Grundlagen moderner TFT-Monitore: Das steckt in den Flachmännern

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Christoph Becker
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Blickwinkeltechnologien

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden in aktuellen LC-Displays drei verschiedene Technologien genutzt um den Blickwinkel auf den Monitor zu verbessern. Diese heißen zum einen TN + Film, zum zweiten IPS und zum dritten MVA. Genauer auf die einzelnen Bedeutungen dieser Abkürzungen gehen wir später ein. Zunächst einmal ein kleiner Überblick über die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Technologie. Zum besseren technischen Verständnis empfehlen wir euch, zuerst den Abschnitt über LC-Displays zu studieren, da das Folgende sonst schnell zu Verwirrung führen könnte.

Blickwinkeltechnologien im Überblick
TN + Film IPS MVA
Blickwinkel gut sehr gut sehr gut
Kontrast gut gut sehr gut
Reaktionszeit sehr gut sehr gut gut
Energieverbauch sehr gut durchschnittlich gut

Im Folgenden wollen wir nun einmal genauer auf die einzelnen Techniken eingehen.

1. TN + Film

TN + Film steht ausgeschrieben für "Normale (gedrehte, nematische) TFT + Verzögerungsfilm (+ Multi-Domain)" und stellt die am meisten verbreitete Technologie zur Verbesserung des Blickwinkels dar. Sie überzeugt vor allem durch ihre gute Allround-Performance (siehe Tabelle), vor allem aber durch die sehr gute Reaktionszeit gepaart mit niedrigem Energieverbauch.

TN + FIlm Technologie
TN + FIlm Technologie (Bild: eizo.de)

Insofern keine Spannung angelegt wird, drehen sich die Flüssigkeitskristalle horizontal, da sich ein unteres LC-Molekül auf die darunter liegende Kopplungsschicht und ein oberes Flüssigkeitsmolekül sich auf die um 90° versetzte, obere Kopplungsschicht ausrichtet (dargestellt im linken Bildabschnitt). Durch diese Stellung der Moleküle wird das eintreffende polarisierte Licht um 90° gedreht und durchläuft so den oberen Polarisator, wodurch der Pixel erleuchtet wird. So entsteht ein weißes Bild auf dem Bildschirm.

Legt man aber eine Spannung an, richten sich die Flüssigkeitskristalle (LC-Moleküle) vertikal aus (rechter Bildabschnitt), wobei das polarisierte Licht nicht mit gedreht wird und so durch den oberen Polarisator blockiert wird. Dies führt zu einem schwarzen Bildschirm.

Da sich die LC-Moleküle innerhalb der Kopplungsschicht aber nie richtig ausrichten und so immer einen Fehlwinkel erzeugen, brechen sie eintreffendes Licht diffus und verringern somit den Kontrast. Der Verzögerungsfilm der TN + Film Technologie greift nun an dieser Stelle ein und kompensiert die diffuse Brechung des Lichtes und verbessert somit wieder den Kontrast und ebenfalls den maximal zu nutzenden Blickwinkel.

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