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Welche Distribution soll ich nehmen? [Update: 20.07.2024]
Wer sich mit Linux beschäftigen möchte, wird schnell feststellen, dass es nicht DAS Linux gibt. Anders als bei den Betriebssystemen von Microsoft stehen wir vor einer schier unendlichen Vielfalt an Distributionen und somit fällt die Wahl schwer. Doch welche soll man nun nehmen? Ohne gewisse Vorkenntnisse kommt man sich an dieser Stelle etwas verloren vor, weshalb ich hier eine kleine Vorauswahl treffen möchte.
⚠ Für alte Hardware, Netbooks, Server, HTPCs und Fileserver (NAS) gibt es im unteren Bereich separate Vorschläge! ⚠
Als eine der einsteigerfreundlichsten Distributionen wird in diversen Foren immer wieder Ubuntu vorgeschlagen. Der Ein- oder Umstieg fällt den meisten mit Ubuntu relativ leicht, denn der benötigte Kenntnisstand bezüglich Linux ist eher niedrig. Die Community ist groß, hilfsbereit und bietet mit vielen Anleitungen eine gute Hilfe zur Selbsthilfe.
Unfreie Software wie proprietäre Treiber, diverse Codecs und Plugins kann über separate Paketquellen problemlos installiert werden.
Sollte euch Gnome als Oberfläche nicht gefallen, werden mit Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu etc. noch viele andere Derivate mit guten Oberflächen auf der gleichen Systembasis angeboten.
Alle zwei Jahre wird im April eine Version mit Long Term Support (LTS) veröffentlicht. Für Ubuntu heißt das 5 Jahre lang Sicherheitsupdates für die Desktop- und Serverversion. Alle Ableger mit anderen Oberflächen werden 3 Jahre lang mit Updates versorgt. Die halbjährliche Version mit Short Term Support (STS) erhält hingegen nur für 9 Monate Updates.
Geeignet für: Anfänger
[Home] [Download] [Anleitungen] [Derivate]
Distributionen, die auf Ubuntu basieren: (Auswahl)
Linux Mint, Pop!_OS, elementary OS, Zorin OS, Peppermint OS, Feren OS
Eine weitere gute Anlaufstelle für Anfänger stellt openSUSE "Leap" dar. Durch das zentrale Konfigurationsprogramm YaST, welches der Systemsteuerung unter Windows ähnelt, werden dem Anwender alle Einstellungsmöglichkeiten gebündelt angeboten.
Software lässt sich entweder über YaST installieren, oder besonders leicht über sogenannte 1-Klick-Installationen. Hierzu sucht man auf der Download-Seite das gewünschte Paket und klickt auf den Link "1-Klick-Installation". Auf diese Weise lassen sich die unfreien Programme, welche auch hier aus lizenzrechtlichen Gründen nicht enthalten sind, sehr leicht nachinstallieren.
openSUSE besitzt eine große deutschsprachige Anhängerschaft, wodurch hier ein guter Support gewährleistet ist.
Mit openSUSE "Tumbleweed" gibt es auch einen Rolling Release-Ableger, welcher ohne Neuinstallation durchgehend mit aktueller Software versorgt wird. Ein Rolling Release erfordert in der Regel etwas mehr Kenntnisse des Benutzers.
Geeignet für: Anfänger
[Home] [Download] [1-Klick-Installationen] [Anleitungen]
Distributionen, die auf openSUSE basieren: (Auswahl)
GeckoLinux, SUSE Linux Enterprise
Linux Mint basiert auf der jeweils aktuellen LTS-Version von Ubuntu und richtet sich ebenfalls an Anfänger.
Bei bestehender Internetverbindung lassen sich bereits während des Setups diverse Multimedia Codecs installieren. Nach dem ersten Start wird der Anwender durch ein Willkommensfenster auf wichtige Einstellungen hingewiesen. Nicht nur die Akzentfarben der Oberfläche und das Aussehen der Taskleiste lassen sich hier einstellen, sondern auch ob der Dark-Mode verwendet werden soll. Die Backupfunktion mittels Timeshift, die Treiberverwaltung und die Aktualisierungsverwaltung lassen sich ebenso direkt von hier aus starten.
