SanDisk Extreme II im Test: MLC und SLC im Mischbetrieb
Einleitung
SanDisk versuchte sich wie Samsung auf dem SSD-Markt zunächst vor allem im OEM-Bereich. Mittlerweile drängt das Unternehmen, das in Kooperation mit Toshiba auch selbst Speicherchips produziert, aber verstärkt auf den Endverbrauchermarkt. Das neueste Produkt dieser Anstrengungen ist die SanDisk Extreme II mit Marvell-Controller und einem zusätzlichen SLC-Cache, der das Schreiben kleiner Datenmengen beschleunigen soll.
SanDisk Extreme II im Überblick
SanDisk fordert mit der zweiten Generation der „Extreme“ erneut die Konkurrenz heraus und nimmt im Vergleich zum Vorgänger einige Veränderungen vor. Die wichtigste: Statt eines SandForce-Controllers wird in der Extreme II der Marvell 88SS9187 verbaut, der beispielsweise auch in der Crucial M500 und der Plextor M5 Pro eingesetzt wird und über acht Speicherkanäle sowie ein natives SATA-6-Gb/s-Interface verfügt. Für die Firmware-Entwicklung ist SanDisk selbst verantwortlich.
Das Besondere an der Extreme II sind die in 19 Nanometer Strukturbreite gefertigten Speicherchips mit Toggle-Interface, die Teil von SanDisks zweistufigem Cache-Konzept mit nicht flüchtigem Schreibcache sind. Es handelt sich nämlich nicht um reine MLC-Speicherchips. Ein Teil jedes Speicherchips – genaue Zahlen nennt SanDisk nicht – arbeitet im SLC-Modus, das heißt, pro Speicherzelle wird in diesen Bereichen nur ein Bit gespeichert, was vor allem beim Schreiben kleiner Dateien Leistungsvorteile mit sich bringt. In diesem sogenannten „nCache“, der Teil der Spare Area ist, werden kleine Schreibzugriffe gesammelt, um nach einiger Zeit im Paket in den deutlich größeren MLC-Bereich der Speicherchips verschoben zu werden. Im Gegensatz zum vorgeschalteten DDR3-DRAM-Cache hat der SLC-Cache den Vorteil, nicht flüchtig zu sein. Die Daten sind also auch nach einem möglichen Stromausfall noch vorhanden.
Hinsichtlich der Lebensdauer sollte es, zumindest die Speicherchips betreffend, in der Regel keine Probleme geben. SanDisk spezifiziert die NAND-Chips der Extreme II mit 3.000 P/E-Zyklen und gibt für die SSDs eine Lebensdauer von 80 Terabyte TBW an, was über die Garantiedauer von fünf Jahren einem täglichen Schreibvolumen von deutlich über 40 Gigabyte entspricht.
Kapazität | 120 GB | 240 GB | 480 GB |
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Format | 2,5 Zoll (100,5 × 69,85 × 7 mm) Notebook-Variante mit Spacer auf 9,5 mm Desktop-Variante mit 3,5-Zoll-Einbaurahmen, SATA-Kabel und Schrauben |
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Schnittstelle | SATA 6 Gb/s | ||
Controller | Marvell 88SS9187 | ||
DRAM-Cache | 128 MB DDR3-1600 | 256 MB DDR3-1600 | 512 MB DDR3-1600 |
NAND-Flash | 19 nm eX2 ABL MLC, 3.000 P/E-Zyklen, Toggle-Interface | ||
Leistungsaufnahme Idle | 0,22 W | 0,22 W | 0,24 W |
Leistungsaufnahme Lesen (max.) | 2,90 W | 3,50 W | 3,20 W |
Leistungsaufnahme Schreiben (max.) | 3,40 W | 5,0 W | 5,00 W |
Garantie | 5 Jahre | ||
Lebensdauer | > 80 TB TBW (Total Bytes Written) | ||
Leistung | |||
Seq. Lesen | 550 MB/s | 550 MB/s | 545 MB/s |
Seq. Schreiben | 430 MB/s | 510 MB/s | 500 MB/s |
Random Read | 91.000 IOPS | 95.000 IOPS | 95.000 IOPS |
Random Write | 74.000 IOPS | 78.000 IOPS | 75.000 IOPS |