Pentium 4 mit 3,0 GHz und 800 MHz FSB im Test: Was bringt der höhere Bus?
Vorwort
Intel hat gut Lachen: Der vor etwas mehr als zwei Monaten vorgestellte AMD Athlon XP 3000+ mit Barton-Kern konnte sich mit seiner Leistung nur hinter den bis heute schnellsten Pentium 4 einordnen und dabei ist das Modell mit 3,066 GHz und HyperThreading-Support mittlerweile schon fast ein halbes Jahr verfügbar. Für Intel gibt es also augenscheinlich kaum einen Grund, weiter an der Taktschraube zu drehen.
Doch heute nun präsentiert man ein Gesamtpaket, wie es so nicht alle Tage vorkommt: Ein höherer Frontside-Bus für den Prozessor bei gleichem bzw. sogar leicht reduzierten Prozessortakt, ein neuer Chipsatz und Support für schnelleren Arbeitsspeicher - der Präventivschlag gegen den Athlon 64? Während wir der Leistung des neuen Chipsatzes, welcher bisher auf den Codenamen „Canterwood“ hörte und nun in i875P umgetauft wurde, in einem anderen Artikel auf den Zahn fühlen möchten, soll es in diesem Artikel um die Performance des neuen Pentium 4 mit 3,0 GHz, HyperThreading-Support und einem 800 MHz Frontside-Bus (quad pumped) im Vergleich zur Konkurrenz aus dem eigenen und dem konkurrierenden Lager gehen. Beflügelt die nun auf 6,4 GB/s angestiegene, theoretische Busbandbreite (FSB533 bringt es nur auf 4,2 GB/s) den Pentium 4?
Meilensteine
Im November 2000 präsentierte Intel den ersten Pentium 4 auf einer i850 Plattform mit Rambus-Unterstützung. Seither hat man die Leistung des Pentium 4 durch höhere Taktraten und andere Optimierungen kontinuierlich gesteigert. So wurde neben dem Prozessor-Kern auch der Sockel sowie der Systembus (Frontside-Bus) verändert. Auch der neue Pentium 4 passt in dieses Schema.
- 14.04.2003 - P4 3,0C GHz | FSB800, Sockel 478, 0,13µm Northwood, HyperThreading
- 14.11.2002 - P4 3,06 GHz | FSB533, Sockel 478, 0,13µm Northwood, HyperThreading
- 06.05.2002 - P4 2,53 GHz | FSB533, Sockel 478, 0,13µm Northwood
- 02.04.2002 - P4 2,40 GHz | FSB400, Sockel 478, 0,13µm Northwood
- 20.11.2000 - P4 1,50 GHz | FSB400, Sockel 423, 0,18µm Willamette
Mit einem 800 MHz Frontside-Bus und einem realen Takt von 3,0C GHz verkörpert er das schnellste Stück Technik, das Intel derzeit zu bieten hat.
Lesezeichen
Da es möglich ist, dass in diesem Artikel auf bestehendes Wissen aus älteren Prozessortests zurückgegriffen wird, ist es für alle, die etwas "mehr" wissen möchten, keinesfalls verkehrt, auch einen Blick in unsere älteren Berichte (Ausschnitt) zu werfen.
- (Rating) Was leistet der Athlon XP 3000+? - Der neue Kern mit 2500+, 2800+ und 3000+ im Test
(AthlonXP 2400+ bis 3000+, Pentium 4 2,53 bis 3,06 GHz) - (Rating) Intel Pentium 4 3066 MHz im Test - HyperThreading-Support für den Desktop
(AthlonXP 2400+ bis 2800+, Pentium 4 2,53 bis 3,06 GHz) - (Rating) Celeron mit 2.0 GHz im Test - Übertaktet auf 3.0 GHz ein Pentium 4 Konkurrent?
(Athlon 1600+ bis 1700+ , Pentium 4 2,53 bis 2,8 GHz) - (Rating) Der Athlon XP 2700+ und 2800+ im Test - Zurück an die Spitze dank FSB166?
(Athlon 2200+ bis 2800+ , Pentium 4 2,4 bis 2,8 GHz) - (Rating) Der nächste Schritt der Athlon-Evolution - Athlon XP 2400+ und 2600+ im Test
(Athlon 2200+ bis 2600+ , Pentium 4 2,4 bis 2,8 GHz) - (Rating) Mit Vollgas in Richtung 3 GHz - Intel Pentium 4 mit 2,8 GHz im Test
(Athlon „C“ 1,4 GHz, Athlon XP 1600+ bis 2200+, Pentium 4 1,8 bis 2,8 GHz)
Wer darüber hinaus noch an der Prozessoren-Geschichte von AMD und Intel interessiert ist, wird an den Artikeln „Intels Prozessor History - Der Weg vom Intel 4004 bis zum Pentium 4“ und „AMD Prozessor History - Ein Überblick vom K5 bis zum Athlon XP“ seine wahre Freude haben.