AMD Phenom II X4 945 und 955 Black Edition im Test: Angriff auf die Spitze
Einleitung
Nachdem die Vorstellung des neuen Sockels AM3 im Februar nicht mit den schnellsten Prozessoren aus dem Hause AMD über die Bühne ging, gibt es zum Ende des Aprils das sogenannte „Dragon Update“. Dieses sieht in erster Linie zwei neue Prozessoren mit 3,0 und 3,2 GHz vor, die AMD Phenom II X4 945 und 955 Black Edition heißen. Zudem wurde die Software AMD OverDrive auf den Versionsstand 3.0 gebracht und mit vielen Neuerungen versehen. Genau diese Dinge werden wir uns auf den kommenden Seiten ansehen. Denn während die Taktsteigerung auf 3,2 GHz auf dem Papier augenscheinlich keine Bäume ausreißen wird, soll die Software mit speziellen Profilen für den Arbeitsspeicher und einer Art Turbo-Modus für den Phenom weiteren Platz für zusätzliche Performance schaffen.
Beim Phenom II X4 945 und 955 BE ist im Bereich der Technologie zum im Januar vorgestellten Modell Phenom II X4 940 BE fast alles gleich geblieben. Zwei MB L2-Cache sind mit von der Partie, ein zusätzlicher L3-Cache mit einer Größe von sechs MB natürlich auch. Der einzige Unterschied liegt im Sockel AM3, der für die beiden neuen Modelle DDR3-Unterstützung mit sich bringt, während das erste Modell noch auf DDR2 zurückgreifen musste. Da wir jedoch bereits mit dem ersten AM3-Modell gezeigt haben, dass der Speicher auf einem nahezu identischen Mainboard dem Phenom II X4 so ziemlich egal ist, sind auch bei den neuen Modellen in diesem Bereich keine Wunder zu erwarten. Vielmehr soll es der um 200 MHz auf folglich 3,2 GHz gesteigerte Takt des neuen Flaggschiffs Phenom II X4 955 mit seinem freien Multiplikator richten.
Da wir uns mit dem neuen Sockel AM3, den verschiedenen Speichermodi und den Vorteilen von DDR3-Speicher und allen anderen Gegebenheiten bereits zum Start der AM3-Plattform mit den Phenom II X4 810 auseinandergesetzt haben, wollen wir heute nur die beiden neuen Probanden für sich sprechen lassen. Zum Ende des Artikels werden wir uns dann der Software AMD OverDrive 3.0 widmen und schauen, was es mit dem Turbo-Modus und den Speicherprofilen, die laut AMD zusammen bis zu 13 Prozent mehr Performance bringen sollen, auf sich hat.