Nvidia GeForce 8800 GTS 512 im Test: Der G92 darf alle Muskeln spielen lassen
Einleitung
Nachdem Nvidia mit der G80-GPU in Form der GeForce-8800-Serie ein Jahr lang die Konkurrenz aus dem Hause ATi gut im Griff hatte und mehr oder weniger beliebig Schalten und Walten konnte, haben die Kalifornier nach ziemlich genau einem Jahr einen leicht überarbeiteten Rechenkern im 65-nm-Verfahren (G92) hergestellt, der erstmals Premiere auf der GeForce 8800 GT feierte. Und was für eine: So viel Leistung im Bereich von etwa 250 Euro hatte es zuvor noch nie gegeben. Nvidia bezeichnete die Grafikkarte gar als Nachfolger der legendären GeForce 4 TI 4200, die zu ihrer Zeit nur geringfügig langsamer war als das schnellste zur Verfügung stehende Modell, aber deutlich weniger kostete. Und wie man beeindruckt zur Kenntnis nehmen musste, hat Nvidia mit dieser Aussage wahrlich nicht übertrieben.
Solange man nicht in den höchsten Qualitätseinstellungen spielt, gerät die GeForce 8800 GTX des Öfteren in Gefahr, sich nicht von der GeForce 8800 GT absetzen zu können – obwohl das ehemalige Spitzenmodell knapp 200 Euro mehr kostet. Etwas Verwunderung verursachte allerdings die G92-GPU auf der GeForce 8800 GT, die mit lediglich 112 Shadereinheiten daher kam. Zur Erinnerung, die GeForce 8800 GTX bietet dem Käufer 128 ALUs. Zwar sind die Shadercluster auf beiden Rechenkernen nicht absolut identisch, jedoch schien die Transistorenanzahl von satten 754 Millionen im Gegensatz zu 681 Millionen zu viel für 112 Shadereinheiten, auch wenn im G92 einige weitere (aber wohl nur bedingt Transistoren-intensive) Verbesserungen stecken. So spekulierten wir schon im Launch-Review der GeForce 8800 GT, dass in der G92 GPU ebenfalls 128 ALUs verbaut sind, ein Shadercluster aber noch deaktiviert ist.
Und am heutigen Tag ist es nun offiziell: Wir haben mit unserer Vermutung Recht behalten. Nvidia erweitert das Produktportfolio um eine weitere Grafikkarte und platziert den Nachfolger der GeForce 8800 GTS auf dem Markt, der den Namen GeForce 8800 GTS 512 trägt und auf eine G92-GPU mit 128 Shadereinheiten setzt. Die GeForce 8800 GTS 512 hat mit der originalen GeForce 8800 GTS aber nur noch bedingt etwas zu tun. Mit derselben Anzahl an Ausführungseinheiten (abgesehen von den verbesserten Textureinheiten) und höheren Taktraten, dafür aber mit einem kleineren Speicherinterface und einem nur noch 512 MB großen Speicher bekommt stattdessen die GeForce 8800 GTX einen (weiteren) starken Gegenspieler.
Point of View konnte uns freundlicherweise ein Exemplar der GeForce 8800 GTS 512 für einen Test zur Verfügung stellen. Da es sich um eine „Exo-Edition“ handelt, testen wir den 3D-Beschleuniger nicht nur mit den Referenztaktraten von Nvidia, sondern auch mit den leicht höheren Frequenzen der Exo-Edition, die für noch mehr Geschwindigkeit sorgen. Schafft es die GeForce 8800 GTS 512 der GeForce 8800 GTX oder gar der GeForce 8800 Ultra gefährlich zu werden? Dies werden wir auf den folgenden Seiten klären.
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