Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.1 im Test
Einleitung
Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.
Darüber hinaus müssen die Treiber für neue GPUs angepasst werden, da sich deren Architektur oftmals von den Vorgängern unterscheidet und so spezielle Optimierungen unausweichlich sind. Dies ist unter anderem für die Radeon-HD-4800-Serie von ATi zutreffend, deren GPU sich vom RV670 zwar nicht komplett, aber doch entscheidend unterscheidet. Da die zukünftigen Produkte der Radeon-Hersteller auf denselben beziehungsweise einem abgespeckten Chip basieren, haben wir uns dazu entschlossen, mit einer Radeon HD 4870 regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es Änderungen gegeben hat.
Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.1. Ebenfalls im Test mit von der Partie sind der Catalyst 8.10, der Catalyst 8.11 sowie der Catalyst 8.12.
ATi Catalyst 9.1
Beim Catalyst 9.1 hat sich ATi viel Zeit bis zum Release gelassen. Heute, am 29. Januar 2009, war es dann endlich soweit, obwohl zunächst der Download-Link bei AMD falsch eingetragen war. Mittlerweile ist er aber korrigiert und sämtliche 32-Bit- sowie 64-Bit-Versionen können für Windows XP und Windows Vista herunter geladen werden. Der Treiber datiert auf den 13. Januar dieses Jahres und weist wie gewöhnlich das WHQL-Siegel von Microsoft auf.
Der Catalyst 9.1 bringt in der 64-Bit-Variante für Windows Vista 62 MB auf die Waage. Die genaue Bezeichnung des Treibers lautet „8.573-0900113a“. In den Treiber-Dateien finden sich keine neuen Einträge bisher noch nicht erschienener Grafikkarten und es gibt auch sonst nicht viel spannendes über den Catalyst 9.1 zu berichten. Das Catalyst Control Center sieht aus wie immer und hat keine neuen Funktionen spendiert bekommen.
Über die genauen Änderungen des Catalyst 9.1 können wir aktuell leider nur spekulieren, da AMD bis jetzt noch nicht die Release Notes freigegeben hat. Anhand unserer Benchmarks können wir aber vermuten, dass ATi in den Catalyst 9.1 dieselben Optimierungen wie schon im Catalyst 8.12 Hot-Fix integriert hat. Damit kann der Treiber nun die anstehende Arbeit besser auf mehrere CPU-Kerne verteilen, was bis jetzt nur bedingt bei maximal zwei Kernen möglich war. Doch selbst bei einer Dual-Core-CPU zeigen diese Optimierungen Wirkung.
Generell scheint es zwischen dem Catalyst 8.12 Hot-Fix sowie dem Catalyst 9.1 keine spürbaren Veränderungen gegeben zu haben. Der ein oder andere Bug-Fix ist im WHQL-Treiber sicherlich noch hinzu gekommen, ansonsten scheinen die Treiber aber zu einem Großteil identisch zu sein. Leider hat sich damit auch der AF-Bug in Crysis Warhead eingeschlichen, der eine anisotrope Filterung in dem Spiel verhindert.
Update: Mittlerweile sind bei AMD auch die Release Notes des Treibers erschienen und können hier eingesehen werden.