HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 512 MB im Test: Nichts ist Referenz, auch nicht die Leistung

Wolfgang Andermahr
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HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 512 MB im Test: Nichts ist Referenz, auch nicht die Leistung

Einleitung

Die Radeon HD 2600 XT GDDR3 bietet mit einem Kaufpreis von etwa 120 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich sehen lassen kann. Die Karte zeigt eine akzeptable Geschwindigkeit über dem Niveau einer GeForce 8600 GT, eine gute Bildqualität in Spielen, eine einwandfreie Wiedergabe von HD-Filmen sowie schlussendlich einen niedrigen Stromverbrauch und bei beinahe allen Modellen ein leises Kühlsystem. Eine lange Liste von Pluspunkten, wenn man bereit ist, auf qualitätsverbessernde Features wie Anti-Aliasing oder dem anisotropen Filter in den meisten Fällen zu verzichten. Obwohl der 3D-Beschleuniger dem ein oder anderen zu langsam ist, gibt es genügend Interessenten, denen selbst die verlangten 120 Euro zu viel sind.

Dort springt die Radeon HD 2600 Pro in die Bresche, die ab 80 Euro erhältlich, jedoch auch noch ein wenig langsamer ist. Soviel schonmal vorweg: Für einen Vielspieler oder einen Gelegenheitsspieler der Wert auf eine hochwertige Bildqualität setzt, ist die Radeon HD 2600 Pro sicherlich nichts. Für Gelegenheitsspieler ohne allzu große Anforderungen oder gar Wenigspieler ist das Modell aber allemal einen Blick wert. Um aus der Menge etwas hervorzustechen hat HIS die Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 512 MB ins Portfolio aufgenommen, die im Vergleich zum Referenzdesign von AMD vieles anders macht. Ein besserer Kühler kommt zum Einsatz, die Taktraten werden von Haus aus erhöht und der VRAM wurde auf 512 MB verdoppelt. Rechtfertigt dies den Aufpreis auf etwa 95 Euro?

HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo 512 MB

Das blau gefärbte PCB der HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo hat eine Länge von 17 cm. Der Einbau in ein handelsübliches Gehäuse sollte somit ohne Probleme vonstatten gehen. Der verbaute Kühler ist im Dual-Slot-Design gefertigt, blockiert damit auch den neben dem PCI Express x16-Steckplatz liegenden Slot. Das Kühlmaterial besteht ausschließlich aus Aluminium, auf teureres, aber effektiveres Kupfer hat HIS verzichtet. Über der GPU befindet sich ein massiver Aluminiumkühlblock, der sich bis ans vordere Ende der Karte hinzieht.

HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Luefter
HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Luefter
HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Rueckseite
HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Rueckseite

Mehrere grobe Kühllamellen sollen den Wärmetransport verbessern. HIS verwendet bei dem IceQ-Modell einen 70 mm großen Radiallüfter, der am Ende der Karte platziert ist. Der Ventilator zieht die warme Luft aus dem Gehäuseinneren an, leitet diese durch die Alulamellen über die GPU und bläst die erhitze Luft schlussendlich durch Lüftungsschlitze wieder aus dem Gehäuse heraus. Dabei bleibt die Lautstärke durchgängig auf einem angenehmen Niveau, das sich aufgrund einer fehlenden Lüftersteuerung jedoch nicht ändert.

Als besonderes Schmankerl verbaut HIS auf der Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo einen 512 MB großen Speicher (bei einer Speicheranbindung von 128 Bit). Ein Modell mit nur 256 MB VRM ist ebenfalls im Angebot. Der Speicher wird von Qimonda, ehemals Infineon, hergestellt. Die Zugriffszeit beträgt 2,0 ns, was einen theoretischen Maximaltakt von 500 MHz entspricht und den HIS bei der Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo durchbricht: Der VRAM arbeitet mit einer Frequenz von 530 MHz (Referenzdesign: 400 MHz). Die RV630-GPU ist identisch mit der auf einer Radeon HD 2600 XT, womit dem Rechenkern 24 5D-Shadereinheiten zur Verfügung stehen, sowie vier ROPs und acht Textureinheiten. Die GPU taktet mit 655 MHz (Referenzdesign: 600 MHz). Einen 2D-Modus mit niedrigeren Frequenzen gibt es bei dem HIS-Exemplar leider nicht. Sowohl die GPU als auch der Speicher agieren durchgängig mit dem Maximaltakt.

HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Slotblech
HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo Slotblech

Die HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo kommt, wie jeder vergleichbare 3D-Beschleuniger, mit zwei HDCP-geschützten Dual-Link-DVI-Ausgängen daher. Zudem wird ein HDTV-Ausgang verbaut. Dank der Unterstützung des Unified Video Decoders können HD-Videos selbst auf langsamen Prozessoren flüssig wiedergegeben werden. Die Kabelausstattung ist für den Preis angemessen. HIS legt dem 3D-Beschleuniger einen DVI-zu-D-SUB- sowie einen S-Video-auf-YUV-Adapter bei. Darüber hinaus ist ein S-Video-Kabel vorhanden. Es fehlt allerdings eine CrossFire-Bridge und, viel schwerwiegender, der eigens von ATi entwickelte DVI-zu-HDMI-Adapter, der neben dem Bild auch den Ton übertragen kann. Da die Radeon HD 2600 Pro technisch bestens für die Wiedergabe eines HD-Films von Blu-ray und HD DVD geeignet ist, ist das Fehlen des Adapters ärgerlich. Als Softwarebeilagen gibt es einzig eine Treiber-CD. Als besonderer Bonus kann sich der Käufer der HIS Radeon HD 2600 Pro IceQ Turbo die Techdemo „Half-Life 2: Lost Coast“ sowie „Half-Life 2: Deathmatch“ herunterladen.