Direct3D 10.1 im Test: Fünf Spiele mit Microsofts API im Vergleich

Wolfgang Andermahr
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Direct3D 10.1 im Test: Fünf Spiele mit Microsofts API im Vergleich

Einleitung

Karten auf den Tisch: AMD ist vor einiger Zeit auf uns zugekommen und hat nach unserem Interesse nach einem Test verschiedenster Direct3D-10.1-Spiele gefragt. Da wir so etwas schon länger selber im Sinn gehabt hatten, haben wir zugesagt. Drei der fünf heute zu testenden Spiele haben wir daraufhin von AMD erhalten, die anderen zwei waren bereits in der Redaktion. Sämtliche Tests und Testeinstellungen haben wir in Eigenregie gewählt, die im Folgenden dargelegten Schlussfolgerungen und Meinungen sind unsere – und nur unsere! Wer damit leben kann, liest weiter.

Mit der GeForce-8800- und der Radeon-HD-2000-Serie wurde von Nvidia und AMD die Unterstützung der Direct3D-10-API eingeführt. Das entsprechende Betriebssystem in Form von Windows Vista war kurze Zeit später verfügbar und die ersten Spieletitel ließen auch allzu lange auf sich warten. Während die Nvidia-Hardware zum damaligen Zeitpunkt überzeugen konnte, lag AMD bezüglich der Performance aber weit abgeschlagen zurück.

Da war es den Kanadiern nur recht, dass Microsoft mit dem Service Pack 1 für Windows Vista die API ein wenig modernisiert hat. Denn mit dem Update-Paket erhielt Direct3D 10.1 den Einzug in das Betriebssystem, das von AMD mit den Radeon-HD-3000-Modellen auch direkt angesprochen werden konnte. Nvidia blieb dem Ur-Direct3D 10 hingegen bei der GeForce-9000-Serie und der GeForce-GTX-200-Generation treu und ließ Direct3D 10.1 außen vor – zu gering wären die Änderungen. Und so wollten die Programmierer nicht so recht auf Direct3D 10.1 aufspringen, da die Technologie nur von wenigen Spielern genutzt werden konnte.

Assassin's Creed war das erste Spiel mit einem Direct3D-10.1-Pfad, der aber mit dem ersten Patch pikanterweise wieder verschwunden ist. Eine lange Zeit hat es danach gedauert, bis mit Far Cry 2 und Stalker Clear Sky zwei weitere Direct3D-10.1-Titel erschienen sind, wobei es in beiden Programmen kaum einen spürbaren Vorteil durch die API gab. Erst vor kurzem sind drei weitere Spiele auf den Markt gekommen, die nun erstmals eine spürbar bessere Performance bringen sollen. Damit gibt es nun immerhin fünf Titel mit Direct3D 10.1.

Das ist wahrlich keine Welt, aber immerhin ein Anfang, zumal laut ATi weitere Spiele in Arbeit sind. Wir wollen auf den folgenden Seiten herausfinden, in wie weit die Spiele tatsächlich von der API profitieren, und ob Nvidia trotz Direct3D 10 dagegen halten kann.