How-to-get Surround Sound mit TV+AVR+PC

iamschnuddel

Lieutenant
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Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2.Begriffsklärung

3.Tonformate

4.Typen von Audio/Video-Receivern
4.1. AVR mit Analogen Multichannel-Eingängen und optisch/coaxialen Eingängen
4.2. AVR mit Analogen Multichannel-Eingängen digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen
4.3. AVR mit digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen

5. „Typen“ von PC-Soundkarten
5.1. OnBoard Soundkarten
5.2. Seperate PCI/PCIe Soundkarte
5.3. OnBoard Soundkarte – Grafikkarte

6. Anschlussmöglichkeiten für Multichannel-Sound
6.1. Analoge Verbindung via Klinke-Cinch-Kabel
6.2. Digitale Verbindung via SPDIF (coaxial oder optisch)
6.3. Digitale Verbindung via HDMI

7. Anschluss TV
7.1. Underscan-Problem AMD Treiber
7.2. Pixelformat von RGB auf YCbCr umstellen
7.3. HDMI-CEC


8. Konfiguration von diversen Mediaplayern
8.1. XBMC (wird überarbeitet da neue XBMC Version)
8.2. VLC
8.3. CCCP (Combined Community Codec Pack)
8.4. Hardware-Videobeschleunigung​


9. Hilfestellungen (in work)
9.1. 120 Hz/144 Hz 3D-PC-Monitor + AVR




1.Einleitung

Nachdem in letzter Zeit immer wieder häufiger Fragen zum Themenkomplex Audio/Video-Receiver+TV mittels Tonausgabe vom PC und Surround-Sound allgemein hier im Forum auftauchen möchte ich mit diesem How-to eine erste Anlaufstelle schaffen um ein grundlegendes Basiswissen zu vermitteln und Hilfestellung beim ersten Setup geben. Als Betriebssystem wird nur auf Windows 7 eingegangen und auf eine 5.1. Konfiguration. Andere Betriebssysteme oder Boxensetups sind jedoch ähnlich zu konfigurieren. Nachdem dieses How-To sehr ausführlich ist behalte ich mir vor bestimmte Themenkomplexe nach und nach hinzuzufügen. Wen jemand Verbesserungsvorschläge, Anregungen oder jede andere Form von Konstruktiver Kritik einbringt hab ich immer ein offenes Ohr. Das Wissen was ich hier zusammengetragen habe sind meine eigenen Erfahrungen und das was ich mir zusammengelesen habe. Ich bin kein Guru in diesem Gebiet und habe neulich erst selbst viel über HDMI-Kabel gelernt!

2.Begriffsklärung

Hier ein paar Begriffe, die in den nachfolgenden Kapiteln nicht mehr weiter erläutert werden:

Audio/Video-Receiver =AVR

Dieses Gerät wird mit einem Video und Audio-Signal gespeist, wobei das Video-Signal an einen externen Monitor ausgegeben werden kann (z.B. TV). Das Audio-Signal wird ggfs. decodiert (z.B. bei DTS oder DolbyDigital) und an die angeschlossenen Lautsprecher ausgegeben. Besitzt häufig sogenannte Stereo-Upmixer, wie z.B. Dolby ProLogic oder DTS:Neo mit denen ein Stereo-Signal künstlich auf 5.1. erweitert werden kann.

Multichannel

Auf gängigen Audio/Video-Receivern bezeichnet diese Eingangsquelle ein digitales 5.1/7.1-Puls-Code-Modulation(PCM)-Signal, welches uncodiert vom AVR wiedergegeben werden kann.

HDMI

High Defintion Multimedia Interface. Schnittstellenstandard für Audio/Video-Übertragung der in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt wird. Die Kabel wurden seit ca. November 2010 in fünf neue Klassifikationen eingeteilt:
HDMI-Standard, HDMI-Standard mit Ethernet, HDMI-Standard Automotiv, HDMI-High Speed und HDMI-High Speed with Ethernt. Genau Details welche Standards, welche Klasse erfüllt entnehmt bitte diesem Wikipedia Link! HDMI bietet als einzige Schnittstelle die Möglichkeit uncodierte digitale Multichannel Signale (z.B. von PC-Spielen) wiederzugeben.

S/PDIF

Sony/Philips Digital Interface. Eine optische (TosLink = Glasfaser) oder elektrische (Coaxial) Schnittstelle zur Übertragung von uncodierten digitalen Stereosignalen oder von codierten Multichannel-Signalen (DTS und DolbyDigital).

AudioReturnChannel

Ein HDMI-Feature, dass erlaubt Ton vom Fernseher an einen AVR über einen HDMI-In-Port am Fernseher zurückzuschicken. Somit können die Vorzüge eines AVRs genutzt werden ohne ein seperates Kabel vom Fernseher zum AVR zu legen.

DolbyDigital Live (DDL)/DTS:Connect (DTS:C)

Beides stellen Codierungsverfahren da, die dazu dienen uncodierten Multichannel Ton z.B. aus PC-Spielen via SPDIF auszugeben. Hierbei wird das uncodierte Multichannel Signal in Echtzeit in ein DolbyDigital bzw. DTS Signal umgewandelt und an den AVR ausgegeben. Dort wird es wieder decodiert.

Bitstreaming

Bezeichnet im Audio-Bereich das „Durchschleifen“ eines digitalen Tonsignales ohne es dabei zu verändern. Beispiele für Bitstreaming sind z.B. das Ausgeben eines DTS oder DolbyDigital-Signals via SPDIF an einen AVR.

3.Tonformate

Um ein besseres Verständnis für die Tonformate zu entwickeln, die eine Soundkarte ausgeben kann möchte ich die wichtigsten Typen hier kurz vorstellen:

Echtzeit-PCM

Unter diesem Begriff versteht man sämtliche Audiosignale die in Windows in Echtzeit berechnet werden. Als Beispiele seien hier vor allem moderne PC-Spiele genannt, die ihren Surround-Ton in Echtzeit berechnen. Das Signal zeichnet sich dadurch aus, dass es digital und unkomprimiert vorliegt. Es kann als Multichannel-Signal an einen externen AVR via HDMI oder durch SPDIF mittels DolbyDigital Live oder DTS:Connect ausgegeben werden. Alternativ kann dieses Signal jedoch auch über die analogen Klinken Ausgänge an einer Soundkarte ausgegeben werden.

Linear-PCM

Linear PCM liegt meistens auf DVDs oder BluRays vor. Es ist ein unkomprimiertes digitales Signal, welches mittels der analogen Klinkenausgänge einer Soundkarte an eine 5.1. Anlage ausgegeben werden kann. Alternativ kann es als Multichannel-Signal via HDMI an einen AVR weitergegeben werden. Es ist also mit Hilfe von diesem Signal möglich eine DVD oder BluRay mit Surround Sound zu genießen ohne einen Software- oder Hardwaredecoder für DTS oder DolbyDigital zu besitzen!

DTS

Ist ein verlustbehaftet komprimiertes digitales Multichannel-Tonformat. Der primäre Vorteil von DTS ist, dass es im Gegensatz zu Linear-PCM weniger Platz auf einer DVD bzw. BluRay einnimmt und somit den Herstellern dieser Discs erlaubt die Bitrate für das Bild zu erhöhen bzw. mehrere Tonspuren auf einer Disc anzubieten. Zur Wiedergabe dieses Signals wird entweder ein Softwaredecoder benötigt, der das Signal entpackt um es dann als Echtzeit-PCM auszugeben oder ein Hardwaredecoder wie ein AVR der selbiges mit dem Signal macht. Die Ausgabemöglichkeiten sind bei Softwaredecodern via analoge Klinkenausgänge oder mittels HDMI. Bei Hardwaredecodern muss das Signal als „Bitstream“ vom PC weitergegeben werden. Dies kann über SPDIF oder HDMI erfolgen.

