Nokia Lumia 1320 im Test: Das Lumia 1520 zum halben Preis
Vorwort
Bis zum Oktober des letzten Jahres gab es kein einziges, mittlerweile können Interessenten sogar zwischen zwei Windows-Phone-8-Phablets wählen. Zum UVP von 799 Euro steht seit Dezember Nokias erstes Full-HD-Smartphone Lumia 1520 zur Auswahl, seit wenigen Tagen ist nun auch das halb so teure Lumia 1320 mit gleich großem Display verfügbar. Doch stehen 50 Prozent Nachlass auch für ein nur noch halb so gutes Smartphone? Unterschiede und Antwort im Test.
Spezifikationen
Anhand der technischen Daten hat Nokia tatsächlich viele Veränderungen an der Hardware vorgenommen und die Spezifikationen sprichwörtlich halbiert. Aus Full HD wird HD ready, vier CPU-Kerne weichen zwei, aus zwei wird ein Gigabyte Arbeitsspeicher und der interne Speicher sowie die Kamera schrumpfen sogar auf nur noch acht Gigabyte beziehungsweise fünf Megapixel. Und trotzdem ist das Lumia 1320 noch etwas größer und schwerer als das Lumia 1520.
Nokia Lumia 1320 | Nokia Lumia 1520 | |
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Software: (bei Erscheinen) |
Windows Phone 8 | |
Display: | 6,00 Zoll, 720 × 1.280 245 ppi IPS, Gorilla Glass 3 |
6,00 Zoll, 1.080 × 1.920 368 ppi IPS, Gorilla Glass 2 |
Bedienung: | Touch | |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 400 2 × Krait 300, 1,70 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon 800 4 × Krait 400, 2,26 GHz 28 nm, 32-Bit |
GPU: | Adreno 305 | Adreno 330 450 MHz |
RAM: | 1.024 MB LPDDR2 |
2.048 MB LPDDR3 |
Speicher: | 8 GB (erweiterbar) | 32 GB (erweiterbar) |
1. Kamera: | 5,0 MP, 1080p LED, f/2,40, AF |
20,0 MP, 1080p Dual-LED, f/2,40, AF, OIS |
2. Kamera: | Nein | |
3. Kamera: | Nein | |
4. Kamera: | Nein | |
5. Kamera: | Nein | |
1. Frontkamera: | 0,3 MP, 480p AF |
1,2 MP, 720p AF |
2. Frontkamera: | Nein | |
GSM: | GPRS + EDGE | |
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
|
LTE: | Ja ↓100 ↑50 Mbit/s |
Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
5G: | Nein | |
WLAN: | 802.11 b/g/n | 802.11 a/b/g/n/ac |
Bluetooth: | 4.0 | |
Ortung: | A-GPS, GLONASS | |
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0 | Micro-USB 2.0, NFC |
SIM-Karte: | Micro-SIM | Nano-SIM |
Akku: | 3.400 mAh (12,92 Wh) fest verbaut |
3.400 mAh (12,92 Wh) fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 85,9 × 164,2 × 9,80 mm | 85,4 × 162,8 × 8,70 mm |
Schutzart: | – | |
Gewicht: | 220 g | 209 g |
Preis: | 399 € | 799 € |
Design & Verarbeitung
Aus eckig mach rund. Während die minimalen Abweichungen bei Größe und Gewicht nicht auffallen, ist das Erscheinungsbild trotz gleich großem Display ein völlig anderes. Das Lumia 1520 kommt sehr kantig daher, beim Lumia 1320 hat Nokia hingegen für Rundungen gesorgt, was vor allem dann angenehm ist, wenn eine der unteren Ecken von der Handinnenfläche gestützt wird. Mit einer Hand gehalten und mit der anderen bedient werden muss das Lumia 1320 ohnehin, denn selbst große Hände decken bei sechs Zoll Diagonale nicht das gesamte Display ab.
Auch das Gehäuse ist grundsätzlich verschieden. Das Lumia 1520 lässt sich nicht öffnen, das Lumia 1320 erlaubt dies hingegen. Das ermöglicht das Wechseln der Hülle gegen alternative Farben, zusätzliche Funktionen gewinnt das Lumia 1320 dadurch aber nicht. Die Erweiterung des internen Speichers erlaubt bereits das Lumia 1520, der Akku bleibt indes auch beim Lumia 1320 trotz abnehmbarer Rückseite fest verbaut, allerdings mit 3.400 mAh auch gleich groß.
Das Gehäuse lässt sich den niedrigeren UVP anmerken, weil alle Komponenten weniger aufwendig gefertigt wirken. Das Lumia 1520 liegt satter in der Hand, ist von einem weicheren Kunststoff umhüllt und bietet auch die besseren Tasten. Das Lumia 1320 schneidet aber nur im direkten Vergleich schlechter ab. Zwar hinterlässt die abnehmbare Rückseite aus Hartplastik keinen besonders hochwertigen Eindruck, die Konstruktion darunter ist aber gewohnt stabil und gut verarbeitet. Nokia stellt mit dem Lumia 1320 trotz spürbarer Unterschiede zum Topmodell Lumia 1520 ein solide gefertigtes Smartphone auf die Beine.
Display
Einen soliden Eindruck hinterlässt auch das Display, wenngleich auch hier Unterschiede zu sehen sind, und zwar in Form von Pixeln. Weil sich die Auflösung von 1.920 × 1.080 auf 1.280 × 720 Bildpunkte reduziert hat, die Diagonale aber weiterhin sechs Zoll beträgt, sinkt die Pixeldichte von hohen 368 auf nur noch mittelmäßige 245 ppi. Einzelne Bildpunkte sind auch mit bloßem Auge zu erkennen, was insbesondere bei Text deutlich wird. Das Display setzt erfreulicherweise aber weiterhin auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel, das so hell leuchtet wie das im Lumia 1520 und einen ähnlich hohen Kontrast und eine gute Farbdarstellung bietet.
Während die reduzierte Auflösung dank guter Sekundäreigenschaften zu verschmerzen ist, sind es die unbeleuchteten Navigationstasten unterhalb des Display nicht. Wenn im Dunkeln das haptische Feedback einsetzt, wissen Anwender zwar, dass die Taste erreicht wurde, ein Indikator, der früher erkennbar ist, wäre aber wünschenswert gewesen.