Fractal Design Define R4 im Test: Das R3+1 ist wirklich besser

Carsten Lissack
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Fractal Design Define R4 im Test: Das R3+1 ist wirklich besser

Einleitung

Vor rund 1,5 Jahren erreichte das letzte Erfolgsmodell „Define R3“ der mittlerweile etablierten schwedischen Firma Fractal Design den deutschen Markt. Damals wie heute auch noch, gehört das Define R3 zu den beliebtesten Computergehäusen, dem nun ein ebenbürtiger Nachfolger gewidmet wurde. „R4“ heißt der weiterentwickelte Midi-Tower des mittlerweile fünf Jahre alten Unternehmens und setzt die Define-Serie damit fort. Das neue Gehäuse weist auf den ersten Blick nur kleine äußerliche Veränderungen zum R3 auf. Das schlichte und elegante Design ist also wieder einmal weitestgehend erhalten geblieben. Dem Papier ist zu entnehmen, dass an den Gehäuseabmessungen im Vergleich zum R3 geschraubt wurde. Breite und Höhe wurden um mehr als 20 mm verlängert und lassen das R4 wie ein schweres, klobiges Kraftpaket aussehen. Das Frontpanel wurde überarbeitet, eine Lüftersteuerung ist nun vorne fest im Gehäuse integriert und schnell erreichbar. Der Rest, so scheint es, ist übernommen worden.

Wo haben weitere Detailverbesserungen nun stattgefunden? Was rechtfertigt den wenn auch überschaubaren Aufpreis von aktuell etwas mehr als 10 Euro vom R3 zum R4? Rein von der äußerlichen Beschaffenheit können böse Zungen schnell anmaßen, dass das Define R4 nur Mittel zum Zweck ist, um das Sommerloch zu überbrücken. Ob dem so ist oder ob es sich wirklich um eine Weiterentwicklung handelt und was das optische Kraftpaket zu bieten hat, werden wir auf den folgenden Seiten gemeinsam herausfinden.

Lieferumfang und Daten

  • Material: Stahlblech und Kunststoff
  • Abmessungen: ca. 232 x 464 x 523 mm (B × H × T)
  • Gewicht: ca. 12,3 kg
  • Zwei 5,25"-Laufwerksschächte
  • Acht interne Einbauplätze für 3,5"- oder 2,5"-Datenträger plus zwei zusätzliche 2,5"-Halterungen
  • Mainboard-Formfaktoren: ATX, mATX und Mini-ITX
  • Frontanschlüsse: Jeweils zwei USB-3.0- und USB-2.0-Schnittstellen sowie die üblichen Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon

Belüftungsmöglichkeiten
Position Anzahl Größe U/min Anschluss Staubfilter Anlaufspannung
Front 1 140 mm 1000 3-Pin-Molex Ja 3,0 Volt
1 (optional) 120, 140 mm Ja
Deckel 2 (optional) 120, 140 mm
Linke Seite 1 (optional) 120, 140 mm
Rechte Seite
Heck 1 140 mm 1000 3-Pin-Molex 3,0 Volt
1 (optional, statt 140 mm) 120 mm
Boden 1 (optional) 120, 140 mm Ja

Zum Lieferumfang gehören die obligatorischen, schwarz lackierten Schrauben, die nach Typ sortiert in Tüten verpackt sind. Weiterhin liegen sechs schwarze Kabelbinder und ausreichend Festplatten-Schrauben bei, die für die Montage von bis zu acht 3,5"-Datenträgern an den entkoppelten Laufwerksschienen benötigt werden. Ein USB-3.0-Adapter für Abwärtskompatibilität wurde nicht mitgeliefert und muss, sofern benötigt, separat erworben werden.

Die Gebrauchsanweisung ist, wie mittlerweile üblich, mehrsprachig verfasst und sieht durch das ansprechende Deckblatt vielversprechend aus. Die Hälfte der drei deutschsprachigen Seiten befasst sich ausschließlich mit der Firmengeschichte, der Danksagung und mit Garantiehinweisen. Der übrig gebliebene Teil schneidet Merkmale des Gehäuses nur kurz und ohne Bilder an und macht auf einige Fehlbedienungen aufmerksam. Die Produktmerkmale werden erst auf der letzten Doppelseite anhand einer umfassenden Bildbeschreibung dargestellt und sollen selbsterklärend sein.