Dolby Digital

Wie DTS ist Dolby Digital ein verlustetbehaftet komprimiertes digitales Multichannel-Tonformat. Die Vorteile sind wie bei DTS der niedriger Platzverbrauch auf DVDs und BluRays. Die Wiedegabemöglichkeiten sind auch hier wieder Softwaredecoder oder Hardwaredecoder. Die Ausgabemöglichekeiten sind identisch zu DTS.

DTS HD Master Audio

Ist eine Weiterentwicklung des DTS-Tonformats, welches primär auf BluRays Verwendung findet.
Es ist ein verlustfrei komprimiertes digitales Multichannel-Tonformat welches eine bitidentische Rekonstruktion des Studio-Masters (als der Original Aufnahme) ermöglicht. Beinhaltet eine sogenannte DTS:core Tonspur, die von regulären „alten“ DTS Decodern entschlüsselt werden kann. Die Wiedergabe des Signals ist nach Decodierung mittels Softwaredecoders (z.Z. gibt es nur kommerzielle wie PowerDVD) als Echtzeit-PCM via HDMI oder Analoge Klinkenausgänge möglich. Eine Hardwaredecodierung mittels AVR erfordert, dass das Signal via „Bitstream“ über HDMI ausgegeben wird. Es ist nicht möglich DTS-HD via „Bitstream“ über SPDIF auszugeben.

Dolby True HD

Eine Weiterentwicklung des Dolby Digital Standards. Liegt als verlustfrei komprimiertes digitales Multichannel-Signal vor. Ähnlich wie bei DTS HD Master Audio mit der DTS:core Spur ist im Dolby True HD Signal eine „alte“ Dolby Digital Spur eingebettet, die von „alten“ Dolby Digital decodiert werden kann. Die Wiedergabe kann mittels Softwaredecodierung (z.B. VLC) als Echtzeit-PCM via HDMI oder Analoge Klinkenausgänge erfolgen. Hardwaredecodierung durch einen AVR ist nur dann möglich, wenn das Signal via „Bitstream“ über HDMI ausgegeben wird. „Bitstreaming“ von Dolby True HD via SPDIF ist nicht möglich!

Es sei abschließend noch erwähnt, dass es rein theoretisch möglich ist ein DTS oder DolbyDigital-Signal mit Software zu decodieren und anschließend via DTS:Connect oder Dolby Digital Live wieder über SPDIF auszugeben. Selbiges gilt für DTS Master Audio und Dolby True HD. Allerdings macht es bei letzteren beiden nicht sehr viel Sinn da die Qualität stark reduziert wird.
In folgender Tabelle sind die Ausgabemöglichkeiten nochmals dargestellt:
Audioausgabe.PNG
Aus dieser Tabelle ist zu sehen, dass die einfachste und unkomplizierteste Möglichkeit heute alle Tonformate wiederzugeben via HDMI ist.


4.Typen von Audio/Video-Receivern


Es gibt nach der Einführung von HDMI drei Typen von AVRs die von Benutzern in Gebrauch sein können:
  • AVR mit Analogen Multichannel-Eingängen und optisch/coaxialen Eingängen
  • AVR mit Analogen Multichannel-Eingängen digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen
  • AVR mit digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen

Hier werden nun die verschiedenen Typen bebildert beschrieben:

4.1. AVR mit analogen Multichannel-Eingängen und optisch/coaxialen Eingängen

HarmanKardonAVR4000_rear.jpg
​Als Beispiel dient ein HarmanKardon AVR4000. Die Orangen Anschlüsse und die darüber liegenden schwarzen „Stöpsel“ sind die coaxialen bzw. optischen Digitaleingänge. Die Analaogen Multichannel-Eingänge sind unten links zu finden. Kann uncodierte analoge Multichannel Signale ausgeben und codierte digitale Multichannel Signale wie DTS und Dolby Digital wiedergeben, jedoch keine HD-Tonformate wie DTS-HD oder Dolby TrueHD! Digitaler uncodierte Stereoton kann mittels SPDIF ausgegeben werden.

4.2. AVR mit analogen Multichannel-Eingängen digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen

denon_avr_888_back.jpg
Hier dient als Beispiel ein Denon AVR 888. Die digitalen HDMI-Eingänge sind in der obersten Reihe links zu finden. Rechts oben befinden sich die coaxialen bzw. optischen Digitaleingänge. Die Analogen Multichannel-Eingänge finden sich in der dritten Reihe mittig unter „Ext In“. Kann uncodierte analoge und codierte digitale Multichannel Signale wiedergeben. Es können zudem via HDMI codierte digitale HD-Tonformate ausgegebn werden. Digitaler uncodierte Stereoton kann via SPDIF und HDMI ausgegeben werden. Digitaler uncodierter Multichannelton kann via HDMI ausgegeben werden.

Wichtig:
Es gibt ältere Modelle mit HDMI Eingang über den nur Bild ausgegeben werden kann aber kein Ton!
Bitte informiert euch genau über euer Modell ob dieses Video+Ton via HDMI unterstützt.

4.3. AVR mit digitalen HDMI- sowie digitalen optisch/coaxialen Eingängen

txnr616_re_300_enl.jpg
​Für diesen Typus steht ein Onkyo TX NR-616 zur Schau. Die digitalen HDMI-Eingänge sind mittig in der obersten Reihe zu finden. Die coaxialen bzw. optischen Digitaleingänge sind am linken Rand zu sehen. Kann via coaxiale und optischen Digitaleingang „normale“ codierte digitale Multichannel (DTS und DolbyDigital) wiedergeben. Via HDMI können uncodierte Multichannel und codierte HD-Multichannel Tonsignale ausgegeben werden. Digitaler uncodierter Stereoton ist mittels SPDIF und HDMI möglich.

Damit diese Vorstellung etwas übersichtlicher ist fasse ich die Eingangsmöglichkeiten und Ausgabemöglichkeiten der verschiedenen AVRs in einer etwas übersichtlicheren Tabelle nochmals zusammen:
AVR Eingang Ausgang.PNG
​Anhand dieser Tabelle ist zu erkennen, dass die optimalste Unterstützung bei einem Gerät liegt, das noch Analogen Multichannel bietet, sowie HDMI. Dies ist jedoch ein Irrglaube auf den ich im nächsten Kapitel eingehe.

5. „Typen“ von PC-Soundkarten

Es sind z.Z. drei verschieden „Typen“ von Soundausgabegeräten auf dem PC-Markt vorhanden. Ich schreibe absichtlich „Typen“ da alle Soundkarten sind, jedoch Unterschiede aufweisen:


  • OnBoard Soundkarten
  • Seperate PCI/PCIe Soundkarte
  • OnBoard Soundkarte auf Grafikkarten

Es werden kurz die Vor- und Nachteile der einzelnen Soundkarten aufgeführt.

