ATi Radeon HD 2900 XT im Test: Platzhirsch oder kleiner Bruder der GeForce 8800?
33/38Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der 3DMark06 in der Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Um nur die Lautstärke der jeweiligen Grafikkarte messen zu können, wurden beim Test die Gehäuselüfter vom Netz getrennt. Die Messung erfolgt für das gesamte Testsystem.
Auch wenn das neue Kühlsystem auf der Radeon HD 2900 XT optisch einen guten Eindruck hinterlässt, ist der Ersteindruck in der Praxis nicht gerade berauschend. Die ersten Minuten unter Windows wissen noch zu gefallen. Dort arbeitet der 3D-Beschleuniger mit den gemessenen 48,5 dB unhörbar leise und muss sich nicht vor einer GeForce 8800 GTX verstecken. Kurze Zeit später dreht der Lüfter allerdings ohne einen Grund auf, nur um danach wieder leise zu werden. Dieses Spielchen wiederholt sich immer und immer wieder. Der gemessene Schalldruck beträgt dabei 56,5 dB, womit an ein ruhiges Arbeiten nicht mehr zu denken ist. Einen Defekt der Lüftersteuerung können wir ausschließen. Anscheinend ist die Temperaturschwelle für den Lüfter sehr unglücklich gewählt. Wie ATi uns inzwischen mitgeteilt hat, handelt es sich bei diesem Verhalten um ein Treiberfehler, der in einer bald erscheinenden Catalyst-Version behoben werden soll.
Unter Last dreht der Lüfter größtenteils mit einer Lautstärke von 56,5 dB, was im Spielbetrieb zwar negativ auffällt, allerdings gerade noch zu ertragen ist. In unregelmäßigen Abständen schaltet der Quirl einen Gang zurück. Warum in Zeiten leiser Kühlsysteme wie dem auf der GeForce-8800-Serie solch ein lautes Exemplar von Nöten ist, wo die Temperatur doch im grünen Bereich liegen, verstehen wir jedoch nicht.