Intel NUC mit Bay Trail im Test: 4-Watt-Mini-PC für 115 Euro

 2/5
Volker Rißka
276 Kommentare

Die ersten Schritte

Die ersten Schritte beim NUC sind immer gleich: Arbeitsspeicher sowie eine HDD/SSD, die separat erworben werden müssen, einbauen. Das WLAN-Modul gehört bereits zum Lieferumfang. Hinsichtlich des Arbeitsspeichers ist mehrfach deutlich vermerkt, dass lediglich DDR3L-SODIMM mit einer Spannung von 1,35 Volt zum Einsatz kommen darf. Dieser wird gemäß den Spezifikationen von „Bay Trail“ auf DDR3-1066 betrieben, in unserem Fall wird das 4-GByte-Modul mit maximal 1.600 MHz also heruntergetaktet.

Intel Celeron N2820 mit DDR3L-1066
Intel Celeron N2820 mit DDR3L-1066

Der kleine PC wollte im Auslieferungszustand beim ersten Start nicht so, wie wir es wollten: Gleich zu Beginn alle drei USB-Ports zu nutzen (Tastatur, Maus sowie externes DVD-Laufwerk) ließ das Gerät nicht zu. Vor wenigen Tagen hat Intel diesem Startproblem mit einem BIOS-Update allerdings bereits den Garaus gemacht. Allem Anschein nach nicht die einzige Kinderkrankheit, denn das Changelog (PDF) des BIOS-Updates zeigt nicht nur zwei neue BIOS-Versionen innerhalb von nur drei Wochen, sondern liest sich auch sehr umfangreich, sodass die neueste Version in jedem Fall heruntergeladen und installiert werden sollte.

Die Windows-Installation über das externe DVD-Laufwerk funktionierte im Anschluss ebenso tadellos wie der Start in Windows 8.1. Beim Grafiktreiber sollte allerdings noch einmal selbst Hand angelegt werden, dieser steht jedoch direkt bei Intel oder in unserem Download-Archiv zur Verfügung. Da es keine Treiber-CD im Lieferumfang gibt, muss früher oder später die Herstellerseite zum DN2820FYKH aufgesucht werden, sei es auch nur für einen Treiber für die integrierte Infrarotschnittstelle.

Das XBMC im Einsatz

Auch der Betrieb eines alternativen Betriebssystems ist möglich. Als einfachste Möglichkeit bietet sich OpenELEC an. Die letzte Alpha der neuen Version 4.0 steht für Testwillige bereit. Am einfachsten geht dies mit zwei USB-Sticks, von dem einer die Aufgabe des Installations-Assistenten übernimmt (hierfür reicht ein kleiner langsamer Stick) und der andere dann das Betriebssystem selber fasst (dieser Stick sollte etwas größer und auch flotter sein).

Danach steht dem Betrieb nichts mehr im Weg. Die Video- und die Musik-Ausgabe funktionieren problemlos, ob das NUC am LAN-Kabel oder im WLAN hängt, spielt keine Rolle. Die Wiedergabe der Tagesschau aus der ARD-Mediathek ging reibungslos über die Bühne. Dabei zieht der NUC jedoch etwas mehr Strom aus der Steckdose als unter Windows, da Stromsparmechanismen nicht voll greifen. Mit 9 Watt liegt der Mini-PC über der 4K-Video-Wiedergabe in Windows.

Bay-Trail-NUC mit OpenELEC 4.0 Alpha
Bay-Trail-NUC mit OpenELEC 4.0 Alpha
🎅 Letzte Chance! Nur noch heute läuft das große Nikolaus-Rätsel 2024. Zu gewinnen gibt es zwei (!) High-End-PCs.