5.1. OnBoard Soundkarten

Jeder kennt sie und es gibt fast kein Mainboard das keine hat. Der Nachteil einer Onboard Soundkarte sind meistens schlechte Digital/Analog-Wandler und das „Problem“, dass sie von der CPU Leistung benötigt. In Zeiten der MultiCore – CPUs ist dieses Argument jedoch hinfällig. Oft bieten die OnBoard Soundkarte einen optischen oder coaxialen SPDIF mit dem DolbyDigital und DTS als "Bitstream" an einen externen Receiver weitergegeben werden können. Auch können sie DTS und DolbyDigital , wenn dieses durch eine entsprechende Software (z.B. VLC,CCCP,PowerDVD) decodiert wurde, als analogen Mehrkanal ausgeben. Leider jedoch keinen HDMI-Ausgang. Wie anhand unserer Tabelle von oben zu sehen ist können daher weder digitaler uncodierter Multichannel noch digitaler codierter HD Multichannel ausgegeben werden. Unterstützen oft kein DolbyDigital Live oder DTS:Connect. Insgesamt ist daher zu sagen:


  • kann analogen Mehrkanalton wiedergeben (z.B. Linear-PCM oder PC-Games), für Headset zu gebrauchen
  • können DTS und Dolby Digital via SPDIF als "Bitstream" an externen Receiver rausschleifen
  • können DTS und Dolby Digital (vorherige Softwaredecodierung vorrausgesetzt) via analogen Klinkenausgang als analoges Multichannel-Signal ausgeben
  • können kein uncodiertes digitales Multichannel Signal weitergeben da oft DDL oder DTS:C fehlt
5.2. Seperate PCI/PCIe Soundkarte

Je nach Hersteller meist gute bis sehr gute Analog/Digital-Wandler. Kommen mit einer Vielzahl an Tonverbessern für Analoge Ausgabe (z.B. Creative). Können DTS und DolbyDigital via SPDIF als "Bitstream" an einen externen Receiver weitergeben. Diese beiden Signale können auch via analoge Klinken-Ausgang wiedergegeben werden. Allerdings muss das Signal zuvor von einer Software decodiert werden wie z.B. VLC,CCCP oder PowerDVD. Die Anzahl der Soundkarten mit HDMI-Ausgang hält sich jedoch in Grenzen. Mir sind bisher nur zwei bekannt und diese kosten beide mehr als 110 € (Asus Xonar HDAV). Allerdings gibt es Soundkarten mit DolbyDigital Live (DDL) oder DTS:Connect (DTS:C). Diese besitzen die Möglichkeit digitale uncodierte Multichannelsignale in Echtzeit in ein DolbyDigital bzw. DTS-Signal umzuwandeln und so über den SPDIF z.B. Multichannel Signal eines PC-Spiels auszugeben. Der Nachteil davon ist jedoch, dass DDL bzw DTS:C immer abgeschalten werden müssen, sobald man ein echtes DTS bzw DolbyDigital Signal via "Bitstream" an einen AVR ausgeben will (z.B. beim Film).
Daher gilt hier zusammenfassend:


  • kann analoges Multichannel Signal (z.B. PC-Games oder Linear-PCM) via Klinke-Ausgänge wiedergeben; für Headset zu gebrauchen
  • können DTS und DD (vorherige Softwaredecodierung vorrausgesetzt) als analoges Multichannel-Signal ausgeben
  • durch DDL und DTS:C können in Echtzeit berechnet digitale Multichannel-Signale via SPDIF ausgegeben werden
  • jedoch keine HD-Tonformate und Nachteil durch andauerndes An/Ausschalten von DDL und DTS:C

5.3. OnBoard Soundkarte – Grafikkarte

Diese Soundkarten dienen eigentlich nur dazu um den HDMI-Ausgang auf der Grafikkarte mit Ton zu versorgen. Ihr enormer Nachteil ist: Keine Analoge Tonausgabe und auch kein Eingang. Dies macht sie aber wieder wett, da sie die einzige Soundkarte ist, die Dolby Digital, DTS , Dolby TrueHD und DTS Master Audio sowohl als "Bitstream" sowie als decodiertes Multichannel Signal direkt weitergeben kann. Dabei wird für die Ausgabe als digitales Multichannel-Signal DTS und Dolby Digital ein Softwaredecoder wie z.B. VLC, CCCP oder PowerDVD benötigt. Für die HD-Tonformate gilt folgendes: Dolby TrueHD kann von softwareseitig nur von VLC oder kommerziellen BluRay-Player wie PowerDVD decodiert werden. DTS Master Audio hingegen kann z.Z. nur von kommerzieller Software decodiert werden. Die HD-Tonformate können beide aber auch von einem kompatiblen AVR decodiert werden (Bitstreaming vorrausgesetzt!). Zusammenfassend ist zu sagen:

  • Für analoge Tonausgabe nicht zu gebrauchen; besitzt keinen Eingang für Mikro
  • Kann DTS,Dolby Digital , Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio als "Bitstream" ausgeben
  • Alle gerade oben genannten Formate können als digitales Multichannel-Signal wiedergegeben werden, sofern sie zuvor via Software decodiert wurden
  • kann digitales uncodiertes Multichannel-Signal wiedergeben (z.B. Linear-PCM oder PC-Games)
  • alle Tonsignale sind digital, d.h. kein Qualitätsverlust!

Fazit:

Was ist nun die beste Lösung? Die eierlegende Wollmilchsau ist leider bei keiner dieser drei Typen dabei, daher ist meiner Meinung nach die beste und kostengünstigste Kombination eine Verbindung aus OnBoard-Soundkarte vom Motherboard und der Onboard-Soundkarte der Grafikkarte.
Dies ist darin begründet, da mittles der OnBoard Soundkarte ein Headset betrieben werden kann und der HDMI Ausgang für die digitale Tonausgabe genutzt wird.
Wer natürlich mehr Geld ausgeben möchte kann sich noch eine seperate interne Soundkarte zulegen und diese mit der OnBoard Soundkarte auf der Grafikkarte betreiben, jedoch habe ich so meine Zweifel, dass via Kopfhörer es so ein gigantischer Unterschied zur OnBoard-Soundkarte sein wird, vorausgesetzt es werden nicht irgendwelche sündhaft teuren HiFi-Kopfhörer eingesetzt.

6. Anschlussmöglichkeiten für Multichannel-Sound


Es gibt wie vielleicht nun schon erkenntlich mehr Möglichkeiten einen PC mit einem AVR zu verbinden um Multichannel-Sound wiederzugeben. Diese sind wie folgt:


  • Analoge Verbindung via Klinke-Cinch-Kabel
  • Digitale Verbindung via SPDIF (coaxial oder optisch)
  • Digitale Verbindung via HDMI

6.1. Analoge Verbindung via Klinke-Cinch-Kabel

Voraussetzung hierfür sind eine Onboard-Soundkarte oder seperate Soundkarte und ein AVR der einen analogen Multichannel –Eingang besitzt. Es werden für 5.1. drei Klinke-Cinch-Kabel benötigt (für 7.1. vier Kabel) die wie folgt mit den analogen Multichannel-Eingängen des AVRs verbunden werden:

Line Out (Grün) --> Front Left (FL) , Front Right (FR)
Rear Out (Schwarz) --> Surround Left (SL), Surround Right (SR)
Center/SW (Gelb) --> Center, Subwoofer​

Im folgenden Bild seht ihr wie die Stecker auf einer Onboard-Soundkarte aussehen. Auf einer Seperaten sehen sie genauso aus, jedoch gibt es auch einige ohne die farbliche Kennzeichnung!
Onboard Soundkarte mit Toslink.jpg
In Windows müssen nun noch folgende Einstellungen vorgenommen werden. Zuerst muss das Fenster der Wiedergabegeräte aufgerufen werden. Dies geht am leichtesten indem man auf den Lautsprecher neben der Uhr rechts unten einmal Rechtsklickt und „Wiedergabegeräte“ anklickt. Nun auf Lautsprecher rechtsklicken und als „Standardgerät“ auswählen, anschließend auf „Konfigurieren“.

