Zalman FX100 Passiv-CPU-Kühler im Test: Lüfterlos, riesengroß
5/7Kühlleistungsvergleich
Semipassiv
Die Paradedisziplin des Zalman FX100 ist natürlich das semipassive Einsatzfeld, wobei der Kühler nur auf Grundlage des durch die Gehäusebelüftung generierten Luftstromes arbeitet. Unser Testprozessor auf Sandy-Bridge-Basis (TDP 95 Watt) wird dabei, die Standardspannung von 1,2 Volt um etwa 0,05 Volt minimal abgesenkt, sogar um 200 MHz übertaktet. Die drei 120-mm-Gehäuselüfter arbeiten je nach Modus mit 500 respektive 800 U/min.
In dieser Umgebung wird der FX100 vor keine unlösbaren Probleme gestellt. Er kühlt unsere Test-CPU sicher auf unbedenkliche Temperaturen ab, kann bei sinkender Luftzirkulation sogar neue Referenzwerte erzielen und dabei Kühlerriesen wie den Scythe Orochi hinter sich lassen. Der Abstand zu den besten Doppel-Turm-Kühlern (ohne Lüfter betrieben) wie dem Phanteks PH-TC14PE ist jedoch nur marginal, wodurch die Argumente für einen Spezialisten wie den FX100 unter objektiven Gesichtpunkten möglicherweise schwinden.
Insgesamt raten wir davon ab, das System vollständig passiv ohne Gehäuseentlüftung zu betreiben. Auch wenn thermisch effiziente Komponenten wie der Hauptprozessor bei dauerhaft hohen Temperaturen nur selten Probleme bereiten, avancieren periphere Elektronikbauteile in Sockelnähe, wie etwa die Spannungswandler, schnell zum thermischen Nadelöhr, was sowohl die Stabilität des Systems als auch seine Langlebigkeit erheblich beeinträchtigen kann.
Dargestellt sind die arithmetischen Mittel der Durchschnittstemperaturen der vier Prozessorkerne im fünfzehnminütigen Auslastungsintervall nach erreichtem Maximaltemperatur-Plateau.