Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.2 im Test

Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.2 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft.

Darüber hinaus müssen die Treiber für neue GPUs angepasst werden, da sich deren Architektur oftmals von den Vorgängern unterscheidet und so spezielle Optimierungen unausweichlich sind. Dies ist unter anderem für die Radeon-HD-4800-Serie von ATi zutreffend, deren GPU sich vom RV670 zwar nicht komplett, aber doch entscheidend unterscheidet. Da die zukünftigen Produkte der Radeon-Hersteller auf denselben beziehungsweise einem abgespeckten Chip basieren, haben wir uns dazu entschlossen, mit einer Radeon HD 4870 regelmäßig einige Geschwindigkeitstests durchlaufen zu lassen und so zu überprüfen, ob es Änderungen gegeben hat.

Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.2. Ebenfalls im Test mit von der Partie sind der Catalyst 8.10, der Catalyst 8.11, der Catalyst 8.12 sowie der Catalyst 9.1.

ATi Catalyst 9.2

Während die ATi-Kunden auf den Catalyst 9.1 beinahe bis ans Ende des Monats Januar warten mussten, schlug der Nachfolger Catalyst 9.2 etwas früher auf. Der Treiber hat am 20. Februar das Licht der Welt erblickt, wurde aber bereits am 3. Februar fertig gestellt. Einen Großteil der restlichen Zeit hat die Software wahrscheinlich bei Microsoft verbracht, um ein WHQL-Zertifikat zu erhalten.

Catalyst 9.2
Catalyst 9.2

Die 64-Bit-Variante des Catalyst 9.2 inklusive des Catalyst Control Center bringt genau 61,7 MB auf die Waage. Der Treiber hört auf die genaue Versionsnummer „8.582-090203a“. In den Treiberdateien finden sich keinerlei Hinweise auf bis jetzt noch nicht erschienene Modelle. Zwar ist dort unter anderem eine Radeon HD 4750 eingetragen, jedoch befindet sich diese schon seit Monaten in der Datei. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein OEM-Modell. Es ist jedoch keinesfalls eine Retail- und auch keine zukünftig umbenannte Karte, wie einige Internetseiten berichteten.

Catalyst 9.2
Catalyst 9.2

Unter anderem soll ATi mit dem Catalyst 9.2 erneut die Performance verbessert haben. So sollen Crysis sowie Crysis Warhead um 20 Prozent zulegen und auch das Strategiespiel World in Conflict soll mit dem neuen Treiber nun um fünf Prozent schneller laufen. Interessanter ist jedoch die Angabe, dass man mittels des CCC nun wieder die anisotrope Filterung in einem Direct3D-10-Spiel einstellen kann, was seit dem Catalyst 9.1 nicht mehr möglich war.

Crysis auf Catalyst 8.12
Crysis auf Catalyst 8.12
Crysis auf Catalyst 9.1
Crysis auf Catalyst 9.1
Crysis auf Catalyst 9.2
Crysis auf Catalyst 9.2

Diese Fehlerbehebung haben wir explizit in Crysis Warhead überprüft und in der Tat, der Catalyst 9.2 ermöglicht nun auch endlich dann wieder eine anisotrope Texturfilterung, wenn es keine Möglichkeit gibt, diese im Spiel zu aktivieren. Damit ist das größte Manko des Catalyst 9.1 Geschichte. Davon abgesehen gibt es nicht viel über den Catalyst 9.2 zu berichten. Genaue Details zu den Änderungen findet man in den offiziell freigegebenen Release Notes. Der Treiber kann wie gewohnt aus unserem Download-Archiv heruntergeladen werden.