Lautsprecher Dialog.PNG
Nun das Setup auf 5.1. einstellen. Beim Dialog „Vollspektrum-Lautsprecher“ sollten nur Lautsprecher ausgewählt werden die einen großen Teil des Frequenzspektrums von sich aus wiedergeben können. Also z.B. HiFi-Standlautsprecher jedoch keine keine kleinen Satelliten wie z.B. bei Logitechs Z-5500. Dies ist insofern wichtig, da bei Selektion eines „Vollspektrum-Lautsprechers“ das Bass-Signal für diesen Lautsprecher nicht an den Subwoofer geleitet wird. D.h. kleine Satelliten müssen den Bass selbst produzieren, was rein physikalisch unmöglich ist. Daher bei kleinen Satelliten-Boxen immer Haken weg!
Lautsprecher Setup.PNGLautsprecher Setup 1.PNG
Im Linken Bild ist das Dialogfeld für eine 5.1. Analge zu sehen. Im rechten die Angabe für Vollspektrum-Lautsprecher (in meinem Fall Stereo-Boxen Links+Rechts = Vollspektrum , der Rest nicht)

Der Receiver muss als Eingang „Multichannel“ oder „Multich“ anzeigen. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr dies umstellt (variert von Receiver zu Receiver) lest bitte in eurer Anleitung nach oder nutzt Google!
Wenn alles geklappt hat gratuliere ich euch ihr habt euer System erfolgreich so konfiguriert, dass Multichannel –Sound bei Spielen und Filmen (für DTS und DolbyDigital ist Softwaredecoder erforderlich --> siehe "Konfiguration von diversen Mediaplayern) erfolgreich ausgegeben wird!

6.2.Digitale Verbindung via SPDIF (coaxial oder optisch)

Ziel einer jeden Signalübertragung ist es eigentlich immer möglichst lange digital zu bleiben, da durch Analog/Digitalwandler eine Schwächung des Signals eintritt. Daher ist es immer sinnvoll einen vorhandenen digitalen Ausgang zu nutzen.
Vorraussetzungen für dieses Setup ist eine Onboard-Soundkarte oder seperate Soundkarte und ein AVR mit optischem oder coaxialen Digitaleingang. Wichtig dabei ist, dass die Soundkarten DolbyDigital Live oder DTS:C unterstützen. Ich gehe später darauf ein warum dies wichtig ist. Die Verbindung zwischen PC und AVR findet je nach Soundkarte entweder mittels eines Cinch-Cinch-Kabels oder eines optischen Kabels, auch TOSLINK-Kabel genannt statt. In der vorherigen Abbildung vom Mainboard (Kapitel 6.1.) sind ein optischer und ein coaxialer digitaler Ausgang auf auf dem Mainboard vorhanden. Diese sind die beiden rechts neben den PS/2-Ausgängen (ganz links).

Ich gehe nun auf zwei Konfigurationen ein, die ihre Vor- und Nachteile haben aber trotzdem beide mit SPDIF möglich sind:

Stereo-Ton und codierte Multichannel-Signale (DTS + DD) via SPDIF

Es ist möglich via SPDIF einen uncodiertes PCM-Signal auszugeben, jedoch maximal in 2.0, d.h. Stereo ala zwei Boxen mit keinem Subwoofer. Alle PC-Games die Echtzeit-Multichannel-PCM-Signale ausgeben werden auf Stereo reduziert. Es ist jedoch möglich DTS und Dolby Digital (zwei codierte Multichannel-Signale) via SPDIF an einen externen Receiver durchzuschleifen ("Bitstreaming") und an diesem zu decodieren.
Die grundlegend Konfiguration in Windows sieht wie folgt aus:

Zuerst muss das Fenster der Wiedergabegeräte aufgerufen werden. Dies geht am leichtesten indem man auf den Lautsprecher neben der Uhr rechts unten eimal Rechtsklickt und „Wiedergabegeräte“ anklickt. Nun auf SPDIF rechtsklicken und als „Standardgerät“ auswählen.
SPDIF Konfig.PNG
Anschließend auf „Konfigurieren“. Hier werdet ihr nur Stereo auswählen können falls euch der Soundkartentreiber überhaupt eine Einstellung erlaubt.
Ihr habt nun erfolgreich euer System für eine Digitale-Stereo-Tonausgabe via SPDIF und für das "Bitstreaming" von DTS und DolbyDigital eingerichtet. Ihr könnt so eine DVD oder BluRay mit Multichannel-Sound anschauen vorrausgesetzt euer Mediaplayer ist fürs "Bitstreaming" korrekt eingerichtet. Wie ihr euren Medienplayer für das "Bitstreaming" einrichtet erfahrt ihr im Kapitel 8.

Multichannel-Ton via Dolby Digital Live/ DTS:Connect via SPDIF + DTS und DD via SPDIF


Der Stereo-Engpass stelt vor allem bei modernen Computerspiele ein Problem dar. Sie berechnen ihren Surround-Ton in Echtzeit als uncodiertes digitales Multichannel-Signal. Es ist also unmöglich dieses über den SPDIF auszugeben, da wie eben beschrieben ein uncodiertes digitales Multichannel-Signal am Bandbreitenengpass des SPDIF scheitert.
Aber hierfür gibt es eine elegante Lösung die sich DolbyDigital Live bzw. DTS:Connect nennt. Diese beiden Techniken sorgen darfür, dass unser in Echtzeit berechnetes uncodiertes digitales Multichannel Signal in Echtzeit in ein DolbyDigital bzw. DTS Signal umgewandelt wird und via Bitstream durch den SPDIF an den AVR gespeist wird. Die Einstellungen in Windows sind dafür allerdings anders:
Geht wieder in die „Wiedergabegeräte“ und stellt dort als „Standardgerät“ die „Lautsprecher“ ein. Konfiguriert diese nun auf 5.1. und beachtet beim Dialogfeld „Fullspektrum-Lautsprecher“ das ihr nur bei den Lautsprechern einen Haken davor setzt, die keine Satellitenboxen sind.
DDL Einstellung 1.PNG

Beendet die Konfiguration und aktiviert DTS:C oder DDL indem ihr dies über den Treiber von eurem Soundkartenhersteller aktiviert oder wie folgt: Wieder zu den „Wiedergabegeräten“ gefolgt von einem Linksklick auf „Lautsprecher“. Nun auf „Eigenschaften“ im rechten unteren Eck. Unter dem Tab „Verbesserungen“ müsste nun DTS:C oder DDL stehen; dort einen Haken setzen.

xfi.jpgddl.jpg
In den Bildern ist zu sehen wie DDL bzw. DTS:C bei verschiedenen Soundkarten im Treiber aktiviert wird.

Zur Wiedergabe muss an eurem AVR nun der optische Eingang gewählt an dem eure Soundkarte via digitalem Kabel angeschlossen ist. Wenn ihr nun ein PC-Spiel spielt solltet ihr feststellen, dass am Receiver entweder DolbyDigital bei DDL oder DTS bei DTS:C steht und ihr Multichannel-Ton habt.
Es gibt jedoch eine Einschränkung: Wenn ihr ein „echtes“ DTS oder DolbyDigital Signal von einem Film an euren AVR bitstreamen wollt, dann müsst ihr immer zuerst DDL oder DTS:C deaktivieren!
Falls ihr dies nicht macht ist der SPDIF durch das DDL oder DTS:C Signal belegt und der reale DTS/DolbyDigital Bitstream kann nicht ausgegeben werden! Alternativ könnt ihr natürlich das DTS bzw. DolbyDigita Signal von einem Softwaredecoder entschlüsseln lassen und das nun vorhandene PCM-Signal via DDL oder DTS:C wieder packen lassen und über den SPDIF zum AVR ausgeben. Dies scheint Anfangs etwas umständlich aber erspart euch die Aktivierung bzw. Deaktivierung von DDL oder DTS:C, wenn ihr einen Film mit DTS oder DolbyDigital-Spur schaut.
Wie Bitstreaming/Decodierung mittels Softwaredecoder mit einem Mediaplayer ala VLC oder XBMC funktioniert erkläre ich im separaten Kapitel 8.

