CoolerMaster Silencio 650 im Test: Schalldämmung ist wieder „en vogue“

Carsten Lissack
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CoolerMaster Silencio 650 im Test: Schalldämmung ist wieder „en vogue“

Einleitung

Aus dem spanischen Wort „Silencio“ im Titel „CoolerMaster Silencio 650“ lässt sich, zur Not auch über das englische, ähnlich klingende Wort „Silence“ ableiten, dass es sich um ein Computergehäuse handeln soll, das für eine niedrige Geräuschkulisse optimiert wurde. Für die meisten von uns heißt dies im Endeffekt nicht mehr und nicht weniger, als dass eine Schalldämmung im Silencio 650 von Werk aus angebracht ist. Rein optisch liegen die Parallelen zum Vorgängermodell „Silencio 550“ auf der Hand und sind nicht zu verkennen. Das neue Chassis ist so gesehen der große Bruder des Silencio 550 und führt den Namen der Serie und die Haptik weiter fort. Zu den Innovationen an dem Midi-Tower gehören unter anderem das Frontpanel, die hochwertige Aluminiumfronttür und einige kleine, nicht auf den ersten Blick erkennbare Detailveränderungen, wie zum Beispiel ein Festplatten-Switch, der es außerhalb des Betriebs erlaubt, zwischen zwei Festplatten und damit zwischen zwei möglichen Betriebssystemen ohne modifizierten Bootloader zu wählen. Für einige Anwender sicher eine elegante Lösung, denkt man an die Zeit zurück, in der es trotz diverser HowTo-Anleitungen nur mit viel Mühe und Geduld möglich war, Windows XP und Windows 7 in einem Bootloader gleichzeitig einzurichten.

Das sich CoolerMasters Silencio 650 mit einem hohem Aufpreis zum Silencio 550 sehr selbstbewusst gibt, ist offensichtlich und bedarf keiner weiteren Interpretation. Wir fragen uns natürlich, ob der hohe Aufpreis gerechtfertigt ist und der Kunde für mehr Geld auch einen echten Mehrwert erhält – dies alles wird der Test zeigen.

Lieferumfang und Daten

  • Material: Stahlblech, Kunststoff und Aluminium
  • Abmessungen: ca. 207 x 479 x 526 mm (B × H × T)
  • Gewicht: ca. 13 kg
  • Drei 5,25"-Laufwerksschächte (einer durch entfernbaren Hot-Swap-Einschub bereits belegt)
  • Sieben interne Einbauplätze für 3,5"-Datenträger, zwei Adapter auf 2,5"
  • Mainboard-Formfaktoren: ATX und mATX
  • Frontanschlüsse: Jeweils zwei USB-3.0- und USB-2.0-Schnittstellen sowie die üblichen Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Lüftersteuerung und HDD-Switch sowie ein SD-Kartenlesegerät.

Belüftungsmöglichkeiten
Position Anzahl Größe U/min Anschluss Staubfilter Anlaufspannung
Front 2 120 mm 1200 3-Pin-Molex Ja 3,5 Volt
1 (optional statt 2 120 mm) 140 mm Ja
Deckel 1 (optional) 120, 140 mm
Linke Seite
Rechte Seite
Heck 1 120 mm 1200 3-Pin-Molex 3,5 Volt
Boden 1 (optional) 120 mm Ja

Zum Lieferumfang gehört außerdem eine Pappschachtel mit zahlreichen schwarzen Kabelbindern und ein Speaker, der einem bei der Fehlererkennung von Hardware-Problemen behilflich sein kann. Sämtliche Schrauben, die ebenfalls in schwarz gehalten sind und für die Montage benötigt werden, liegen bei. Ein USB-3.0-Adapter, um die Anschlüsse auch für ältere Hauptplatinen nutzen zu können, gehört nicht zum Lieferumfang.

Die Gebrauchsanweisung ist, um es auf den Punkt zu bringen, unübersichtlich. Dieser Eindruck entsteht durch den Umstand, dass sich mehr als zehn verschiedene Sprachen in kurzen wortkargen Sätzen untereinander befinden, die diversen – immerhin detaillierten – Schwarz-Weiß-Bildern zugeordnet sind. Trotz dieser Unordnung sind alle nötigen Schritte erklärt und verständlich. Weiterhin muss erwähnt werden, dass die Anweisung nicht durchgehend in allen Sprachen zu lesen ist. Es kommt vor, dass längere Testpassagen lediglich in englischer Sprache verfasst und nicht übersetzt wurden.