NZXT Phantom 820 im Test: Alter Bekannter in neuem Glanz
Einleitung
NZXT ist auf dem Markt für Computergehäuse eine lange Zeit bereits nicht mehr wegzudenken. Neben dem Pionier der Erfolgsserie NZXT Phantom und dem geschrumpften Modell NZXT Phantom 410, das an den Erfolg seines Vorgängers nicht nahtlos anknüpfen konnte, ist es nun das Phantom 820, das die Gemüter erregen und mit seinem futuristischen Design neue Anhänger gewinnen soll. Dabei sollen, wie es für NZXT typisch ist, alle Nutzer auf ihre Kosten kommen. Der Big-Tower verfügt wie auch seine älteren Brüder über diverse Innovationen, die das Gehäuse zum wahren Allrounder machen sollen. So können zum Beispiel zwei große Radiatoren für eine Wasserkühlung oder bis zu neun Ventilatoren für eine effiziente und leistungsfähige Luftkühlung verbaut werden. Das Prinzip, das hinter dem Phantom 820 steckt, ist also kein neues und entspricht weitestgehend dem ursprünglichen Konzept der Enthusiasten-Serie.
Eine ganz wesentliche Veränderung fällt aber direkt zu Beginn unseres Tests auf: Das Phantom 820 verfügt im Vergleich zu seinen Brüdern über eine veränderte Formgebung an den Kunststoffanbauten. Diese sind nun deutlich schnittiger und zurückhaltender, aber von der Bezeichnung „unauffällig“ immer noch weit entfernt. Eine asymmetrische Formgebung existiert nach wie vor, jedoch in abstrahierter Form. Neben der verringerten Auffälligkeit warten laut Aussage des Herstellers wieder einmal viel Platz und andere Innovationen wie eine umfangreiche und farbflexible LED-Beleuchtung innen sowie außen am Chassis auf den Käufer. Weitere Innovationen und Besonderheiten des NZXT Phantom 820 sollen im folgenden Test in gewohnter ausführlicher Form Ausdruck finden und hinterfragt werden.
Lieferumfang und Daten
- Material: Stahl und Kunststoff
- Abmessungen: ca. 235 × 650 × 612 mm (B × H × T)
- Gewicht: ca. 15 kg
- Vier 5,25"-Laufwerksschächte
- Sechs interne Einbauplätze für 2,5" oder 3,5"-Datenträger
- Mainboard-Formfaktoren: microATX, ATX, XL-ATX und EATX
- Frontanschlüsse: Zwei USB-3.0- und vier USB-2.0-Schnittstellen sowie die üblichen Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon.
Position | Anzahl | Größe | U/min | Anschluss | Staubfilter | Anlaufspannung |
---|---|---|---|---|---|---|
Front | 1 | 200 mm | 800 | 3-Pin-Molex | Ja | 2,5 Volt |
Deckel | 1 | 200 mm | 800 | 3-Pin-Molex | Ja | 2,5 Volt |
3 (optional statt 200 mm) | 120 mm | – | – | – | – | |
2 (optional statt 200 mm) | 140 mm | – | – | – | – | |
1 (optional) | 200 mm | – | – | Ja | – | |
Linke Seite | 1 | 200 mm | 800 | 3-Pin-Molex | – | 2,5 Volt |
Rechte Seite | – | – | – | – | – | – |
Heck | 1 | 140 mm | 1200 | 3-Pin-Molex | – | 2,2 Volt |
Boden | 2 (optional) | 120 oder 200 mm | – | – | Ja | – |
In der Verpackung für das Gehäuse ist eine weiße Fächerbox eingelassen. Sie enthält schwarz lackierte Schrauben, die nach dem jeweiligen Typ sortiert sind. Weiterhin liegen einige Kabelbinder in der Box. Obwohl beim Kauf eines Radiators passende Schrauben für die Montage beliegen, packt NZXT als nette Geste auch noch welche aus dem eigenen Haus hinzu. Ein Adapterkabel für die USB-3.0-Controller liegt nicht bei. In Anbetracht der übrig bleibenden vier USB-2.0-Anschlüsse ist dies aber auch nicht wirklich notwendig. Für das USB-Panel findet sich noch eine schwarze Gummiabdeckung im Lieferumfang.
Die Gebrauchsanweisung wurde mehrsprachig geschrieben und ist durch das sehr kleine Format (ca. Din A6, Querformat) recht unhandlich und schwer zu lesen. Anhand von beschrifteten Schwarz-Weiß-Bildern werden spezielle Einbauschritte gezeigt und in wortkargen Sätzen punktuell erklärt. Hierbei muss man mit den Augen in den sowieso schon kleinen Heft ständig vom Bild links zum Text nach rechts hüpfen und die passende Passage suchen. Eine Anleitung in Größe eines Taschenbuchs wäre bei dem Preis durchaus angemessen gewesen.