Neben der auf Ubuntu basierenden Main Edition gibt es seit September 2010 noch die Linux Mint Debian Edition (LMDE), welche ursprünglich auf Debian-Testing beruhte. Seit November 2014 wird Debian Stable als Grundlage für LMDE verwendet. Dies sorgt grundsätzlich für mehr Stabilität, allerdings werden im Vergleich zu Debian-Testing teils deutlich ältere Programmversionen verwendet.
Ähnlich wie bei Ubuntu gibt es auch hier mehrere Versionen mit den Benutzeroberflächen Cinnamon, MATE und Xfce. Um die Oberfläche zu wechseln, ist allerdings keine komplette Neuinstallation nötig, denn sie lassen sich über die Paketverwaltung bequem nachinstallieren. Durch die enge Verwandtschaft zu Ubuntu, treffen die meisten Anleitungen auch auf Linux Mint zu.
Geeignet für:
Main Edition: Anfänger
LMDE: willige Anfänger - erfahrener Anwender
[Home] [Download] [Anleitungen]
Mageia wurde im September 2010 als Fork der bekannten Mandriva Distribution (ehemals Mandrake) ins Leben gerufen und wird seitdem als reines Community-Projekt weiterentwickelt. Getragen wird das Projekt durch eine Nonprofit Organisation.
Mageia zeichnet sich durch seine leichte Bedienung aus. So werden durch das Mageia-Kontrollzentrum alle Systemeinstellungen zentral zur Verfügung gestellt, wodurch sich Ein- und Umsteiger schnell zurechtfinden können.
Alle neun Monate soll eine neue Version veröffentlicht werden, welche für 18 Monate unterstützt und mit Updates versorgt wird. Ebenfalls ist geplant, alle 18 Monate eine sogenannte LTS (Long Term Support) Version zu veröffentlichen. Hierfür beträgt die Supportdauer drei Jahre.
Als Installationsmedien gibt es sowohl CD als auch DVD-Images, welche ausschließlich freie Software beinhalten. Entsprechende Installationsquellen für Non-Free-Software lassen sich nach der Installation problemlos freischalten, um diverse proprietäre Treiber und Multimedia-Codecs zu installieren.
Geeignet für: Anfänger
[Home] [Download] [Anleitungen]
Fedora, welches ursprünglich aus Red Hat Linux entstanden ist, bietet dem User möglichst aktuelle Software. Wo andere Distributionen noch auf bewährte, gut getestete Programme setzen, ermöglicht Fedora dem interessierten Nutzer einen Einblick in die aktuelle Softwareentwicklung.
Aus rechtlichen Gründen wird die Distribution ausschließlich mit Programmen ausgeliefert, welche vollständig freien Lizenzen unterliegen. Entsprechende Codecs, Plugins und andere Programme müssten später aus inoffiziellen Quellen nachinstalliert werden.
Durch diese kleine Softwarehürde und der Tatsache, dass die neueste "bleeding edge" Software nicht immer perfekt läuft, ist Fedora nur bedingt für Anfänger geeignet.
Geeignet für: willige Anfänger - erfahrener Anwender
[Home] [Download] [Anleitungen]
Distributionen, die auf Fedora basieren: (Auswahl)
Qubes OS, Red Hat Enterprise Linux
Debian ist eine eher konservative, dafür aber sehr stabile Distribution. Im Stable-Release kommen ausschließlich ausführlich getestete Programme zum Einsatz, welche in der Regel nicht den aktuell verfügbaren Versionen entsprechen.
