Enthusiast System Architecture im Test: Nvidias Überwachungsstandard

Wolfgang Andermahr
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Enthusiast System Architecture im Test: Nvidias Überwachungsstandard

Einleitung

„Enthusiast System Architecture“ (ESA) ist ein unter anderem von Nvidia entwickelter offener Standard, der Systemüberwachung und -steuerung dienen soll. Er soll vor allem den Enthusiasten, also denjenigen, die die höchste Leistung ohne Kompromisse erreichen wollen, ermöglichen, ihre Ziele umzusetzen. Vorgestellt wurde ESA im November 2007.

So weit so gut, doch worin liegen die Neuerungen? Schließlich kann man bereits seit längerer Zeit entweder im BIOS oder mit Überwachungstools Werte wie zum Beispiel die CPU-Temperatur oder die Lüfterdrehzahl auslesen – letztere mit einer Lüftersteuerung teilweise gar modifizieren, um eine noch höhere Performance oder einen geringeren Geräuschpegel zu erzielen. ESA geht einen Schritt weiter und setzt nicht nur auf die bekannten Komponenten wie Prozessor, Grafikkarte und Mainboard, sondern möchte mehr Überwachung und Kontrolle auch in die restlichen PC-Komponenten bringen. Unter anderem wird es in Kürze angepasste Netzteile, Wasserkühlungen und Gehäuse geben, die mit einer ESA-Unterstützung aufwarten können.

Obwohl ESA ein offener Standard ist und somit von jedem Hersteller genutzt werden kann, gibt es dennoch eine grundlegende Voraussetzung für ein ESA-System: Ein Nvidia-Mainboard des Typs nForce680i LT, nForce 680, nForce 780i oder nForce 790i muss im Rechner verbaut sein. Ist ein solches Mainboard vorhanden und besitzt man weitere ESA-Hardware, kann man diese mit einem speziellen USB-Kabel mit einem internen USB-Anschluss des Mainboards verbinden. Sind dann auch noch die „nForce System Tools“ von Nvidia installiert, kann man unter Windows nun die Daten der ESA-Komponenten auslesen und, falls der Hersteller es vorsieht, diese auch modifizieren. Derzeit sind die Unternehmen Dell, HP, Alienware, Falcon Northwest, Maingear, Asus, EVGA, Gigabyte, MSI, XFX, CoolerMaster, CoolIT Systems, PC Power & Cooling, SilverStone, Tagan, Thermaltake sowie Ultra im ESA-Programm und werden angepasste Produkte in Kürze auf den Markt bringen.

ESA

Nvidia konnte uns für einen ESA-Produkttest freundlicherweise ein Gehäuse, ein Netzteil sowie eine Wasserkühlung von Coolermaster zur Verfügung stellen, deren ESA-Funktionen wird im Folgenden überprüfen werden. Ist ESA eine sinnvolle Erweiterung zu den gewohnten Kontrollmöglichkeiten der CPU, GPU und des Motherboards, oder eher nur als nette Dreingabe zu verstehen?