Servus.
Sledge schrieb:
Da ich noch mit Erdgas gefahren bin, kann ich dazu nichts sagen. Prinzipiell ist ein hoher Wasseranteil im Sprit und schon gar nicht im Öl nie gut. Wasser ist nunmal kein Schmiermittel. So gesehen nimmt also die Ölqualität und somit die Qualität des Schmierfilms ab bei sehr hohem Wasseranteil. Was der Typ aus der BMW-Motorenentwicklung da kommentiert, ergibt also durchaus Sinn. Und nur weil das Interview auf Bild.de erschien, muss es nicht gleich Bildzeitungsniveau haben. Damit macht man es sich wiedereinmal zu einfach
. Im Zweifelsfall glaube ich so jemandem wesentlich mehr als jedem der hier vertretenen Forenuser.
Daß du nicht alles sofort glaubst, und Informationen gerade im Internet und (hoffentlich auch) sonstigen Medien kritisch betrachtest, ist eine gute Eigenschaft heutzutage. Nur fange dann bitte nicht bei einem Bild-Zeitungsartikel an.
Daß der Artikel als solches schon Fragwürdig ist, hatte ich oben schon aufgezeigt.
Nächster Punkt ist, du weist doch garnicht, ob der von BMW das wirklich so wortwörtlich bzw. besser gesagt in dem Sinn gesagt hat, schließlich ist es schon einmal kein Interview sondern lediglich eine persönliche Wiedergabe des Reporters.
Worauf ich hinaus will ist, daß ich garnicht bestreiten will, daß die von BWM und MB nochmal Tests machen wollen, aber der ganze restliche Sinn drumherum, den stelle ich mehr als in Zweifel.
Ich kenne einige Erdgasfahrzeuge. Die so einen hohen Wasseraustoß, daß die Schalldämpfer regelrecht voll laufen, wenn die Auspuffanlage selten auf Betriebstemperatur kommt und man große Temperaturgefälle hat (Winter). Im Winter passiert es dann so gerne, daß diese zufrieren und der Wagen dann nicht mehr anspringt.
Fakt ist, daß die Motoren, obwohl sie extrem viel Wasser bei der Verbrennung produzieren, KEINE Motorschäden haben oder sonst irgendein Problem mit der Schmierung. Und da kann ich von Laufzeiten von 0 bis weit über 150.000km berichten und dies von mehreren Fahrzeugen, also nicht nur einem.
Anbei, schonmal versucht, Öl mit Wasser zu vermischen?
Und dann soll das auch noch in der Ölwanne passieren? Klingt mehr als unglaubwürdig. Gerne kannst du mir, solltest du anderer Meinung sein, bitte
technisch (bist ja in der Branche tätig?!) erklären, wie das gehen soll.
Das Wasser wird sich oben sammeln und langsam nach unten Absacken. Vermischen wird es sich aber in der Ölwanne nicht, davon bin ich absolut überzeugt.
Sollte die Ölpumpe dann die Wasserpfütze unten ansaugen (Ölsieb hängt ja mit an der tiefsten Stelle), würde ich mir keine große Gedanken mehr darum machen, ob der Schmierfilm durch eine Vermischung von Öl und Wasser womöglich verschlechtert werden kann, denn der ist dann im Grunde nicht mehr vorhanden.
Grüßle ~Shar~