Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.4 im Test

Wolfgang Andermahr
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Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 9.4 im Test

Einleitung

Seitdem auf dem 3D-Grafikkarten-Markt ein harter Wettbewerb zwischen ATi und Nvidia herrscht, ist es mit der Entwicklung der Grafikkarte sowie der einmaligen Programmierung des Treibers nicht mehr getan. Mittlerweile müssen die Hersteller über einen längeren Zeitraum in regelmäßigen Abständen neue Treiber für einen Grafikchip entwickeln und pflegen. Mitunter ist es gar notwendig, einen Treiber für ein einziges Spiel anzupassen, damit das Spiel im günstigsten Fall etwas schneller, manchmal aber auch überhaupt erst läuft – Grund genug, die neuen Treiber einem regelmäßigen Test zu unterziehen. Der neueste Treiber aus dem Hause ATi ist der Catalyst 9.4. In unserem Test sind zu Vergleichszwecken außerdem die Catalyst-Treiber 8.10 bis 9.3 vertreten.

ATi Catalyst 9.4

Diesmal musste man sich nicht allzu lange gedulden: Der Catalyst 9.3 wurde von ATi am 18. März zum Download bereit gestellt und etwa drei Wochen später erblickt bereits der Catalyst 9.4 das Licht der Welt. Der Treiber an sich ist auf den 16. März datiert und hat die restliche Zeit voraussichtlich bei Microsoft verbracht, um dort eine WHQL-Zertifizierung zu erhalten.

Die 64-Bit-Version des Catalyst 9.4 bringt etwa 64 MB auf die Waage und beinhaltet neben dem Treiber auch das Catalyst Control Center. Die genaue Versionsnummer der Software beträgt „8.60-090316a1“. Eine größer Überraschung gibt es bei den unterstützen Grafikkarten nicht. Einzig neu hinzu gekommen ist die Radeon HD 4890, die vergangene Woche heraus gekommen ist. Ab der Radeon-HD-2000-Serie werden alle ATi-Grafikkarten unterstützt – die älteren Modelle fallen wie angekündigt raus und werden von nun an nur noch alle drei Monate bedient.

ATi Catalyst 9.4
ATi Catalyst 9.4

Wirkliche Änderungen gibt es beim Catalyst 9.4 nicht, was nach den größeren Schritten des Catalyst 9.3 auch nicht verwundert. Primär scheint es sich um einen Bug-Fix-Treiber zu handeln, wobei der Support für die Radeon HD 4890 an oberster Stelle liegt. Nennenswert ist darüber hinaus die Kompatibilität zu Windows 7, die seit dem Catalyst 9.3 jeder ATi-Treiber bietet. Es handelt sich also um einen „Unified“-Treiber, den es für Windows XP, Windows Vista und Windows 7 gibt.

Die einzige größere Änderung des Catalyst 9.4, die man in den offiziellen Release Notes dokumentiert hat, ist eine Modifizierung der automatischen Overdrive-Funktion. Die Overdrive-Funktion soll jetzt genauer arbeiten und wurde speziell für die Radeon-HD-4000-Serie optimiert. In unserem Praxistest benötigte „Auto-Tune“ aber satte 41 Minuten, bis das Taktmaximum gefunden war. Die eingestellten Frequenzen arbeiteten in einem Belastungstest einwandfrei.

ATi Catalyst 9.4
ATi Catalyst 9.4

Davon abgesehen wurden mit dem Catalyst 9.4 noch einige Bugs behoben. Weiterhin vorhanden ist aber der „PowerPlay“-Fehler bei einer Multi-GPU-Konfiguration wie der Radeon HD 4870 X2. In einer separaten News haben wir uns genauer mit dem Problem befasst. Den Catalyst 9.4 kann man wie gewohnt aus unserem Download-Archiv herunter laden.