Debian verfügt über ein außerordentlich großes Software-Archiv und unterstützt insgesamt elf verschiedene Prozessor-Architekturen. Diese Vielfalt ist einzigartig, stellt aber auch einen hohen Aufwand dar, was die Entwicklung ausbremst. Der Releasezyklus der letzten Versionen betrug im Durchschnitt zwei Jahre (Vergleich: Ubuntu sechs Monate).
Neben Stable gibt es noch Testing und Unstable. Die Reihenfolge der Auflistung entspricht der zu erwartenden Stabilität. Zusätzlich steht noch ein Experimental-Repository zur Verfügung, welches viele Programme in früher Testphase beinhaltet.
Alle Änderungen aus Testing fließen in die nächste Stable Version ein. Im Vergleich zu Stable erhält man durchweg neuere Programmversionen, das System bleibt in der Regel aber stabil und einsatzfähig.
Die Namen Unstable und Experimental sprechen für sich. Beim Einsatz dieser Software muss man mit Fehlern rechnen. Sie sind nicht für ein produktives System geeignet.
Geeignet für: erfahrener Anwender
[Home] [Download] [Anleitungen]
Distributionen, die auf Debian basieren: (Auswahl)
Ubuntu, MX Linux, Linux Mint Debian Edition, antiX, Kali Linux, Q4OS, Tails
Arch Linux ist ein sehr flexibles System, welches sich eher an fortgeschrittene Anwender richtet. Nicht nur die Installation ist textbasierend, sondern auch die Konfiguration der Systemdienste erfolgt direkt über die Configs. Grafische Konfigurationsprogramme gibt es nicht. Dank der hervorragenden Dokumentation kann (muss) man sich gut in das System einarbeiten.
Neben den herkömmlichen Paketquellen bietet Arch Linux noch das sogenannte Arch User Repository (AUR) an. Es wurde geschaffen, um von den Nutzern vorgeschlagene, neue Pakete zu verwalten und die Aufnahme in das [community]-Repository zu beschleunigen. Jeder Nutzer kann hier Paketbeschreibungen (PKGBUILDs) mit anderen teilen, mit dessen Hilfe das jeweilige Paket aus dem Quellcode erzeugt und über die hauseigene Paketverwaltung Pacman installiert werden kann. Auf diese Weise lassen sich alle erdenklichen Programme leicht installieren, selbst wenn sie nicht offiziell angeboten werden. Fertige Binärpakete gibt es auf diesem Wege allerdings nicht.
Als Rolling Release kann es bei größeren Updates unter Umständen zu Problemen kommen, die dementsprechend gelöst werden müssen. Somit ist Arch Linux nicht für Anfänger geeignet.
Geeignet für: erfahrener Anwender +
[Home] [Download] [Anleitungen] [Arch User Repository]
Distributionen, die auf Arch Linux basieren: (Auswahl)
Manjaro Linux, EndeavourOS, Garuda Linux, ArcoLinux, Artix Linux, RebornOS
Das Ziel von Manjaro Linux ist es, die Vorteile von Arch Linux mit mehr Benutzerfreundlichkeit zu kombinieren. Das anfängerfreundliche Setup führt den Benutzer durch die Installation, bis hin zum einsatzbereiten System mit vorinstallierter Benutzeroberfläche. Multimedia Codecs und Grafikkartentreiber werden dabei automatisch installiert. Grafische Konfigurationswerkzeuge, Paketmanager und Update-Manager erleichtern dem Anwender den Alltag.
Durch Arch Linux als Grundlage, ist auch Manjaro ein Rolling Release und hat Zugang zum Arch User Repository (AUR). Ein von Arch unabhängiges Software-Archiv stellt sicher, dass die Software stabil ist und vollständig getestet wurde.
Offiziell werden die Oberflächen XFCE und KDE unterstützt. Desweiteren besteht durch die Net-Edition die Möglichkeit, ein minimales Grundsystem ohne Benutzeroberfläche zu installieren. Weitere Oberflächen wie Cinnamon, Enlightenment, Fluxbox, Gnome, i3, LXDE, LXQT, MATE, Netbook, Openbox und PekWM werden durch Community Editions ebenso abgedeckt.
