GeForce FX5900, FX5200 Ultra und Ti4800 im Test: Roundup von nV15 bis nV35
18/26Unreal Tournament 2003
Demo 'FlyBy'
- Das vielgespielte Unreal Tournament 2003 ist zwar schon seit langem auch in der Vollversion erhältlich, für diesen ersten Benchmark benutzen wir jedoch nur die Demo, was den Vorteil hat, dass jeder auch ohne Erwerb des Vollpreisproduktes die Benchmarks nachvollziehen kann.
Obwohl erst im letzten Jahr erschienen und graphisch durchaus beeindruckend, zieht Unreal Tournament 2003 gerade einmal die DirectX7-Register. Es ist zwar durchaus richtig, dass Pixelshader DX8-kompatibler Grafikkarten Verwendung finden, jedoch geschieht dies ausschließlich zur Performance-Steigerung. Das Spiel sollte auf einer Hardware-TnL-fähigen DirectX7-Karte genauso aussehen, wie es das auf DirectX-8 Karten tut.
Der im Demo integrierte Benchmark besteht aus zwei, eigentlich eher vier Teilen. Es werden nacheinander, mit jeweils zwischenzeitlich erfolgendem Engine-Neustart der Außenlevel Antalus und der Innenlevel Asbestos zunächst ohne Feindeinwirkung im so genannten Timedemo-Modus, also so schnell als möglich, durchflogen und der hieraus gebildete Mittelwert liefert den hier verwendeten "FlyBy"-Score. - Weitere Informationen: UnrealTournament2003.com
- Download: UnrealTournament2003.com (Demo)
Vorab hier ein Wort der Warnung: Wie bereits in unserem FX5950-Preview berichtet, leidet insbesondere UT2003 am zunehmenden Optimierungswahn von nVidias Treiberabteilung. Im Gegensatz zu anderen hier getesteten Spielen, kommt die reduziert-trilineare Filterung, bei der nur mehr ein schmaler Streifen zwischen zwei Mip-Levels in den Genuß trilinearer Filterung kommt und der Rest mit bilinearem Filter auskommen muss, im Detonator 45.23 auch schon bei UT2003 vor!
Unter diesem Aspekt ist die ausgesprochen gute Leistung der gesamten FX-Reihe, insbesondere auch der kleineren Modelle mit nur halber Texelfüllrate, im Vergleich zum Abschneiden in den meisten anderen Spielen, hier doch beträchtlich zu relativieren.
Schaltet man noch AF und FSAA hinzu, so kommen für die normale Spieletauglichkeit recht unrealistische Werte heraus. Fast könnte man meinen, die FX5200 sei zu Größerem geboren, läßt sie doch die ansonsten hartnäckig ähnlich schnelle GeForce4 MX440 um mehr als 50% hinter sich. Auch die FX5600-Modelle können sich hier zu deutlich von den GeForce4-TI absetzen, als dass man das Ergebnis als repräsentativ ansehen könnte.
Auch in 1280 tut sich die Kluft zwischen den großen FXen und der GeForce4 TI unerwartet weit auf - so weit zwar, wie man in etwa aufgrund der gesteigerten Taktraten erwarten könnte, allein, man bekommt es nur höchst selten zu Gesicht.
Nichts desto trotz, UT2003-Spieler werden sich freuen. Die gebotene Mehrleistung nimmt man sicherlich dankbar mit - wäre da nicht der Wermutstropfen, daß man keine Möglichkeit hat, die höchstmögliche Filterqualität anders zu erreichen, als durch Installation eines älteren Treibers.
Dies finden wir sehr bedauerlich und hoffen, daß nVidia in Zukunft auf solche Maßnahmen verzichtet, denn auch wenn sie manchmal schwer nachzuweisen sind - unentdeckt bleiben sie über kurz oder lang sicherlich nicht!
Genug jetzt des Lamentierens - wenden wir uns lieber UT2003 zu.
Die Color Compression in Verbindung mit Early-Z scheint gut anzuschlagen. Verdeutlicht wird dies durch den Vorsprung, den die FX5600 vor der höher getakteten FX5200 Ultra einfahren kann. Die Leistung der großen FX-Modelle liegt beinahe doppelt so hoch, wie die der Mainstream-Garde. Geschuldet sicherlich zu guten Teilen der zweiten TMU, die man im nV30 und nV35 pro Pipeline verbaut hat, aber auch dem doppelt so fein unterteilten Speichercontroller und nicht zuletzt natürlich den höheren Taktraten.
Die mittlerweile ziemlich knappen 32MB der GeForce2 MX reichen nicht mehr aus, um den Benchmark in 1600x1200 zu fahren - einstellige FPS wären sowieso die unerquickliche Folge gewesen.
Aber auch so ist alles unterhalb einer FX5200 Ultra, also trotz Optimierung auch der normalen FX5200, nur noch ziemlich zuckelig durch die FlyBy-Level Antalus und Asbestos zu bewegen gewesen. Erst die 5600 und höher lassen einen Anflug von Spaß beim Betrachten des Grafikdemos aufkommen.
Da man den FlyBy nicht spielen kann, sollte man hier auch nicht von spielbaren Frameraten reden, die eigentlich nur FX5800 aufwärts, insbesondere mit 4xAA und 8xAF, zustande bringen. Wir sind gespannt, inwieweit die Erfahrungen aus dem FlyBy mit dem nun folgenden realen Match korrelieren. Ab in die Pyramide!