Anno 2070 im Test: Die Zukunft siedelt wie das Mittelalter
Vorwort
Die Weiterentwicklung und Vermarktung einer etablierten, hochwertigen Marke kann eine sehr verzwickte Angelegenheit sein. Dies gilt insbesondere für Unterhaltungsprodukte wie Filme, Bücher – und PC-Spiele. Im Zentrum des Problems steht ein stets gefährlicher Drahtseilakt: Auf der einen Seite muss die Neuauflage an die guten Eigenschaften des Vorgängers anknüpfen; auf der anderen Seite muss sie aber auch ausreichend gelungene Neuerungen bieten, um das erneute Interesse der Kundschaft zu wecken und dem Vorwurf der Geldmacherei entgegenzuwirken.
Kein Wunder also, dass viele Projekte genau in dieser Hinsicht scheitern. Entweder, man bleibt sich zu sehr treu und schafft dadurch nicht genug Anreize, oder man lehnt sich in puncto Innovation zu weit aus dem Fenster – und konterkariert dabei die eigenen Kompetenzen.
Vor diesem Hintergrund kann man auf der einen Seite sehr gut verstehen, dass die Entwickler das neue „Anno“ settingtechnisch aus dem gewohnten Mittelalter reißen und – der Name „Anno 2070“ impliziert es – in eine nahe, technologisch weiterentwickelte Zukunft versetzen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein solcher Schritt aber, zum anderen, auch gefährlich und mutig zugleich, was dafür sorgt, dass man auf diese Ausgabe des Strategiespiels ganz besonders gespannt sein durfte.
Im Folgenden soll geklärt werden, ob der beschrieben Drahtseilakt beim von Related Design und dem Ubisoft-Studio Blue Byte entwickelten „Anno 2070“ geglückt ist.
Systemanforderungen
Komponente | Testsystem | Herstellerempfehlung |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 7 Professional (32 Bit) | XP / Vista / 7 |
Prozessor | Phenom II X6 1075T | Dual-Core, 2 GHz |
Arbeitsspeicher | 3 GByte | 2 GByte |
Grafik | Radeon HD 5870 | 512 MByte |
Festplattenspeicher | ca. 5 GByte | |
Internetanbindung | Ja, für Aktivierung (uPlay) |