Asus P4T533-C und Intel D850EMV2 im Test: Der neue i850E mit 533MHz FSB
Vorwort
Eigentlich wollten wir uns nach unserem letzten Review über den i850, i845D und SiS645 nur noch den DDR-RAM-Vertretern widmen, da diese im Moment die größere Käuferschaft besitzen. Mit der Veröffentlichung des neuen Pentium4 mit 133MHz FSB (533MHz QDR) und dem damit verbundenen Test befand sich aber schon ein Mainboard mit i850E-Chipsatz in unseren Reihen. Als wir dann die Möglichkeit bekamen, auch noch das Asus P4T533-C mit i850E vor der offiziellen Veröffentlichung zu erhalten, warfen wir die Planung über Board und steigen doch wieder mit den Rambus-Varianten ein. Aber auch dieses Mal wollen wir es in Zukunft eigentlich bei diesem einen Test belassen und uns dann den DDR-RAM-Versionen widmen, die schon bald mit weiteren Chipsätze versorgt werden.
Doch bis dahin ist noch etwas Zeit und wir sehen uns erst einmal den Nachfolger des i850, den i850E, etwas genauer an.
Der Chipsatz
Schon der Name „i850E“ deutet mehr auf eine überarbeitete Version des Vorgängers als auf eine komplette Neuentwicklung hin. Und auch die Tatsache, dass der i850E nur mit dem ICH2 ( I/O Controller Hub) und nicht zusammen mit dem neuen ICH4 verbaut wird, lässt auf wenig Neuerungen hoffen.
Interessant ist aber, warum Intel entgegen früheren Gerüchten den i850E nun doch nur mit dem ICH2 ausstattet. Da der i850 und i850E pin-kompatibel sind, ist es ein leichtes für die Mainboard-Hersteller den neuen Chip auf ihren alten Platinen zu verwenden, ohne das Layout verändern zu müssen. Deshalb ging die Entscheidung wohl auch von den Mainboard-Herstellern aus, da viele auf ihren Boards einen NEC USB2.0 Controller einsetzen und deshalb auf den ICH4 verzichten können. So sparen sich die Hersteller die Arbeit ein neues Design zu entwickeln. Von Intels Seite aus hätte der i850E zusammen mit dem ICH4 eingesetzt werden können. Dass es offenbar lange keine Gewissheit gab, zeigt auch das Handbuch unseres P4T533-C. Hier wird in manchen Schemata noch der ICH4 angegeben und nicht der im Endeffekt Verwendung findende ICH2. In der finalen Verkaufsversion wird man diesen Fehler wohl nicht mehr finden.
Features | Intel 850 | Intel 850E |
---|---|---|
Unterstützte CPU-Sockel | Sockel 423/478 | Sockel 478 |
Multiprozessor Unterstützung | nein | nein |
Northbridge | Intel KC82850 | Intel KC82850E |
Southbridge | Intel 82801 BA | Intel 82801 BA |
Front-Side-Bus | 100/(133)MHz | 100/133MHz |
Speichertakt | 400MHz | 400/(533)MHz |
Asynchroner Speichertakt | ja | ja (3:4) |
FSB Übertaktung (je nach Taktgeber) | bis 133MHz | bis 150MHz |
max. Anzahl Rimm-Slots | 4 | 4 |
max. Speicher | 2048 | 2048 |
SDRAM Unterstützung | nein | nein |
DDR-SDRAM Unterstützung | nein | nein |
(Dual)-Rambus Unterstützung | ja | ja |
Ultra-DMA/33/66/100/133 | ja/ja/ja/nein | ja/ja/ja/nein |
AGP 1x/2x/4x | nein/ja/ja | nein/ja/ja |
max. Anzahl PCI-Slots | 6 | 6 |
USB-Ports | 4 | 4 |
USB 2.0 | nein | nein |
I/O-Link | Hub Interface (266MB/s) | Hub Interface (266MB/s) |
Auch in der Tabelle wird deutlich, dass der i850E als einzige Neuerung einen FSB von 133MHz (533MHz QDR) mit sich bringt. Offiziell wird dabei von Intels Chip sogar nur PC800 Rambus unterstützt. Es ist jedoch kein Problem auch PC1066 zu verwenden, da jedes Board den Speichertakt auf 533MHz setzen kann. Inoffiziell wird demnach auch PC1066 Rambus unterstützt. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man die 4,2GB/s Datentransfer, die der Pentium4 mit seinem neuen 533MHz FSB erreicht, nicht gleich beim Rambus auf 3,2GB/s beschränkt. Mit PC1066 Rambus stehen hier die vollen 4,2GB/s zur Verfügung und das Gleichgewicht zwischen CPU und RAM ist wieder hergestellt.