SanDisk Ultra Plus 256 GB im Test: Günstiger als Samsung
Einleitung
SanDisks aktuelle Flaggschiff-SSD ist die Extreme II, doch auch für sparsamere Kunden hat das Unternehmen verschiedene Produkte im Portfolio. Direkt unterhalb der Extreme-Serie ist die SanDisk Ultra Plus angesiedelt, die trotz MLC-Speicherchips sogar noch den Preis der TLC-basierten Samsung Serie 840 unterbieten kann.
SanDisk Ultra Plus im Überblick
In der letzten Produktgeneration setzte SanDisk ebenso wie viele andere Hersteller auf Controller-Technologie von SandForce. In den dieses Jahr vorgestellten Produkten erfolgte jedoch ein Schwenk hin zu Controllern von Marvell. In der SanDisk Extreme II als Spitzenmodell kommt dementsprechend Marvells dritte Controller-Generation zum Einsatz, der Marvell 88SS9187. Bei der Ultra Plus standen im Gegensatz dazu der Preis und die Leistungsaufnahme stärker im Vordergrund, was ein Grund dafür sein dürfte, dass SanDisk sich für den etwas älteren Marvell 88SS9175 entschied. Bei ihm handelt es sich um eine abgespeckte Version des Marvell 88SS9174, der unter anderem in der Intel SSD 510 Serie steckte. Der Controller verfügt im Gegensatz zu den meisten anderen Controllern nur über halb so viele – nämlich vier – Speicherkanäle, bietet aber auch eine geringere Leistungsaufnahme.
In Verbindung mit den richtigen Speicherchips kann er dennoch eine ordentliche Leistung erreichen, wie ein Blick ins Datenblatt verrät. Abhängig von der Größe der SSD erreicht die Ultra Plus sequenzielle Transferraten von bis zu 530 MB/s beim Lesen und bis zu 445 MB/s beim Schreiben. Vergleicht man die Werte mit der Extreme II, fällt vor allem die Leistung bei Random Writes auf, die mit 39.000 IOPS nur halb so hoch ist.
Die MLC-Speicherchips der Ultra Plus sind die gleichen wie in der Extreme II und werden im 19-nm-Verfahren gefertigt. Das Besondere an den Speicherchips mit der Bezeichnung eX2 ABL MLC ist die Möglichkeit, einen durch die Firmware konfigurierbaren Teil jedes Dies statt im MLC-Modus mit zwei Bit pro Zelle in einem Pseudo-SLC-Modus zu betreiben, in dem nur ein Bit pro Zelle gespeichert wird, dafür jedoch mit höherer Geschwindigkeit. Dieser von SanDisk „nCache“ genannte Zwischenspeicher soll die Leistung beim Schreiben kleiner Dateien erhöhen, indem diese zwischengespeichert und dann in größeren Blöcken in den MLC-Bereich geschoben werden. Genaue Angaben zur Größe des nCache gibt es von SanDisk nicht, er ist jedoch kleiner als bei der Extreme II.
Kapazität | 64 GB | 128 GB | 256 GB |
---|---|---|---|
Format | 2,5 Zoll (100,5 × 69,85 × 7 mm) Notebook-Variante mit Spacer auf 9,5 mm Desktop-Variante mit 3,5-Zoll-Einbaurahmen und SATA-Kabel |
||
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s | ||
Controller | Marvell 88SS9175 (4 Speicherkanäle) | ||
DRAM-Cache | 128 MB DDR2-800 | ||
NAND-Flash | SanDisk 19 nm eX2 ABL MLC | ||
Leistungsaufnahme (aktiv) | 0,12 W | ||
Garantie | 3 Jahre | ||
Leistung | |||
Seq. Lesen | 520 MB/s | 530 MB/s | 530 MB/s |
Seq. Schreiben | 155 MB/s | 290 MB/s | 445 MB/s |
Random Read | 76.000 IOPS | 80.000 IOPS | 82.000 IOPS |
Random Write | 29.000 IOPS | 33.000 IOPS | 39.000 IOPS |