LG G Pro Lite Dual im Test: Phablet mit Dual-SIM für 300 Euro
Vorwort
LG möchte auf dem umkämpften Smartphone-Markt zu den Marktführern aufschließen und sich nach Samsung und Apple als drittgrößter Hersteller etablieren. Dafür präsentierte LG unter anderem das aktuelle Topmodell G2 als auch das außergewöhnliche, gebogene G Flex. Zudem fertigt LG nach dem Nexus 4 auch das aktuelle Google-Smartphone, das Nexus 5. Doch viele Anteile des Smartphone-Markts lassen sich nicht im High-end-Bereich ergattern, sondern in günstigeren Preisgefilden.
So ergänzt LG seit Februar sein Smartphone-Portfolio mit dem G Pro Lite Dual. Beworben wird das Gerät als Phablet, also einer Kreuzung aus Smartphone und Tablet. Dies verweist unmissverständlich auf das große Display: Die Diagonale von 5,5 Zoll ist die offensichtlichste und markanteste Eigenschaft des Dual-SIM-fähigen Modells.
Mit einem UVP von 349 Euro visiert das Unternehmen die gehobene Mittelklasse an und greift die Konkurrenz mit einem Zweikernprozessor, optionalem Stylus und großem Akku an. Ob die Rechnung von LG aufgeht, zeigt der ausführliche Test.
Spezifikationen
LG G Pro Lite Dual | |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 4.1 |
Display: | 5,50 Zoll, 540 × 960 200 ppi IPS, Gorilla Glass |
Bedienung: | Touch, Stylus |
SoC: | MediaTek MT6577 2 × Cortex-A9, 1,00 GHz 40 nm, 32-Bit |
GPU: | PowerVR SGX531 Ultra 522 MHz |
RAM: | 1.024 MB |
Speicher: | 8 GB (erweiterbar) |
1. Kamera: | 8,0 MP, 720p LED, AF |
2. Kamera: | Nein |
3. Kamera: | Nein |
4. Kamera: | Nein |
5. Kamera: | Nein |
1. Frontkamera: | 1,3 MP, 480p AF |
2. Frontkamera: | Nein |
GSM: | GPRS + EDGE |
UMTS: | HSPA ↓7,2 ↑5,76 Mbit/s |
LTE: | Nein |
5G: | Nein |
WLAN: | 802.11 a/b/g/n |
Bluetooth: | 3.0 |
Ortung: | A-GPS |
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0, Infrarot |
SIM-Karte: | Mini-SIM, Dual-SIM |
Akku: | 3.140 mAh (11,90 Wh) austauschbar |
Größe (B×H×T): | 76,9 × 150,2 × 9,43 mm |
Schutzart: | – |
Gewicht: | 161 g |
Preis: | 349 € |
Design & Verarbeitung
Hinsichtlich Material und Optik orientiert sich LG beim G Pro Lite Dual an den aktuellen Aushängeschildern G2 und G Flex. Erneut setzt LG auf ein Gehäuse aus glänzendem Kunststoff. Dadurch ist die Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke und Schmutz. Davon abgesehen gibt es bei der Verarbeitung des G Pro Lite Dual keinen Grund zur Klage: Der abnehmbare Akkudeckel sitzt fest an seinem Platz und sämtliche Spaltmaße fallen derart gleichmäßig gering aus, dass sie erst bei genauem Hinsehen auffallen.
Die Front wird – wie bei Smartphones üblich – vom großen Bildschirm dominiert, welcher mit Gorilla Glass vor äußeren Einflüssen geschützt werden soll. Unter dem Display befindet sich die Tastenreihe mit den typischen Bedientasten für das Android-Betriebssystem („Zurück“, „Home“, „Menü“) und mit einer zusätzlichen Taste für die Dual-SIM-Funktionalität – auf Onscreen-Tasten setzt das G Pro Lite Dual demnach nicht. Rund um das Gerät zieht sich ein silberfarbener Rahmen, der optisch an Aluminium erinnert, allerdings wie der Rest des Gerätes aus Kunststoff besteht.
Auf der rechten Seite des Gerätes befindet sich der Power-Button, auf der linken hat LG die einteilige Lautstärkewippe und die Schnelltaste platziert. Kopfhörer lassen sich am oberen Ende per 3,5-mm-Klinkenstecker anschließen, dort befindet sich auch der mitgelieferte kapazitive Stylus. Auf der Unterseite sind der MicroUSB-Port und die Stereolautsprecher platziert. Einen schwachen Eindruck hinterließ die Ungleichmäßigkeit der Druckpunkte der Hardware-Tasten: Vor allem der Power-Button unseres Testgeräts ist sehr weich und ragt nur minimal aus dem Gehäuse hervor, wodurch er sich blind schlecht ertasten lässt. Der kleine Knopf für den Schnellzugriff einer Anwendung hingegen hat einen satten Druckpunkt. Die Lautstärkewippe ist lediglich im Verhältnis zum Gehäuse relativ klein.
Durch die abgerundeten Kanten liegt das Gerät trotz seiner Größe gut in der Hand. Eine Einhandbedienung ist allerdings auch mit großen Händen schwierig. Dabei bietet LG in den Einstellungen auch einen Unterpunkt „Einhandbedienung“, der im Abschnitt „Performance & Oberfläche“ genauer thematisiert wird.
Alles in allem hat LG bei der Verarbeitung keine großen Fehler gemacht, einzig die nicht zufriedenstellenden Druckpunkte können angekreidet werden. Beim Design wagt LG keine Experimente und setzt auf eine zurückhaltende Optik, was der Qualität des Smartphones keinen Abbruch tut.