AOpen i855GMEm-LFS und Pentium M 755 im Test: Pentium M im Desktop-PC
6/32Ja wo ist denn die Leistungsaufnahme
Das Interesse an unserem Report „Energieverbrauch aktueller Prozessoren“ und der Kolumne „Übertakten und die Stromrechnung“ hat uns gezeigt, dass in Deutschland ganz klar ein Gewissen für die Umwelt (zumindest indirekt über den eigenen Geldbeutel) vorhanden ist. Werfen wir nachfolgend einen Blick auf die Verlustleistung der Prozessoren der letzten Jahre.
Wie es sich für einen ordentlichen Notebook-Prozessor gehört, unterstützt der Pentium M mit Intels Enhanced SpeedStep selbstverständlich eine Technologie, die aktiv zur Senkung des Stromverbrauchs beiträgt. Als Weiterentwicklung zur SpeedStep-Technologie kann der Prozessor bei Enhanced SpeedStep zum Stromsparen bei verschiedenen Taktraten und Spannungen betrieben werden.
In 200 MHz-Sprüngen kann beispielsweise der Pentium M 755 seinen Prozessortakt ausgehend von 2,0 GHz und 1,340 Volt auf 600 MHz und 0,988 Volt herabsenken. Dabei sinkt die Leistungsaufnahme von 21 Watt auf 7,5 Watt.
Die Thermal Design Power des Banias wird bei Volllast mit 24,5 Watt bei 1,484 Volt angegeben. Dennoch hat Intel von Anfang an bestätigt, dass die Laufzeit mit dem Pentium M der zweiten Generation leicht unter der der ersten Variante liegen wird. Der Verbrauch im niedrigsten SpeedStep-State gibt die Erklärung: Der Banias verbraucht hier mit 6 Watt bei 0,956 Volt etwas weniger als der Dothan. Selbstverständlich können die ebenfalls verfügbaren (Ultra)-Low-Voltage Pentium-M-Prozessoren diese Charakteristika noch unterbieten.
Als Standby-Modi stehen „Sleep“, „Deep Sleep“ und „Deeper Sleep“ zur Auswahl. Hierbei gilt: Je tiefer der Schlaf, desto niedriger der Prozessortakt und die anliegende Spannung. Im „Deeper Sleep“ kann der Verbrauch dadurch auf 0,55 Watt (Banias) bzw. 0,8 Watt (Dothan) sinken.
Allgemein wird aufgrund dieser Zahlen deutlich, dass der in 90 nm gefertigte Dothan beim Nichtstun gerne etwas mehr zu langt als der Banias und in Folge dessen beim Office-Einsatz des Notebooks stärker an der Batterie nagt.
Unter den aktuellen Desktop-Prozessoren kann in Sachen Leistung/Stromverbrauch aktuell nur AMDs Athlon 64-Familie mit dem ebenfalls in 90 nm produzierten Winchester-Kern mithalten. Bei Volllast verschlingt dieser 67 Watt; im niedrigsten Stromsparmodus (Stichwort: Cool“n“Quiet) sind nur noch 20 Watt fällig.