Geeignet für: Anfänger - willige Anfänger
[Home] [Download] [Anleitungen] [Arch User Repository]
Distributionen, die auf Manjaro Linux basieren: (Auswahl)
Mabox Linux
Wer Gentoo nutzen möchte, muss viel Zeit mitbringen und gewillt sein sich in das System einzuarbeiten. Ein klassisches Setup gibt es nicht, sondern nur eine Schritt-für-Schritt Anleitung vom manuellen Partitionieren über das Anpassen der Konfigurationen bis hin zum Installieren einzelner Programme.
Es gibt nur wenige automatisierte Abläufe im System, was eine hohe Kontrolle ermöglicht. Im Gegenzug werden so natürlich gewisse Kenntnisse vom Anwender vorausgesetzt.
Zusätzlich muss / darf sich der Nutzer mit Compilern und dessen Einstellungen beschäftigen, denn bei Gentoo werden nahezu alle Programme aus dem Quellcode kompiliert. Andere Distributionen greifen hier in der Regel zu fertigen Programmpaketen, welche bei der Installation nur noch entpackt werden.
Belohnt wird man mit einem schnellen, optimierten System, welches genau an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.
Eine Installation kann sich, je nach Hardware, über Tage hinziehen, bis alles läuft wie es soll.
Gentoo ist ebenfalls ein Rolling Release. Einmal installiert reduziert sich der administrative Aufwand deutlich. Das System wird durchgehend mit Updates versorgt, allerdings nicht automatisiert. Der Nutzer entscheidet wann ein Update durchgeführt wird und welche Pakete aktualisiert werden.
Geeignet für: erfahrener Anwender ++
[Home] [Download] [Anleitungen] [Handbuch]
Distributionen, die auf Gentoo Linux basieren: (Auswahl)
ChromeOS Flex, Redcore Linux
Zusammenfassung
Einsteigerfreundliche Distributionen
Ubuntu
Kubuntu
Lubuntu
Xubuntu
Linux Mint
OpenSUSE Leap
Fedora
Mageia
Manjaro Linux
Pop!_OS
elementary OS
Zorin OS
Peppermint OS
Feren OS
Distributionen für erfahrene User und Bastler
Debian
Arch Linux
Gentoo
Rolling Release
Arch Linux
Gentoo
openSUSE Tumbleweed
Manjaro Linux
Besondere Einsatzgebiete
Für betagte Systeme die besonders durch die geringe Größe des Arbeitsspeichers limitieren
1024 MB RAM:
Emmabuntüs
LXLE
Q4OS (Plasma Desktop)
512 MB RAM:
Lubuntu
Peppermint OS
Xubuntu
256 MB RAM:
antiX
Bodhi Linux
BunsenLabs Linux
Puppy Linux
SliTaz
Zenwalk Linux
128 MB RAM:
4MLinux
Q4OS (Trinity Desktop, Fork von KDE3.5)
64 MB RAM:
Absolute Linux
Optimiert für schwache Systeme mit kleinen Bildschirmen
ChromeOS Flex
Lubuntu
Peach OSI
Peppermint
Puppy Linux
Debian
Ubuntu-Server
SUSE Linux Enterprise Server (SLES) - kommerziell
Red Hat Enterprise Linux (RHEL) - kommerziell - Kostenlos nutzbar durch Individual Developer Subscription
Diverse Ansätze für ein Heimkino, digitaler Video Recorder etc.