6.3. Digitale Verbindung via HDMI


Wir kommen nun zu der meiner Meinung nach besten Möglichkeit Ton vom PC an einen AVR weiterzugeben. Ihr braucht dazu eine Grafikkarte mit HDMI Ausgang oder eine Soundkarte mit HDMI Ausgang. Logischerweise noch ein HDMI-Kabel am besten eins der Kategorie High Speed (Warum? Siehe Begriffserklärung Wiki-Link). Ihr verbindet PC und AVR mit dem Kabel und müsst nun folgende Einstellungen im Windows vornehmen:
Zuerst müsst ihr euren Windows Desktop auf den AVR erweitern, da dieser formal als „Monitor“ von Windows angesteuert wird. Entweder „dupliziert“ ihr das Bild oder ihr „erweitert“ es. Das ist davon abhängig, ob ihr am AVR noch einen Fernseher hängen habt oder nicht. Für Leute die einen TV am AVR hängen haben ist „Erweitern“ Pflicht, da sie ansonsten immer einen Klon ihres Desktops auf dem zweiten Monitor haben. Für alle die den AVR nur für Ton nutzen ist „Duplizieren“ die bessere Wahl, da dadurch kein Sprung auf den „unsichtbaren Monitor“ AVR möglich ist.
Am leichtesten ist dies indem ihr auf dem Desktop einen Rechtsklick macht und „Bildschirmauflösung“ auswählt. Wenn der AVR an ist könnt ihr nun unter „Mehrer Anzeigen“ entweder „Diese Anzeige erweiter“ oder „Diese Anzeige duplizieren“ auswählen.
multimonitor.PNG

Zuerst muss das Fenster der Wiedergabegeräte aufgerufen werden. Dies geht am leichtesten indem man auf den Lautsprecher neben der Uhr rechts unten eimal Rechtsklickt und „Wiedergabegeräte“ anklickt. Nun auf HDMI rechtsklicken und als „Standardgerät“ auswählen, anschließend auf „Konfigurieren“.
HDMI einstellung.PNG
Nun das Setup auf 5.1. einstellen. Beim Dialog „Vollspektrum-Lautsprecher“ sollten nur Lautsprecher ausgewählt werden die einen großen Teil des Frequenzspektrums von sich aus wiedergeben können. Also z.B. HiFi-Standlautsprecher jedoch keine keine kleinen Satelliten wie z.B. bei Logitechs Z-5500. Dies ist insofern wichtig, da bei Selektion eines „Vollspektrum-Lautsprechers“ das für diesen Lautsprecher nicht an den Subwoofer geleitet wird. D.h. kleine Satelliten müssen den Bass selbst produzieren, was physikalisch einfach unmöglich ist.
Zuletzt könnt ihr noch das Standardformat für die Abtastrate und Bittiefe auf BluRay-Standard umstellen. Dies ist jedoch kein Muss zu mindestens höre ich keinen Unterschied! Einfach wieder auf HDMI in Wiedergabegeräte gehen dann „Eigenschaften“ den Tab „Erweitert“ auswählen und auf „24 bit , 96000 Hz“ umstellen. Achtet aber darauf, dass euer AVR das auch unterstützt!
Wählt nun am AVR den HDMI-Eingang an dem ihr euren PC angeschlossen habt und voila beim Spielen eines PC-Games habt ihr 5.1. Sound. Für Bitstreaming/Decodierung mittels Softwaredecoder von DTS,Dolby Digital, Dolby TrueHD oder DTS-HD Master Audio siehe "Konfiguration von diversen Mediaplayern".
 

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Zuletzt bearbeitet:
Fortsetzung "How-to-get Surround Sound mit TV+AVR+PC"

7. Anschluss TV

Der Anschluss eines Fernsehers an einen AVR ist im Grundprinzip nicht schwer. Einfach ein High Speed HDMI Kabel vom HDMI Out des AVRs an den Fernseher. Falls der Fernseher einen AudioReturnChannel-HDMI-Eingang besitzt am besten an diesen. Ob euer Fernseher so einen Eingang besitzt musst ihr selbst in eurer Anleitung nachlesen. Meistens sind diese aber speziell gekennzeichnet. Der Vorteil von ARC ist, dass ein Fernseher der ein TV-Signal empfängt mit diesem Kanal den Ton ohne zusätzliche Kabelverbindung (z.B. SPDIF oder Klinke-Cinch) das Tonsignal an den AVR zurückführen kann und man bei einem Spielfilm der in Dolby Digital ausgestrahlt wird den Film in Surround genießen kann. Bei klassischen Stereosignalen, die den Großteil bei den Sendungen ausmachen kann man auf die künstlichen Surrounderweiterungen wie Dolby ProLogic2 oder DTS:Neo6 zurückgreifen. Viele Hersteller bieten auch ihre eigenen Surrounderweiterungen an die sich z.B. bei Onkyo „Orcherstra“ , „Unplugged“ und „Studio-Mix“ nennen.
Falls ihr keinen ARC Eingang besitzt verbindet euren Fernseher am besten mittels SPDIF damit ihr DolbyDigital genießen könnt. Falls ihr euren Fernseher nur mit einer normalen Stereoanlage verbinden wollt die keinen digitalen Eingang besitzt nutzt ein Klinke-Cinch-Kabel, welches vom Kopfhörerausgang des Fernsehers zum „Aux“-In an der Stereoanlage geht.

7.1. Underscan-Problem AMD Treiber

Leider hat AMD bei seinen Treiber standardmäßig die Underscan-Funktion aktiviert, was dazu führt, dass das Bild auf dem Fernseher schwarze Ränder hat. Diesen Makel könnt ihr beseitigen, indem ihr das Catalyst Control Center aufruft und in der Rubrik „Meine Digitalen Flachbildschirme“ unter dem Unterpunkt „Skalierungsoptionen“ den Schiebregler zwischen „Underscan“ und „Overscan“ auf 0 % stellt.
Anhang anzeigen 362487
Wichtig ist dabei, dass euer AVR als Anzeige im oberen Bereich ausgewählt ist!

7.2. Pixelformat von RGB auf YCbCr umstellen

Normalerweise unterstützen sämtliche HD-Fernseher ein anderes Pixelformat, als das bei PC gängige RGB-System. Dieses Farbmodell basiert nicht darauf, dass drei Farben wie beim Rot-Grün-Blau-Farbraum gemischt werden sondern auf Helligkeit und Farbigkeit. Meiner Erfahrung nach wirkt das Pixelformat RGB bei mir meistens zu dunkel, daher habe ich auf YCbCr-4:4:4 umgestellt. Im AMD CCC könnt ihr dies unter „Meine Digitale Flachbildschirme“ und dann „Pixelformat“ umstellen
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Ihr müsst für euch selbst beurteilen ob euch RGB besser gefällt oder YCbCr-4:4:4 oder eventuell sogar YCbCr-4:2:2. Der Farbraum YCbCr wurde jedoch extra fürs Fernsehen entwickelt und bei mir wirkt das Bild dadurch weitaus besser, da es nicht so finster wie bei RGB ist.

