Club3D Radeon X1800 XT CrossFire im Test: ATis Multi-GPU-Technik im Vergleich zu SLI
22/23Stromverbrauch
Für die Messungen der Stromaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Stromaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb, letzterer wird erneut durch Verwendung des 3DMark05 simuliert.
Während die Temperatur des CrossFire-Gespanns überzeugen konnte, sieht es beim Stromverbrauch deutlich schlechter aus. Die zwei X1800-XT-Karten erzielen unter Windows einen neuen Negativrekord, welcher kaum gut zu heißen ist. So benötigen die beiden High-End-Adaptionen neun Watt mehr als der SLI-Verbund zweier GeForce-7800-GTX-512-Derivate, die vor einigen Tagen ebenfalls einen neuen Höchstwert erzielt haben. Die Mischung der Club3D-Karte und der X1800 XL zeigt sich etwas genügsamer, liegt aber immer noch auf einem zu hohen Niveau.
Nicht viel besser wird es unter Last, wo sich die beiden Top-Modelle von ATi und nVidia ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Die nVidia-GPUs „gewinnen“ dieses knapp, die ATi-Pendants benötigen aber nur drei Watt weniger als die direkte Konkurrenz – in beiden Fällen ist der Stromverbrauch viel zu hoch! Die Club3D Radeon X1800 XT CrossFire-Edition zeigt mit der Radeon X1800 XL etwas bessere Ergebnisse und liegt unter den Messwerten zweier „GeForce 7800 GTX“-Grafikkarten. An die direkte Konkurrenz – die GeForce 7800 GT SLI – kommen das kleine CrossFire-System aber nicht annähernd heran, was größtenteils der XT-Version zuzuschreiben ist.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Far Cry, Half-Life 2 sowie Doom3. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Obwohl die Übertaktungsergebnisse mit 690 MHz für den Chip sowie 800 MHz für den Speicher ordentlich ausfallen, zeigen die Performancemessungen nur eine sehr geringe Geschwindigkeitssteigerung. Grund dafür ist der Takt der Slave-Karte, der nicht mit angehoben wird und somit die Master-Karte unnötig ausbremst. Hier sollte ATi, vor allem aber die Programmierer von Tools wie dem RivaTuner, ihre Programme entsprechend anpassen, ansonsten kann man ein CrossFire-System kaum erfolgreich Übertakten. Die Radeon X1800 XL haben wir in den Übertaktungstests außen vor gelassen, da jene in der Auflösung 1600x1200 starke Bildfehler produziert haben und man somit die Fehler, die durch das Erhöhen der Taktrate entstehen, nicht mehr erkennen konnte.