LibreELEC
LinHES
Ideal um seine Daten zentral zu verwalten und mehreren Benutzern zur Verfügung zu stellen
FreeNAS (basiert auf FreeBSD)
XigmaNAS (basiert auf FreeBSD)
OpenMediaVault
Rockstor
Ergänzende Dokumentation
Linux Distribution Chooser
Distrowatch - Informationen, Statistiken und Neuigkeiten zu sehr vielen Distributionen
discontinued:
Spezialisten für besondere Anwendungsfälle - limoni
[FAQ] Welche Distribution ist für mich die "richtige"? + Zusatz - Kampfgnom
Wer sich mit Linux beschäftigen möchte, wird schnell feststellen, dass es nicht DAS Linux gibt. Anders als bei den Betriebssystemen von Microsoft stehen wir vor einer schier unendlichen Vielfalt an Distributionen und somit fällt die Wahl schwer. Doch welche soll man nun nehmen? Ohne gewisse Vorkenntnisse kommt man sich an dieser Stelle etwas verloren vor, weshalb ich hier eine kleine Vorauswahl treffen möchte.
⚠ Für alte Hardware, Netbooks, Server, HTPCs und Fileserver (NAS) gibt es im unteren Bereich separate Vorschläge! ⚠
Als eine der einsteigerfreundlichsten Distributionen wird in diversen Foren immer wieder Ubuntu vorgeschlagen. Der Ein- oder Umstieg fällt den meisten mit Ubuntu relativ leicht, denn der benötigte Kenntnisstand bezüglich Linux ist eher niedrig. Die Community ist groß, hilfsbereit und bietet mit vielen Anleitungen eine gute Hilfe zur Selbsthilfe.
Unfreie Software wie proprietäre Treiber, diverse Codecs und Plugins kann über separate Paketquellen problemlos installiert werden.
Sollte euch Gnome als Oberfläche nicht gefallen, werden mit Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu etc. noch viele andere Derivate mit guten Oberflächen auf der gleichen Systembasis angeboten.
Alle zwei Jahre wird im April eine Version mit Long Term Support (LTS) veröffentlicht. Für Ubuntu heißt das 5 Jahre lang Sicherheitsupdates für die Desktop- und Serverversion. Alle Ableger mit anderen Oberflächen werden 3 Jahre lang mit Updates versorgt. Die halbjährliche Version mit Short Term Support (STS) erhält hingegen nur für 9 Monate Updates.
Geeignet für: Anfänger
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Distributionen, die auf Ubuntu basieren: (Auswahl)
Linux Mint, Pop!_OS, elementary OS, Zorin OS, Peppermint OS, Feren OS
Eine weitere gute Anlaufstelle für Anfänger stellt openSUSE "Leap" dar. Durch das zentrale Konfigurationsprogramm YaST, welches der Systemsteuerung unter Windows ähnelt, werden dem Anwender alle Einstellungsmöglichkeiten gebündelt angeboten.
Software lässt sich entweder über YaST installieren, oder besonders leicht über sogenannte 1-Klick-Installationen. Hierzu sucht man auf der Download-Seite das gewünschte Paket und klickt auf den Link "1-Klick-Installation". Auf diese Weise lassen sich die unfreien Programme, welche auch hier aus lizenzrechtlichen Gründen nicht enthalten sind, sehr leicht nachinstallieren.
openSUSE besitzt eine große deutschsprachige Anhängerschaft, wodurch hier ein guter Support gewährleistet ist.
Mit openSUSE "Tumbleweed" gibt es auch einen Rolling Release-Ableger, welcher ohne Neuinstallation durchgehend mit aktueller Software versorgt wird. Ein Rolling Release erfordert in der Regel etwas mehr Kenntnisse des Benutzers.
Geeignet für: Anfänger
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Distributionen, die auf openSUSE basieren: (Auswahl)
GeckoLinux, SUSE Linux Enterprise
Linux Mint basiert auf der jeweils aktuellen LTS-Version von Ubuntu und richtet sich ebenfalls an Anfänger.