7.3. HDMI-CEC

HDMI-CEC ist eine Technik mit der über die HDMI-Kabelverbindung Gerätketten An/Ausgeschalten, Lautstärken eingestellt, Sender gewechselt und komplette Geräte wie z.B. BluRay-Player gesteuert werden können und das mit einer Fernbedienung. Das Problem daran ist, dass jeder Hersteller eines Geräts mit HDMI Anschluss im TV-Bereich HDMI-CEC anders nennt aber technisch ein und dasselbe dahinter steht. Um nur einen Auszug zu nennen HDMI-CEC nennt sich bei folgenden Herstellern:
Simplink bei LG
RIHD bei Onkyo
Viera Link bei Panasonic
Anynet+ bei Samsung
usw.
Wer genau wissen will wie es bei seinem Gerät heißt dem empfehle ich die Wikipedia-Seite zu CEC. Es ist auf jeden Fall eine der sinnvollsten Neuerungen, die kaum bei den Konsumenten angekommen sind, weil das Marketing es so klingen lässt als würden das nur Geräte einer Marke untereinander können.

8. Konfiguration von diversen Mediaplayern

Dieses Kapitel beschäftigt sich nun mit der korrekten Konfiguration von Mediaplayern für "Bitstreaming" bzw. der Softwaredecodierung von DTS,Dolby Digital, Dolby TrueHD und DTS Master Audio. Es wird dabei fürs erste nur auf frei verfügbare Software eingegangen. Dies hat den Hintergrund, dass propertitäre Softwaredecoder wie PowerDVD meistens nicht sehr günstig sind. Wer jedoch das Grundprinzip der Konfiguration der freien Software verstanden hat, sollte auch mit PowerDVD keine Probleme haben.
Die von mir favorisierten drei Softwarepakete sind XBMC,VLC und das Combined Community Codec Pack (CCCP).
Bei letzterem handelt es sich nicht wirklich um einen Mediaplayer aber dazu später mehr.

8.1. XBMC (Überarbeitung folgt wegen neuer XBMC Version bis zum 11.05.14)

XBMC ist ein frei verfügbares Mediacenter, welches primär für den Einsatz auf einem HTPC gedacht ist, jedoch logischerweise auch auf allen anderen PCs läuft. Es ist unter XBMC.org zum Download verfügbar. Es kann sowohl "Bitstreamen" als auch den Ton analog via Klinken-Ausgänge wiedergeben. Bei letzterem werden eventuell vorhandene DTS oder Dolby Digital Signale decodiert und als Echtzeit-PCM ausgegeben. Aber nun zur Konfiguration: Es gibt drei Möglichkeiten XBMC zu betreiben. Via Analoge Klinkenausgänge, via SPDIF und via HDMI.

XBMC via Klinkenausgänge

Nach erfolgreicher Installation und Start von XBMC scrollt ihr mittels Mausrad bis zu "System" + Klick. Dort geht ihr wieder auf "System" und nun auf "Audio-Ausgabe". Dies ist das Haupteinstellungsmenü für alles was mit der Audioausgabe zu tun hat. Ich gehe nun in Stichpunkten die einzelnen Einstellungspunkte für eine 5.1. Konfiguration durch, die ihr bitte für euch ggfs. anpasst:


  • Audioausgabe auf "Analog"
  • Lautsprecherkonfiguration auf "5.1."
  • Lautstärke bei Downmix erhöhen "An"
  • Stereo auf allen Lautsprechern ausgeben "Aus"
  • Audio Ausgabegerät "WASAPI: Speakers - Realtek HD Audio" (Realtek HD Audio ist meine Soundkarte kann bei euch natürlich variieren)
  • GUI Sound abspielen "Nur bei gestoppter Wiedergabe"

Analog XBMC.jpg
Das wars schon. Wie ihr Mediendateien hinzufügt und andere Einstellungen wie z.B. Auflösung usw. vornehmt entnehmt bitte dem sehr ausführlichen XBMC-Wiki.



XBMC via SPDIF

Diese Anleitung setzt vorraus, dass ihr eine AVR besitzt, der Dolby Digital und DTS decodieren kann, da der Ton via Bitstream und SPDIF an den Receiver ausgegeben wird. Ihr könnt damit aufgrund des Bandbreitenengpass des SPDIF (kann nur Stereo bei PCM-Signalen) kein Linear-PCM-Multichannel-Signal ausgeben! Installiert und startet XBMC. Scrollt mit dem Mausrad bis zu "System" + Klick. Dort geht ihr nun auf System gefolgt von "Audio-Ausgabe". In diesem Menü könnt ihr alles was mit der Tonwiedergabe zu tun hat einstellen. Ich handle nun die einzelnen Einstellungspunkte in Stichpunkten für eine 5.1. Konfiguration ab:


  • Audioausgabe auf "Optisch/Koaxial"
  • Lautsprecherkonfiguration auf "5.1."
  • Lautstärke bei Downmix erhöhen "An"
  • Stereo auf alle Lautsprecher ausgeben "Aus"
  • Receiver unterstützt AC3 (Dolby Digital) "An"
  • Receiver unterstützt DTS "An"
  • Receiver unterstützt AAC "Aus" (es gibt Ausnahmen bei Receivern die AAC können, bitte lest dann selber nach in eurer Anleitung vom Receiver)
  • Audio Ausgabegerät "WASAPI: SPDIF - Realtek Digital Output" (Realtek ist meine Soundkarte kann bei euch vom Namen her variieren)
  • Digitales Ausgabegerät für Passthrough "WASAPI: SPDIF - Realtek Digital Output"
  • GUI Sounds abspielen "Nur bei gestoppter Wiedergabe"

Am Ende sollte alles dann so aussehen:
xbmc spdif.jpg
Damit habt ihr XBMC so konfiguriert, dass nun DTS und Dolby Digital-Spuren via Bitstream und SPDIF an den AVR ausgegebn werden, damit dieser diese decodiert.
Wie ihr Mediendateien hinzufügt und andere Einstellungen wie z.B. Auflösung usw. vornehmt entnehmt bitte dem sehr ausführlichen XBMC-Wiki.

XBMC via HDMI

Diese Konfiguration setzt vorraus, dass ihr einen AVR besitzt, der einen HDMI-Eingang hat und DTS, Dolby Digital, Dolby True HD und DTS Master Audio decodieren kann. Dies ist notwendig, da ich hier erkläre wie XBMC korrekt fürs "Bitstreaming" eingerichtet wird!
Installiert XBMC und startet es. Scrollt mittels Mausrad bis zu "System" + Klick. Geht nun wieder auf "System" und dort unter "Audioausgabegeräte". Ich gehe nun in Stichpunkten die Einstellung durch für eine korrekte 5.1. Konfiguration:


  • Audioausgabe auf "HDMI"
  • Lautsprecherkonfiguration auf "5.1."
  • Lautstärke bei Downmix erhöhen "Aus"
  • Stereo auf allen Lautsprechern ausgeben "Aus"
  • Receiver unterstützt AC3 "An"
  • Receiver unterstützt DTS "An"
  • Receiver unterstützt AAC "Aus" (falls eurer AAC kann dann auf an, lest aber in eurer Receiver-Anleitung nach!)
  • Receiver unterstützt Mehrkanal LPCM (Linear PCM) "An"
  • Receiver unterstützt TrueHD (Dolby True HD) "An"
  • Receiver unterstützt DTS-HD (DTS-HD Master Audio) "An"
  • Audio Ausgabegerät "WASAPI- AMD HDMI Output" (Gerätename variiert je nachdem welche Grafikkarte ihr habt)
  • Digitales Ausgabegerät für Passthrough "WASAPI: AMD HDMI Output"
  • GUI Sounds abspielen "Nur bei gestoppter Wiedergabe"

Am Ende sollte es so aussehen

HDMI XBMC.jpg
Falls ihr alles wie oben eingestellt habt könnt ihr euch nun zurücklehnen und eure Filme mit Surround Sound genießen. Ein Hinweis noch: Auf eurem Receiver sollte für bei den HD-Tonformaten nicht DTS oder Dolby Digital stehen sondern TrueHD bzw. DTS HD Mstr. Dies kann aber von Hersteller zu Hersteller variieren!
Wie ihr Mediendateien hinzufügt und andere Einstellungen wie z.B. Auflösung usw. vornehmt entnehmt bitte dem sehr ausführlichen XBMC-Wiki.


