Medion Erazer X7611 Slim Gamer im Test: Solides Fundament
Vorwort
Mit dem Erazer X7611 Slim Gamer richtet sich Medion an eine besondere Zielgruppe: Spieler, die kein zentnerschweres Gaming-Notebook im klassischen Plastikgewand suchen. Deshalb verpackt Medion den Intel i7-4700HQ und die Nvidia GeForce GTX 765M in einem schlanken Alugehäuse, das zahlreich mit Anschlüssen bestückt ist und so für Abwechslung sorgen soll.
Spezifikationen
Ein Unbekannter ist das Notebook aber nicht. Denn wie viele Produkte aus dem Sortiment von Medion entstammt auch das Erazer X7611 Slim Gamer weitgehend der Feder von MSI. Genauer gesagt handelt es sich um ein leicht abgewandeltes GS70 Stealth, das auf die mehrfarbig beleuchtete Tastatur und das SSD-RAID verzichtet.
Medion Erazer X7611 Slim Gamer (MD98543) | |
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OS: | Windows 8.1 64-Bit |
Display: | 17,3 Zoll 1.920 × 1.080 Pixel (127 ppi) TN, non-glare |
Bedienung: | Tastatur, Touchpad |
CPU: Integrierte GPU: Dedizierte GPU: |
Intel i7-4700HQ, 2,4 – 3,4 GHz, Quad-Core (8 Threads) Intel HD Graphics 4600 Nvidia GeForce GTX 765M, 2 GB GDDR5 |
Arbeitsspeicher: | 2 × 8 GB Hynix DDR3, 800 MHz, CL11 |
Speicher: | 1 × 128 GB SanDisk SD6SF1M 1 × 1.000 GB Seagate ST1000LM024 |
Optisches Laufwerk: | 1 × Samsung SE-218CN (extern, USB 2.0) |
Mobilfunkstandards: | – |
Kabellose Übertragungsstandards: | WLAN 802.11a/b/g/n Bluetooth 4.0 |
Anschlüsse: | 4 × USB 3.0 2 × Mini DisplayPort 1 × HDMI 1 × RJ45 1 × Mic-In 1 × Line-In 1 × Headphone Out Kartenleser (SD, SDHC, SDXC, MMC) |
Kamera: | HD-Webcam mit Mikrofon |
Akku: | 5.300 mAh (58,8 Wh) |
Abmessung: | 418 × 288 × 23 mm |
Gewicht: | 2,68 kg |
Lieferumfang: | Ladegerät 120 W, 19,5 V, 6,15 A |
UVP: | 1.349,95 Euro |
Design & Verarbeitung
Abseits der für das Erazer X7611 Slim Gamer angepassten Schriftzüge bleibt das Gehäuse unverändert. Mit 2,68 Kilogramm ist das Notebook ein vergleichsweise schlanker Vertreter in der 17-Zoll-Klasse, der im geschlossenen Zustand die Höhe eines aufgestellten 2-Euro-Stücks hat. Geöffnet fällt die Silhouette noch schlanker aus.
Das bedeutet aber nicht, dass am leicht aufgerauten Gehäuse nur wenige Ein- und Ausgänge zu finden sind. Vier USB-3.0-, zwei Mini-DisplayPort- sowie je eine HDMI- und RJ45-Buchse stehen zur Verfügung. Diese sitzen allesamt passgenau im verwindungssteifen Gehäuse, das außerdem drei Schnittstellen für Audio und einen Kartenleser bietet. Auf ein optisches Laufwerk wurde aus Platzgründen verzichtet. Für physische Medien ist in der getesteten Variante ein externer DVD-Brenner von Samsung im Lieferumfang enthalten.
Die vielen USB-Buchsen stehen sich je nach Belegung aber selbst schnell im Weg. Sollen auf einer Seite des Notebooks zwei etwas größere Speichersticks zum Einsatz kommen, geht es schnell eng zu. Außerdem wäre der Stromanschluss auf der linken Seite und hinter der Kühlöffnung besser als rechts in der Mitte aufgehoben.
Abseits dessen überzeugt das Gehäuse des Erazer X7611 Slim Gamer aber mit seinem schnörkellosen Auftritt und gleichmäßigen Spaltmaßen. Einfarbig in Schwarz gehalten, nimmt das Notebook Abstand von verspielten „Gamer-Kisten“ und versprüht stattdessen Business-Seriosität.
Bastler werden dennoch nicht ausgeschlossen, weil Medion den Boden mit klassischen Kreuzschlitzschrauben verschließt. Nach dem Öffnen bietet das Notebook Zugang zu Bauteilen wie SSD, Festplatte, WLAN-Modul oder Akku. Hier zeigt sich, dass eine zweite SSD wie im MSI GS70 Stealth ohne großen Aufwand nachgerüstet werden kann. Deutlich aufwendiger gestaltet sich das Erreichen des Arbeitsspeichers. Hierfür muss die komplette Hauptplatine entnommen werden.
Die Eingabegeräte schneiden ähnlich gut wie das Drumherum ab. Die Tastatur gefällt mit guten Druckpunkten sowie großer Steuerungs- und Umschalttaste auf der linkten Seite. Des Weiteren ist das Erazer X7611 Slim Gamer mit einem vollwertigen Ziffernblock ausgestattet, wenngleich sich dieser den Platz mit den Pfeiltasten teilt.
Die Tastenbeleuchtung des MSI GS70 Stealth geht nicht komplett verloren, sie beschränkt sich beim Medion-Notebook aber auf die Farbe Blau. Das verbaute Trackpad ist kein Riese, aber groß genug, um die Finger frei und unverkrampft darüber zu bewegen. Eingaben und Gesten werden fehlerfrei erkannt, sodass Medion auch hier punktet.
Der Rahmen rund um das Display hinterlässt einen weniger soliden Eindruck als die Basis, an der es befestigt ist. Aufgrund der großen Diagonale empfiehlt es sich, das Display in der Mitte zu öffnen. Das Äußere des Erazer X7611 Slim Gamer gibt insgesamt aber wenig Anlass für Kritik. Medion präsentiert zwar kein eigenständiges Design, der Auftritt ist aber weniger verspielt als bei MSI. Wie verspielt das Innenleben ist, klären wir im Folgeabschnitt.