Bei bestehender Internetverbindung lassen sich bereits während des Setups diverse Multimedia Codecs installieren. Nach dem ersten Start wird der Anwender durch ein Willkommensfenster auf wichtige Einstellungen hingewiesen. Nicht nur die Akzentfarben der Oberfläche und das Aussehen der Taskleiste lassen sich hier einstellen, sondern auch ob der Dark-Mode verwendet werden soll. Die Backupfunktion mittels Timeshift, die Treiberverwaltung und die Aktualisierungsverwaltung lassen sich ebenso direkt von hier aus starten.
Neben der auf Ubuntu basierenden Main Edition gibt es seit September 2010 noch die Linux Mint Debian Edition (LMDE), welche ursprünglich auf Debian-Testing beruhte. Seit November 2014 wird Debian Stable als Grundlage für LMDE verwendet. Dies sorgt grundsätzlich für mehr Stabilität, allerdings werden im Vergleich zu Debian-Testing teils deutlich ältere Programmversionen verwendet.
Ähnlich wie bei Ubuntu gibt es auch hier mehrere Versionen mit den Benutzeroberflächen Cinnamon, MATE und Xfce. Um die Oberfläche zu wechseln, ist allerdings keine komplette Neuinstallation nötig, denn sie lassen sich über die Paketverwaltung bequem nachinstallieren. Durch die enge Verwandtschaft zu Ubuntu, treffen die meisten Anleitungen auch auf Linux Mint zu.
Geeignet für:
Main Edition: Anfänger
LMDE: willige Anfänger - erfahrener Anwender
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Mageia wurde im September 2010 als Fork der bekannten Mandriva Distribution (ehemals Mandrake) ins Leben gerufen und wird seitdem als reines Community-Projekt weiterentwickelt. Getragen wird das Projekt durch eine Nonprofit Organisation.
Mageia zeichnet sich durch seine leichte Bedienung aus. So werden durch das Mageia-Kontrollzentrum alle Systemeinstellungen zentral zur Verfügung gestellt, wodurch sich Ein- und Umsteiger schnell zurechtfinden können.
Alle neun Monate soll eine neue Version veröffentlicht werden, welche für 18 Monate unterstützt und mit Updates versorgt wird. Ebenfalls ist geplant, alle 18 Monate eine sogenannte LTS (Long Term Support) Version zu veröffentlichen. Hierfür beträgt die Supportdauer drei Jahre.
Als Installationsmedien gibt es sowohl CD als auch DVD-Images, welche ausschließlich freie Software beinhalten. Entsprechende Installationsquellen für Non-Free-Software lassen sich nach der Installation problemlos freischalten, um diverse proprietäre Treiber und Multimedia-Codecs zu installieren.
Geeignet für: Anfänger
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Fedora, welches ursprünglich aus Red Hat Linux entstanden ist, bietet dem User möglichst aktuelle Software. Wo andere Distributionen noch auf bewährte, gut getestete Programme setzen, ermöglicht Fedora dem interessierten Nutzer einen Einblick in die aktuelle Softwareentwicklung.
Aus rechtlichen Gründen wird die Distribution ausschließlich mit Programmen ausgeliefert, welche vollständig freien Lizenzen unterliegen. Entsprechende Codecs, Plugins und andere Programme müssten später aus inoffiziellen Quellen nachinstalliert werden.
Durch diese kleine Softwarehürde und der Tatsache, dass die neueste "bleeding edge" Software nicht immer perfekt läuft, ist Fedora nur bedingt für Anfänger geeignet.
Geeignet für: willige Anfänger - erfahrener Anwender
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Distributionen, die auf Fedora basieren: (Auswahl)
Qubes OS, Red Hat Enterprise Linux
Debian ist eine eher konservative, dafür aber sehr stabile Distribution. Im Stable-Release kommen ausschließlich ausführlich getestete Programme zum Einsatz, welche in der Regel nicht den aktuell verfügbaren Versionen entsprechen.
Debian verfügt über ein außerordentlich großes Software-Archiv und unterstützt insgesamt elf verschiedene Prozessor-Architekturen. Diese Vielfalt ist einzigartig, stellt aber auch einen hohen Aufwand dar, was die Entwicklung ausbremst. Der Releasezyklus der letzten Versionen betrug im Durchschnitt zwei Jahre (Vergleich: Ubuntu sechs Monate).