Abschließend möchte ich noch sagen, dass XBMC z.Z. das einzige frei verfügbare MediaCenter (Betonung MediaCenter!) ist, das DTS-HD Master Audio via Bitstream an einen externen Decoder weitergeben kann. Dieses Tonformat ist bei einem Großteil der BluRays Standard und dementsprechend geht kein Weg an XBMC z.Z. vorbei, falls mein ein MediaCenter für einen HTPC nutzen möchte.

8.2. VLC


VLC ist ein frei verfügbarer Mediaplayer, der sowohl "Bitstreaming" von DTS und Dolby Digital via SPDIF beherrscht und zusätzlich zu diesen beiden Formaten noch Dolby True HD via HDMI ausgeben kann. Wichtig dabei ist, dass via HDMI kein Dolby True HD und DTS-HD als Bitstream wiedergegeben werden kann! Es können DTS, DolbyDigital und Dolby TrueHD via Softwaredecodierung als analoge Signale via Klinke oder als digitales Multichannel-Signal via HDMI ausgegeben werden. VLC ist als kostenfreier Download unter diesem Link zu finden.

Wichtig:
Diese Anleitung setzt vorraus, dass ihr eure Tonausgabe in Windows auf 5.1. eingestellt habt. Wie ihr dies genau macht lest bitte unter dem Punkt "6.1. Analoge Klinke-Cinch-Verbindung" nach. Dieser Punkt ist auch übertragbar auf ein Soundsystem, das direkt an eine Soundkarte angebunden wird.

VLC via Klinke

VLC kann Dolby Digital, DTS und Dolby TrueHD Signale via Software decodieren und dieses Signal via analoge Klinkenausgänge ausgegeben werden. Ihr könnt hierfür einen AVR mit analogen Multichannel-In benutzen oder die am Markt gängigen 5.1. Lautsprechersysteme mit 3-Klinken-Eingängen.
Nach erfolgreicher Installation von VLC geht ihr wie folgt vor. VLC starten und auf "Extras" in "Einstellungen" gehen.
Dort als erstes links unten unter "Einstellungen zeigen" auf "Alle" gehen. Das Menü ändert sich daraufhin.
Anschließend geht ihr auf "Ausgabemodule" und wählt "Win32 WaveOut Erweiterungsausgabe" aus.

VLC analog.PNG
Nun bleibt noch das Standardtonausgabegerät auszuwählen.Dazu geht ihr auf den kleinen Pfeil bei "Ausgabemodule" wodurch "WaveOut" auftaucht. Wählt nun bei "Audiogerät auswählen" eure "Lautsprecher". Das ganze sollte dann in etwa so aussehen, wobei der Name eurer Lautsprecher variieren kann, je nachdem was für eine Soundkarte ihr nutzt.
VLC analog 2.PNG
VLC decodiert nun alle DTS,Dolby Digital und Dolby TrueHD-Signale und gibt sie an eurer Soundkarte als Echtzeit-PCM-Multichannel-Stream weiter. Dieses Signal wird via Klinke ausgegeben an eure Lautsprecher.

VLC via SPDIF

Diese Konfiguration setzt vorraus, dass ihr einen AVR besitzt, der DTS und DolbyDigital decodieren kann und der PC mit dem AVR via coaxial oder Toslink Digitalkabel verbunden ist!
Nach erfolgreicher Installation von VLC geht ihr wie folgt vor. VLC starten und auf "Extras" in "Einstellungen" gehen.
Dort als erstes links unten unter "Einstellungen zeigen" auf "Alle" gehen. Das Menü ändert sich daraufhin.
Nun wie geht ihr zuerst auf den Punkt "Audio" und setzt einen Haken bei "S/PDIF verwenden, falls verfügbar".
VLC Einstellung 1.PNG
Anschließend geht ihr auf "Ausgabemodule" und wählt "Win32 WaveOut Erweiterungsausgabe" aus. Nun bleibt noch das Standardtonausgabegerät auszuwählen. Dazu geht ihr auf den kleinen Pfeil bei "Ausgabemodule" wodurch "WaveOut" auftaucht. Dieses wählt ihr aus und stellt als Audiogerät euren SPDIF ein. Im Bild ist dies z.B. "Realtek DigitalOutput".
VLC Einstellung SPDIF.PNG

Ihr könnt das Audiogerät auch bei "Standard" belassen, dann wählt VLC das in den Windows bei "Wiedergabegeräten" als "Standardgerät" definierte Audiogerät als Ausgabegerät. Mit meiner Anleitung geht ihr aber sicher, dass VLC 100 % nicht das falsche Gerät nimmt.
Ihr solltet nun beim Abspielen eines Films auf eurem AVR "DTS" oder "DolbyDigital" stehen haben und 5.1. genießen können.


VLC via HDMI

Es wird vorrausgesetzt, dass ihr einen AVR besitzt, der DTS und DolbyDigital kann und euer PC via HDMI an den AVR angeschlossen ist.
Die Einstellungen sind ähnlich wie beim Punkt "VLC via SPDIF".
Nach erfolgreicher Installation von VLC geht ihr wie folgt vor. VLC starten und auf "Extras" in "Einstellungen" gehen.
Dort als erstes links unten unter "Einstellungen zeigen" auf "Alle" gehen. Das Menü ändert sich daraufhin.
Nun wie geht ihr zuerst auf den Punkt "Audio" und setzt einen Haken bei "S/PDIF verwenden, falls verfügbar".
VLC Einstellung 1.PNG
Anschließend geht ihr auf "Ausgabemodule" und wählt "Win32 WaveOut Erweiterungsausgabe" aus. Nun bleibt noch das Standardtonausgabegerät auszuwählen. Dazu geht ihr auf den kleinen Pfeil bei "Ausgabemodule" wodurch "WaveOut" auftaucht. Dieses wählt ihr aus und stellt als Audiogerät euren HDMI-Ausgang ein. Im Bild ist dies z.B. "AMD HDMI Output".
VLC Einstellung 2.PNG

Ihr könnt das Audiogerät auch bei "Standard" belassen, dann wählt VLC das in den Windows bei "Wiedergabegeräten" als "Standardgerät" definierte Audiogerät als Ausgabegerät. Mit meiner Anleitung geht ihr aber sicher, dass VLC 100 % nicht das falsche Gerät nimmt.
Ihr könnt nun via HDMI DTS und DolbyDigital zu euerem AVR Bitstream und Surround Sound genießen.

Wichtig für Dolby TrueHD:

Für eine Tonausgabe als decodiertes PCM-Echtzeit-Multichannel Signal müsst ihr einfach den Haken bei "S/PDIF verwenden, falls verfügbar" entfernen. Damit könnt ihr Dolby TrueHD , DTS und DolbyDigital wiedergeben, wobei alle drei von VLC zuvor decodiert werden. Auf eurem AVR taucht dementsprechend nicht DTS oder Dolby Digital in der Anzeige auf sondern dauerhaft Multichannel.
Zur Zeit wird leider von VLC kein Bitstreaming von Dolby TrueHD unterstützt, wodurch diese Methode die einzige ist um dieses Signal mit Hilfe von VLC wiederzugeben!

