Scythe Orochi im Test: Ein ungeheuer kühles Kühlungeheuer

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Martin Eckardt
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Performancevergleich

Messungen überflüssig? Zumindest die Lautstärkemessungen und Geräuschaufnahmen können wir uns beim Scythe Orochi sparen. Der verbaute Lüfter ist mit seinen maximal 500 U/min (Herstellerangaben) sowohl für unser Ohr als auch für unsere Messgeräte nicht mehr wahrzunehmen. Auf die Temperaturmessungen unserer Prozessorkerne möchten wir allerdings nicht verzichten.

Serienbelüftung

So testen wir den Orochi mit der Serienbelüftung wie beschrieben in vertikaler und horizontaler Ausrichtung sowohl mit seitlich („Tower“) als auch oben („Top-Flow“) angebrachtem Lüfter im 12- und 5-Volt-Betrieb. Aus Gründen der Übersichtlichkeit führen wir diese Messwerte dabei zunächst einzeln auf.

Scythe Orochi mit Serienbelüftung
  • 12 Volt (460 U/min):
    • Vertikal | „Tower“
      71,0
    • Vertikal | „Top-Flow“
      73,5
    • Horizontal | „Top-Flow“
      76,0
    • Horizontal | „Tower“
      79,5
  • 5 Volt (220 U/min):
    • Vertikal | „Tower“
      77,0
    • Vertikal | „Top-Flow“
      79,0
    • Horizontal | „Top-Flow“
      92,5
    • Horizontal | „Tower“
      95,0
Einheit: °C

Wie den Diagrammen zu entnehmen ist, kann sich die vertikale deutlich vor der horizontalen Ausrichtung behaupten. Entscheidendes Kriterium hierfür ist der mitbelüftende Effekt des Gehäuseventilators, der speziell im 5-Volt-Vergleich angesichts des kaum noch vorhandenen Luftumschlages bei 220 U/min natürlich erheblich ins Gewicht fällt. Mit steigender Förderleistung macht sich die Mitbelüftung dagegen nicht mehr ganz so stark bemerkbar. Die Temperaturen bei absolut nicht vorhandener Geräuschkulisse – der verbaute 140-mm-Lüfter geht nebengeräuschsfrei und unhörbar zu Werke – zeigen aber auch, dass komplett passiv in unserem Fall nicht zu realisieren ist.

In unsere Vergleichstabelle mit Serienbelüftung ordnen wir den Orochi gemäß seiner besten Resultate ein. Es sei erwähnt, dass wir auch die übrigen Kühler stets so montierten, dass sie ihre maximale Leistungsfähigkeit auf unserer Plattform zeigen können, auch wenn in den entsprechenden Artikeln die optimale Ausrichtung nicht weiter thematisiert wird.

Vergleich mit Serienbelüftung [12 Volt / 5 Volt]

Kühlercombo
[Lüfter]
Drehzahl
[U/min]
v(Luft)
[km/h]
Last-Temp.
Kerne* [°C]
Lärm
[dB(A)]
Test
[Datum]
ZEROtherm Nirvana NV120
120mm: Serie
2450 (12V) 18,4 61,25 45,7 08.11.07
Zalman CNPS 9700
110mm: Serie
2250 (12V) n.a. 62,25 49,9 15.09.06
Enzotech Ultra-X
120mm: ADDA Serie
2200 (12V) n.a. 62,75 52,3 01.11.07
Noctua NH-U12P
120mm: Noctua NF-P12
1320 (12V) 9,7 63,25 35,6 01.02.08
Enzotech Ultra-X
120mm: ADDA Serie
1100 (5V) n.a. 66,5 35,5 01.11.07
ZEROtherm Nirvana NV120
120mm: Serie
1030 (5V) 7,3 67,25 32,0 08.11.07
Zalman CNPS 9700
110mm: Serie
1250 (5V) n.a. 69,25 33,3 15.09.06
Zalman CNPS 9500
92mm: Serie
2250 (12V) n.a. 69,5 47,1 16.09.05
Scythe Ninja CU
120mm: Scythe Slip Stream
750 (12V) 5,0 70,75 <30,4 30.11.07
Scythe Orochi
140mm: Scythe SY1425SL12L
460 (12V) 3,0 71,0 <30,4 28.02.08
Scythe Zipang
140mm: Scythe DFS132512L
950 (12V) 6,1 71,75 31,9 10.02.08
Noctua NH-U12P
120mm: Noctua NF-P12
550 (5V) 3,5 74,25 <30,4 01.02.08
Zalman CNPS 9500
92mm: Serie
1400 (5V) n.a. 75,75 32,9 16.09.05
Scythe Orochi
140mm: Scythe SY1425SL12L
220 (5V) 0,5 77,0 <30,4 28.02.08
Scythe Ninja CU
120mm: Scythe Slip Stream
440 (5V) 2,1 79,75 <30,4 30.11.07
Scythe Zipang
140mm: Scythe DFS132512L
450 (5V) 2,0 87,75 <30,4 10.02.08

Die vermittelte Position des Orochis in den Charts mag erschreckend sein, doch darf man den Blick auf die dabei emittierte Lautstärke nicht vergessen. Der Scythe-Riese ist deutlich leiser – nämlich schlichtweg unhörbar – als alle bisher getesteten Kühlercombos. Lüfterdrehzahl und Luftgeschwindigkeit sind hierfür gute Indikatoren. Das Konzept des Orochis zielt nicht auf maximale Leistung, sondern auf minimale Lautstärke bei akzeptabler Performance.