Neben Stable gibt es noch Testing und Unstable. Die Reihenfolge der Auflistung entspricht der zu erwartenden Stabilität. Zusätzlich steht noch ein Experimental-Repository zur Verfügung, welches viele Programme in früher Testphase beinhaltet.
Alle Änderungen aus Testing fließen in die nächste Stable Version ein. Im Vergleich zu Stable erhält man durchweg neuere Programmversionen, das System bleibt in der Regel aber stabil und einsatzfähig.
Die Namen Unstable und Experimental sprechen für sich. Beim Einsatz dieser Software muss man mit Fehlern rechnen. Sie sind nicht für ein produktives System geeignet.
Geeignet für: erfahrener Anwender
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Distributionen, die auf Debian basieren: (Auswahl)
Ubuntu, MX Linux, Linux Mint Debian Edition, antiX, Kali Linux, Q4OS, Tails
Arch Linux ist ein sehr flexibles System, welches sich eher an fortgeschrittene Anwender richtet. Nicht nur die Installation ist textbasierend, sondern auch die Konfiguration der Systemdienste erfolgt direkt über die Configs. Grafische Konfigurationsprogramme gibt es nicht. Dank der hervorragenden Dokumentation kann (muss) man sich gut in das System einarbeiten.
Neben den herkömmlichen Paketquellen bietet Arch Linux noch das sogenannte Arch User Repository (AUR) an. Es wurde geschaffen, um von den Nutzern vorgeschlagene, neue Pakete zu verwalten und die Aufnahme in das [community]-Repository zu beschleunigen. Jeder Nutzer kann hier Paketbeschreibungen (PKGBUILDs) mit anderen teilen, mit dessen Hilfe das jeweilige Paket aus dem Quellcode erzeugt und über die hauseigene Paketverwaltung Pacman installiert werden kann. Auf diese Weise lassen sich alle erdenklichen Programme leicht installieren, selbst wenn sie nicht offiziell angeboten werden. Fertige Binärpakete gibt es auf diesem Wege allerdings nicht.
Als Rolling Release kann es bei größeren Updates unter Umständen zu Problemen kommen, die dementsprechend gelöst werden müssen. Somit ist Arch Linux nicht für Anfänger geeignet.
Geeignet für: erfahrener Anwender +
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Distributionen, die auf Arch Linux basieren: (Auswahl)
Manjaro Linux, EndeavourOS, Garuda Linux, ArcoLinux, Artix Linux, RebornOS
Das Ziel von Manjaro Linux ist es, die Vorteile von Arch Linux mit mehr Benutzerfreundlichkeit zu kombinieren. Das anfängerfreundliche Setup führt den Benutzer durch die Installation, bis hin zum einsatzbereiten System mit vorinstallierter Benutzeroberfläche. Multimedia Codecs und Grafikkartentreiber werden dabei automatisch installiert. Grafische Konfigurationswerkzeuge, Paketmanager und Update-Manager erleichtern dem Anwender den Alltag.
Durch Arch Linux als Grundlage, ist auch Manjaro ein Rolling Release und hat Zugang zum Arch User Repository (AUR). Ein von Arch unabhängiges Software-Archiv stellt sicher, dass die Software stabil ist und vollständig getestet wurde.
Offiziell werden die Oberflächen XFCE und KDE unterstützt. Desweiteren besteht durch die Net-Edition die Möglichkeit, ein minimales Grundsystem ohne Benutzeroberfläche zu installieren. Weitere Oberflächen wie Cinnamon, Enlightenment, Fluxbox, Gnome, i3, LXDE, LXQT, MATE, Netbook, Openbox und PekWM werden durch Community Editions ebenso abgedeckt.
