GeForce GTX 680 im Test: Mit Kepler ist Nvidia wieder die Nummer 1
27/30Der FPS-Limiter - weniger Strom, weniger Lautstärke?
Der FPS-Limiter auf der GeForce GTX 680 ist mehr als nur ein reiner Limiter. Denn dieser funktioniert Hand in Hand mit der GPU-Boost-Funktion und wird vor allem in alten Spielen hilfreich, die theoretisch sehr hohe FPS-Werte erzeugen. Denn dann regelt der Limiter die Kepler-Karte herunter und diese schaut, ob der eingestellte FPS-Wert nicht auch mit einer niedrigeren Taktrate und Spannung möglich ist. Diese werden dann, falls möglich, automatisch gesenkt und damit verringert sich zugleich die Lautstärke und die Leistungsaufnahme.
Wir wollen einmal schauen, ob das nicht nur in alten, sondern auch bei aktuellen Spielen eine Wirkung hat. Als Auflösung haben wir uns für 1920x1080 ohne Kantenglättung sowie anisotrope Filterung entschieden. Den Limiter setzen wir auf 50 Bilder pro Sekunde.
Zugegeben, in 1920x1080 ohne Anti-Aliasing und anisotrope Filterung spielen mit einer GeForce GTX 680 wohl nur die wenigsten – dementsprechend sind unsere Messwerte ein ziemliches Extrem-Szenario. Dennoch zeigen die Ergebnisse eindrucksvoll, wie viel leiser und stromsparender es mit der Kepler-Grafikkarte gehen kann, wenn es nicht immer die maximalen Bilder pro Sekunde sein müssen – das gilt primär für alte Spiele, aber genauso für neue Titel die weniger anspruchsvoll sind. Selbst wenn die höchstmöglichen FPS-Werte nur leicht über unseren angepeilten 50 FPS liegen, lässt sich mit dem Framelimiter schon etwas sparen – ohne dass es rucklig oder sonst wie problematisch wird.
In Anno 2070 kommt die GeForce GTX 680 im Testszenario auch ohne Limiter nur knapp über 50 Bilder pro Sekunde, weswegen die Ergebnisse nicht deutlich besser werden. Anders sieht es in Dragon Age 2 aus: Dort erreicht die Grafikkarte 65 Frames per Second, sodass durch den Framelimiter die Leistungsaufnahme um 36 Watt und die Lautstärke um 1,5 Dezibel fällt.
Einen wirklich großen Sprung sehen wir dann in Batman: Arkham City (91 FPS): 82 Watt weniger Energiehunger und einen um neun Dezibel leiserer Betrieb haben wir dem Framelimiter zu verdanken. Die Ergebnisse in Bulletstorm fallen noch besser aus, dasselbe gilt für diejenigen in Trackmania 2. Hard Reset (135 FPS, CPU-limitiert) stellt dann das Best-Case-Szenario dar: Die GK104-GPU taktet nur noch mit niedrigen 640 MHz, was die Leistungsaufnahme um 167 Watt und die Lautstärke um 13 Dezibel drückt!
Auch wenn, wie bereits gesagt, unsere Messwerte ein Best-Case-Szenario sind und die Vorteile des Framelimiters auf einer GeForce GTX 680 normalerweise geringer sind, empfehlen wir diesen auf jeden Fall zu nutzen und auf einen gewünschten Wert (maximal 100 FPS) einzustellen. Auch wenn dieser dann nur in alten Spielen etwas bringt, ist dies besser als gar nichts – das Feature gefällt uns sehr gut! Mit Vsync und damit automatisierten 60 oder 120 Bilder pro Sekunde lassen sich übrigens nicht im Ansatz solch gute Werte erzielen. Vsync ist also kein Ersatz für den Framelimiter.