MacBook Pro 15 Zoll im Test: Neue Technik im bekannten Gewand

Jan-Frederik Timm
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MacBook Pro 15 Zoll im Test: Neue Technik im bekannten Gewand

Vorwort

Vier Monate nach der Neuauflage des MacBook Air mit Intels „Haswell“-Technik hat Apple auch das MacBook Pro mit hochauflösendem „Retina“-Bildschirm aktualisiert. Wie beim neuen MacBook Air fallen die Unterschiede zum Vorgänger übersichtlich aus und betreffen in erster Linie die eingesetzt Intel-Plattform.

Welchen Einfluss die Anpassungen im Detail auf das Gesamtpaket beim 15-Zoll-Modell haben, zeigt unser Test, der das diesjährige dem letztjährigen Modell gegenüberstellt.

Spezifikationen & Lieferumfang

Der Vergleich der Grundausstattungen aus dem letzten und diesem Jahr zeigt: beim 15-Zoll-Modell belaufen sich die Veränderungen auf die verwendete Prozessorplattform und damit die integrierte Grafik, den Einsatz der diskreten Grafik, die Ausbaustufe der Thunderbolt-Anschlüsse und das WLAN-Modul. Das Modell mit 13 Zoll hat darüber hinaus bei Gewicht und Höhe leicht abgespeckt, ist an dieser Stelle aber nicht das Thema.

Apple MacBook Pro 15 Zoll – Jahrgang 2012 und 2013 im Vergleich
Modelljahr 2012 Modelljahr 2013
Grundausstattung Grundausstattung Testmuster
OS: OS X
Display: 15,4 Zoll
2.880 × 1.800 Pixel (220 ppi)
IPS, spiegelnd
CPU:
Intel Core i7-3610QM,
2,3 – 3,3 GHz,
Quad-Core (8 Threads)
Intel Core i7-4750HQ,
2,0 – 3,2 GHz,
Quad-Core (8 Threads)
Intel Core i7-4850HQ,
2,3 – 3,5 GHz,
Quad-Core (8 Threads)
Integrierte GPU: Intel HD Graphics 4000 Intel Iris Pro 5200
Diskrete GPU: Nvidia GeForce GT 650M,
1.024 MB GDDR5
Nvidia GeForce GT 750M,
2.048 MB GDDR5
Arbeitsspeicher: 8 GB DDR3, 1.600 MHz, Low-Power 16 GB DDR3, 1.600 MHz, Low-Power
Speicher: 256 GB SSD 512 GB SSD
Optisches Laufwerk:
Mobilfunkstandards:
Kabellose Übertragungsstandards: WLAN 802.11 a/b/g/n
Bluetooth 4.0 LE
WLAN 802.11b/g/n/ac
Bluetooth 4.0 LE
Anschlüsse: 2 × USB 3.0
2 × Thunderbolt (Mini-DisplayPort)
1 × HDMI
1 × SD-Karte
1 × Kopfhörer
2 × USB 3.0
2 × Thunderbolt 2 (Mini-DisplayPort)
1 × HDMI
1 × SD-Karte
1 × Kopfhörer
Kamera: 720p
Akku: 95 Wh, fest
Abmessung: 358,9 × 18,0 × 247,1 mm
Gewicht: 2,02 kg

Das ist neu

Wie beim MacBook Air (2013) kommt die neue Grundausstattung des MacBook Pro (Intel Core i7-4750HQ) mit minimal weniger Takt als das letztjährige Basismodell (Intel Core i7-3610QM) daher. Der Unterschied beim Turbo-Takt beträgt allerdings geringfügige 100 MHz und ist im Alltag höchstens messbar.

Unser Testmuster, die größere der ab Werk vorkonfigurierten Optionen, verfügt mit dem Core i7-4850HQ um jeweils 300 MHz mehr Basis- und Turbotakt als die kleine Variante. Die TDP fällt mit 47 Watt identisch zum kleineren Modell aus, auch die integrierte Grafikeinheit taktet bei beiden Modellen gleich.

Neu in Bezug auf die Grafikeinheit ist, dass Apple der Grundausstattung keine diskrete Grafikkarte mehr zur Seite steht – beim Vorgänger verfügten noch alle 15-Zoll-Varianten über Grafik von Nvidia. Intels größte Ausbaustufe der integrierten „Haswell“-Grafik, die Iris Pro 5200 mit eDRAM, gebührt der alleinige Einsatz im Alltag. Die größere Version des Notebooks setzt hingegen auf Nvidias GeForce GT 750M und damit den Nachfolger der GeForce GT 650M aus dem vergangenen Jahr. Der Speicher wurde auf 2 GB verdoppelt.

Für professionelle Anwender bedeutet der Verzicht auf die GeForce-Grafikkarte in der Basisversion nicht zwangsläufig einen Verlust. In der Video-Transkodierung deklassiert die Intel-Lösung die diskrete Grafikkarte sogar deutlich. Diejenigen, die zwischendurch gerne einmal das ein oder andere Spiel bemühen, müssen hingegen im Schnitt auf gut 20 Prozent Leistung verzichten.

Intel Core i7-4750HQ mit Iris Pro 5200 samt separatem EDRAM (links)
Intel Core i7-4750HQ mit Iris Pro 5200 samt separatem EDRAM (links)

Die restlichen Veränderungen belaufen sich auf ein neues WLAN-Modul, das nun auch nach Standard „ac“ funkt, und eine Aktualisierung der beiden Thunderbolt-Anschlüsse auf die Ausbaustufe 2 mit maximal 20 GB/s.

Bildvergleich: Die Anschlüsse sind vom Vorgänger (unten) bekannt Die Anschlüsse sind vom Vorgänger (unten) bekannt

Display, Gehäuse und Akku sowie die verbaute Webcam bleiben gegenüber dem Modell aus dem Jahr 2012 unverändert. Da sich, im Gegensatz zum MacBook Air, auch an der Positionierung der Mikrofone nichts getan hat, ist das neue vom alten Modell rein äußerlich nicht zu unterscheiden.