Point of View GeForce 7800 GS AGP im Test: Neuer Klassenprimus für den AGP-Slot?

Wolfgang Andermahr
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Point of View GeForce 7800 GS AGP im Test: Neuer Klassenprimus für den AGP-Slot?

Einleitung

Wirft man einen Blick auf die technischen Spezifikationen der aktuellen GeForce-7800- sowie Radeon-X1800- und X1900-Serie, so fällt vor allem eine Tatsache auf, die vielen potenziellen Käufern unangenehm aufstößt: Alle modernen Grafikkarten im High-End- sowie Performancesegment setzen auf das PCIe-Interface. Dies wäre auch kein Problem, wenn es für schnelle Prozessoren keine Mainboards inklusive AGP geben würde, was aber vor allem aufgrund der „Sockel 939“-Platinen, die mit dem „Via K8T800 Pro“- oder „nVidia nForce 3 Ultra“-Chipsatz ausgestattet sind, nicht der Fall ist. Auf diesen Mainboards kann man selbst den Athlon 64 FX-60, den Top-Prozessor von AMD, ohne Probleme betreiben.

Falls die schnelle CPU auf einem älteren AGP-Mainboard Unterschlupf gefunden hat, schielt man als Betroffener jedoch neidisch auf die PCIe-Platinen. Für diesen Untersatz sind reichlich 3D-Beschleuniger vorhanden, egal ob eine High-End- oder Low-End-Karte gekauft werden soll. Für das langsam aussterbende AGP-Segment sieht es dagegen duster aus – GeForce 7800? Radeon X1800? Radeon X1900? Fehlanzeige! Weniger problematisch gestaltet sich die Situation bei der Suche einer neuen Mid-Range- oder Low-End-Karte. Dort sind derzeit mit der GeForce 6x00 sowie Radeon X1600 beziehungsweise X1300 noch genügend Auswahlmöglichkeiten gegeben.

Dabei ist die strikte „Weigerung“ von nVidia und ATi, neue AGP-Karten für den High-End-Kunden herzustellen, schwer zu verstehen. Offiziell lassen die beiden Firmen verlauten, dass die Nachfrage für AGP-Karten in dieser Preisklasse nur noch minimal ist. Wie man aber in diversen Foren nachlesen kann, werden solche Karten durchaus händeringend erwünscht und zudem ist es dank der HSI- und Rialto-Bridge problemlos (und relativ kostengünstig) möglich, die PCIe-Signale in AGP-Signale umzuwandeln. nVidia scheint die Situation erkannt zu haben und liefert ab dem heutigen Tag eine neue AGP-Grafikkarte für das Performancesegment aus.

POV GeForce 7800 GS
POV GeForce 7800 GS

GeForce 7800 GS heißt das neueste Produkt der Kalifornier und basiert, wie man an dem Namen bereits erkennen kann, auf dem G70-Chip, welcher durch die HSI-Bridge AGP-Signale verarbeiten kann. Entsprechende Karten verfügen über 16 aktive Pixel-Pipelines, die mit 375 MHz getaktet sind, womit man trotz der niedrigeren Füllrate die hauseigene GeForce 6800 Ultra sowie die Radeon X850 XT-PE der Konkurrenz schlagen möchte. Weiterhin setzt die GeForce 7800 GS auf einen 256 MB großen VRAM, der mit schnellen 600 MHz betrieben wird.

Erfreulicherweise erreichte pünktlich zum Launch eine GeForce 7800 GS von Point of View das Testlabor. Wir sind gespannt, ob sich der neue 3D-Beschleuniger gegen die alte Konkurrenz und vor allem die gleich teuren PCIe-Karten durchsetzen kann.

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