CrossFire von Intel im Test: ATis Multi-GPU-Technik auf i955X und i975X
Einleitung
ATis Gegenstück zur bekannten und anfangs verschrienen, mittlerweile aber akzeptierten Dual-GPU-Lösung von nVidia, SLI, heißt CrossFire. CrossFire soll für die Kanadier verlorenen Boden im Bereich der Performance gutmachen, indem man zwei Karten der Konkurrenz im SLI-Betrieb eben zwei entgegenstellt, die ebenfalls zusammen rechnen. Dass CrossFire aber keine blinde Kopie der SLI-Technologie ist, das wurde spätestens mit der Bekanntgabe der Voraussetzungen klar.
So benötigt jeder, der zwei ATi-Grafikkarten im Verbund betreiben will, eine CF-Master- sowie eine normale Grafikkarte, die als Slave fungiert. Übertragen wird der Datenstrom zwischen den beiden Karten auch nicht per SLI-Bridge, sondern über ein externes Loop-Kabel. Am interessantesten an den Spezifikationen zur CrossFire-Technologie ist jedoch, dass kein ATI-Chipsatz von Nöten ist, um zwei ATi-Grafikkarten zusammen rendern zu lassen. So sei jedes Mainboard, das über zwei PCIe-x16-Slots verfügt, dazu im Stande, durch den Einsatz zweier CrossFire-tauglicher Karten an 3D-Performance zuzulegen. Explizit genannt wurde in diesem Zusammenhang Intels 955X-Chipsatz, der bei einigen Herstellern bereits länger mit zwei Grafikkarten-Slots ausgeliefert wurde. In der Tat fand sich auch bei einem von uns bereits getesteten Mainboard kurz nach der Ankündigung dieser Kompatibilität ein BIOS-Update, das den CrossFire-Betrieb ermöglichen sollte. Bisher diente der zweite Grafikkartenslot lediglich als Steckplatz, über den man mit einer zweiten Grafikkarten insgesamt vier Monitore hat anschließen können. Ein Performance-Gewinn war nicht möglich.
Mittlerweile soll dieses Mainboard samt der BIOS-Version 606 den CrossFire-Betrieb erlauben und so auch in Sachen Geschwindigkeit aufholen. Ähnlich, aber doch anders, verhält es sich beim aktuell in den Startlöchern verharrenden i975X-Chipsatz. Dieser kommt von Haus aus mit einer CrossFire-Unterstützung daher, die nur auf andere Art und Weise implementiert wurde. Klar ist, dass sich beide Chipsätze in unserem Test behaupten müssen um zu zeigen, inwieweit CrossFire nicht nur als Äquivalent zu nVidias SLI-Technologie zu sehen ist, sondern auch mit einer höheren Kompatibilität durch den Einsatz auf „Drittchipsätzen“ glänzen kann.
Ein Vergleich zwischen den beiden Chipsätzen soll außerdem zeigen, wo die durch die Architektur bedingten Grenzen des i955X in Sachen CrossFire-Performance liegen. Ein ständiger Seitenblick zu bereits getätigten Tests der CrossFire-Technologie soll außerdem klären, wie gut Intels Implementierung der Dual-GPU-Technologie gelungen ist.
Lesezeichen
Da sich im Laufe der Zeit einige Artikel angesammelt haben, die mit diesem Artikel in Zusammenhang stehen, wollen wir diese noch einmal in Erinnerung rufen. Da es mitunter vorkommt, dass im heutigen Artikel auf bestehendes Wissen aus älteren Tests und Technikerläuterungen zurückgegriffen wird, ist es für alle, die etwas „mehr“ wissen möchten, keinesfalls verkehrt, auch einen Blick in unsere älteren Berichte zu werfen.
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