App, die den Einsatz von Quest- und älteren Oculus-Headsets am PC ermöglicht (PCVR), wird in Meta Link umbenannt. Quest Link erhält parallel neue Funktionen: Die Akkulaufzeit soll drastisch verbessert worden und 120 Hz auf der Quest 3 möglich sein.

Um den Wechsel zu erkennen, müssen Nutzer allerdings genauer hinschauen, denn die App wurde optisch kaum überarbeitet. Einzig ein paar neue Optionen weisen bei näherer Betrachtung auf die neue Version hin. Das sehr betagte Design der VR-Umgebung ist ebenfalls nicht angerührt worden.

Für Besitzer einer Quest 3 (Test) ermöglicht das Update die Verwendung der vollen 120 Hz der beiden LC-Displays, wenn über Quest Link ein Bild vom PC an das VR-Headset übertragen wird. Wie Meta im Entwicklerblog mitteilt, gehen die Veränderungen aber noch weiter: Der Stromverbrauch des Headsets bei Verwendung von Quest Link soll sich um rund 30 Prozent reduziert haben.

Der Konzern spricht nun von 140 Minuten an Laufzeit im kabellosen Betrieb über Air Link. Zuvor waren nur 90 Minuten möglich. Unklar ist, auf welches Quest-Headset sich die Angabe bezieht, auszugehen ist aber, dass sowohl Quest 2, 3 als auch Pro in ähnlichem Maße von der zugrundeliegenden Optimierung profitieren.

Mit einer angeschlossenen Powerbank oder einer kabelgebundenen Verbindung mit dem PC sind folglich ebenfalls noch höhere Laufzeiten als bisher möglich. Bisher entlud sich eine Quest 3 bei voller Helligkeit auch bei aktiver Kabelverbindung langsam.

Quest Link ist der entweder über Link Air kabellose oder kabelgebundene Weg des Herstellers, um das Bild eines Windows-PCs auf die Quest- und älteren Oculus-Headsets zu übertragen. Dabei können VR-Spiele sowohl über SteamVR oder die Meta-Link-App als auch einfach nur der Bildschirm des PCs in einem digitalen Arbeitsbereich angezeigt werden. Zur Aktivierung genügt der Download der Meta-Link-App und eine Ersteinrichtung. Kabellose Alternativen für Quest Link sind Steam Link oder das kostenpflichtige Virtual Desktop.

Privatsphäre-Einstellungen für räumliche Daten

Ebenfalls können über die neue App nun räumliche Daten mit PC-Apps geteilt werden. Mithilfe der „Spatial Data Runtime“ sollen Nutzer in der Lage Apps diesen Zugriff zu verbieten oder zu erlauben. Räumliche Daten sind notwendig, um bestimmte Mixed-Reality-Apps verwenden zu können. Solche Anwendungen benötigen Zugriff auf die Umgebung des Nutzers und damit auf die von den Sensoren ermittelten Werten zu Gegenständen und Raumgrenzen.

Die Funktion steht für die MR-Headsets Quest 2, 3 und Pro zur Verfügung und kann unter „Einstellungen -> Beta-Version -> Runtime-Features für Entwickler“ angeknippst werden. Selbst macht die Quest-PCVR-Umgebung jedoch keinen Gebrauch von den (neuen) MR-Möglichkeiten.

Privatsphäre-Einstellungen für räumliche Daten
Privatsphäre-Einstellungen für räumliche Daten (Bild: Meta)

Mehr GPUs und Auto-Connect

Das Update nimmt darüber hinaus offiziell die Unterstützung für Nvidias RTX 4000er Serie und eine Möglichkeit, das Quest-Headset automatisch mit Quest Link zu verbinden, wenn es per USB an den Rechner angeschlossen wird, auf. Die Funktion kann im VR-Headset unter „Einstellungen -> Entwickler“ aktiviert werden.

Update wird automatisch ausgespielt

Die Aktualisierung auf Meta Link findet automatisch statt. Bestehende Oculus-PC-App-Nutzer werden dementsprechend mit dem kommenden Aufrufen der App selbstständig auf die Meta Link v62 aktualisiert.