Geeignet für: Anfänger - willige Anfänger
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Distributionen, die auf Manjaro Linux basieren: (Auswahl)
Mabox Linux
Wer Gentoo nutzen möchte, muss viel Zeit mitbringen und gewillt sein sich in das System einzuarbeiten. Ein klassisches Setup gibt es nicht, sondern nur eine Schritt-für-Schritt Anleitung vom manuellen Partitionieren über das Anpassen der Konfigurationen bis hin zum Installieren einzelner Programme.
Es gibt nur wenige automatisierte Abläufe im System, was eine hohe Kontrolle ermöglicht. Im Gegenzug werden so natürlich gewisse Kenntnisse vom Anwender vorausgesetzt.
Zusätzlich muss / darf sich der Nutzer mit Compilern und dessen Einstellungen beschäftigen, denn bei Gentoo werden nahezu alle Programme aus dem Quellcode kompiliert. Andere Distributionen greifen hier in der Regel zu fertigen Programmpaketen, welche bei der Installation nur noch entpackt werden.
Belohnt wird man mit einem schnellen, optimierten System, welches genau an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.
Eine Installation kann sich, je nach Hardware, über Tage hinziehen, bis alles läuft wie es soll.
Gentoo ist ebenfalls ein Rolling Release. Einmal installiert reduziert sich der administrative Aufwand deutlich. Das System wird durchgehend mit Updates versorgt, allerdings nicht automatisiert. Der Nutzer entscheidet wann ein Update durchgeführt wird und welche Pakete aktualisiert werden.
Geeignet für: erfahrener Anwender ++
[Home] [Download] [Anleitungen] [Handbuch]
Distributionen, die auf Gentoo Linux basieren: (Auswahl)
ChromeOS Flex, Redcore Linux
Zusammenfassung
Einsteigerfreundliche Distributionen
Ubuntu
Kubuntu
Lubuntu
Xubuntu
Linux Mint
OpenSUSE Leap
Fedora
Mageia
Manjaro Linux
Pop!_OS
elementary OS
Zorin OS
Peppermint OS
Feren OS
Distributionen für erfahrene User und Bastler
Debian
Arch Linux
Gentoo
Rolling Release
Arch Linux
Gentoo
openSUSE Tumbleweed
Manjaro Linux
Besondere Einsatzgebiete
Distributionen für alte Hardware
Für betagte Systeme die besonders durch die geringe Größe des Arbeitsspeichers limitieren
1024 MB RAM:
Emmabuntüs
LXLE
Q4OS (Plasma Desktop)
512 MB RAM:
Lubuntu
Peppermint OS
Xubuntu
256 MB RAM:
antiX
Bodhi Linux
BunsenLabs Linux
Puppy Linux
SliTaz
Zenwalk Linux
128 MB RAM:
4MLinux
Q4OS (Trinity Desktop, Fork von KDE3.5)
64 MB RAM:
Absolute Linux
Distributionen für Netbooks
Optimiert für schwache Systeme mit kleinen Bildschirmen
ChromeOS Flex
Lubuntu
Peach OSI
Peppermint
Puppy Linux
Distributionen für Server
Debian
Ubuntu-Server
SUSE Linux Enterprise Server (SLES) - kommerziell
Red Hat Enterprise Linux (RHEL) - kommerziell - Kostenlos nutzbar durch Individual Developer Subscription
Distributionen für HTPCs
Diverse Ansätze für ein Heimkino, digitaler Video Recorder etc.
LibreELEC
LinHES
Distributionen für Fileserver (NAS)
Ideal um seine Daten zentral zu verwalten und mehreren Benutzern zur Verfügung zu stellen
FreeNAS (basiert auf FreeBSD)
XigmaNAS (basiert auf FreeBSD)
OpenMediaVault
Rockstor
Ergänzende Dokumentation
Linux Distribution Chooser
Distrowatch - Informationen, Statistiken und Neuigkeiten zu sehr vielen Distributionen
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