8.3. Combined Community Codec Pack (CCCP)

Das CCCP kombiniert den beliebten MediaPlayer Media Player Classic - Home Cinema (kurz MPC-HC) mit diverse Softwarehilfen für Audio und Video (LAV Splitter, Haali-MediaSplitter, VSFilter) um codierten Multichannel-Ton (DTS,Dolby Digital, Dolby True HD und DTS-HD) entweder zu "Bitstreamen" oder um ihn zu decodieren und analog oder digital auszugeben. Es ist frei verfügbar und unter diesem Link zu erhalten. Die russische Aufmachung sollte euch keine Sorge bereiten, es werden keine Trojaner oder ähnliches installiert! Wie auch bei den beiden oberen MediaPlayern gibt es wieder mehrer Möglichkeiten den Ton auszugeben. Jede erforderte ihr speziellen Einstellungen, die ich nun im Detail erläutere.

Wichtig:
Diese Anleitung setzt vorraus, dass ihr eure Tonausgabe in Windows auf 5.1. eingestellt habt. Wie ihr dies genau macht lest bitte unter dem Punkt "6.1. Analoge Klinke-Cinch-Verbindung" nach. Dieser Punkt ist auch übertragbar auf ein Soundsystem, das direkt an eine Soundkarte angebunden wird.

CCCP via Klinke

Bei dieser Variante werden alle codierten Multichannel-Signale (DTS, DTS-HD, Dolby Digital und Dolby TrueHD) decodiert um sie anschließend via den analogen Klinkenausgängen eurer Soundkarte an euren AVR oder eurer PC-Boxen ausgegeben. Benötigt hierfür werden wie schon zuvor bei "VLC via Klinke" ein AVR mit analogem Multichannel-In oder eben ein PC-Boxen-Set, das direkt mit eurer Soundkarte verbunden wird.
Aber nun zur Konfiguration:

Ladet euch CCCP herunter und installiert es. Erstellt bei der Installation Startmenü-Einträge! Anschließend öffnet über das Startmenü die "CCCP Settings". Stellt nun unter "Speaker setup" auf "3/0/2+LFE - 5.1 channels" um. Hier kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen.
CCCP 5.1 Settings.PNG
Anschließend öffnet "LAV Audio Settings" und übernehmt die Einstellungen aus dem folgenden Bild:
LAV Settings Klinke.PNG
Startet anschließend den MPC-HC und geht in die Einstellungen, indem ihr auf "View" geht und dann "Options". Geht nun unter auf "Playback" und anschließend "Output". Ihr könnt hier das Standardausgabegerät für den Ton angeben unter dem Punkt "Audio Renderer". Wählt hier "Lautsprecher" aus. Noch kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen:

MPC-HC Lautsprecher.PNG
Öffnet nun eure Videos und genießt die decodierten Multichannel-Signal. An eurem AVR wird sollte in diesem Modus "Multichannel" erscheinen.

CCCP via SPDIF

Bei dieser Variante werden nur DTS und DolbyDigital als Bitstream an einen externen Decoder weitergegeben. Die HD-Audioformate gehen aufgrund des SPDIF-Bandbreiten-Engpasses nicht via Bitstreaming über SPDIF. Ihr benötigt für diese Anleitung eine Soundkarte mit SPDIF und einen AVR mit SPDIF die korrekt miteinander verbunden wurden.
Nun zur Konfiguration:

Ladet euch CCCP herunter und installiert es. Erstellt bei der Installation Startmenü-Einträge! Anschließend öffnet über das Startmenü die "CCCP Settings". Stellt nun unter "Speaker setup" auf "3/0/2+LFE - 5.1 channels" um. Hier kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen.
CCCP 5.1 Settings.PNG
Anschließend öffnet "LAV Audio Settings" und übernehmt die Einstellung aus dem folgenden Bild:
CCCP SPDIF.PNG
Startet anschließend den MPC-HC und geht in die Einstellungen, indem ihr auf "View" geht und dann "Options". Geht nun unter auf "Playback" und anschließend "Output". Ihr könnt hier das Standardausgabegerät für den Ton angeben unter dem Punkt "Audio Renderer". Wählt hier "Realtek Digital Output" aus (Name variiert je nachdem welche Soundkarte ihr habt). Noch kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen:
MPC-HC SPDIF.PNG
Ihr könnt nun anschließend eurer Videos abspielen und DTS und Dolby Digital via Bitstream genießen. Euer AVR sollte "DTS" bzw. "DolbyDigital" im Display anzeigen.

CCCP via HDMI

Bei dieser Variante werden alle codierten Multichannel-Signale als Bitstream an einen AVR ausgegeben.
Dies umfast sowohl die nicht HD-Tonsignale (DTS und Dolby Digital) als auch die HD-Tonsignale (DTS-HD, Dolby TrueHD). Ihr benötigt dazu eine Soundkarte oder Grafikkarte mit HDMI-Ausgang und einen AVR mit HDMI-Eingang die mittles HDMI-Kabel verbunden sind. Der AVR muss alle Tonformate decodieren können.
Nun zu den Einstellungen:

Ladet euch CCCP herunter und installiert es. Erstellt bei der Installation Startmenü-Einträge! Anschließend öffnet über das Startmenü die "CCCP Settings". Stellt nun unter "Speaker setup" auf "3/0/2+LFE - 5.1 channels" um. Hier kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen.
CCCP 5.1 Settings.PNG
Anschließend öffnet "LAV Audio Settings" und übernehmt die Einstellung aus dem folgenden Bild:
CCCP HDMI.PNG
Falls Probleme bei der Wiedergabe von DTS mit eurem Receiver auftauchen aktiviert in diesem Fenster zusätzlich "Use DTS-HD Framing for all DTS types". Eventuell löst diese Option die Probleme. Normalerweise sollten jedoch keine auftreten.

Startet anschließend den MPC-HC und geht in die Einstellungen, indem ihr auf "View" geht und dann "Options". Geht nun unter auf "Playback" und anschließend "Output". Ihr könnt hier das Standardausgabegerät für den Ton angeben unter dem Punkt "Audio Renderer". Wählt hier "AMD HDMI Output" aus (Name variiert je nachdem welche Soundkarte/Grafikkarte ihr habt). Noch kurz ein Bild für die korrekten Einstellungen:
MPC-HC HDMI.PNG
Ihr könnt nun anschließend eurer Videos abspielen und DTS,DTS-HD,Dolby Digital und Dolby TrueHD via Bitstream genießen. Euer AVR sollte "DTS" , "DTS-HD Master" bzw. "DolbyDigital" oder "Dolby TrueHD" im Display anzeigen.

Wichtig:

Es ist auch möglich zuerst von CCCP alle Multichannel-Signale decodieren zu lassen und als Echtzeit-PCM-Stream über HDMI auszugeben. Setzt dazu einfach im "LAV Audio Settings" Fenster keine Haken bei den unterstützen Tonformaten. Dies ist z.B. sinnvoll für Personen die einen AVR besitzen, der noch keine HD-Tonformate decodieren kann aber HDMI als Bild+Ton-Eingang besitzt.

8.4. Hardware-Videobeschleunigung

Optional könnt bei allen drei vorgestellten Mediaplayern noch die Hardware-Videobeschleunigung eurer Grafikkarte,CPUs oder von DirectX nutzen.
Dies hat den Vorteil, dass eure CPU die Decodierung von verschiedenen Videocodecs (z.B. h264) nicht komplett alleine stemmen muss. Dies hat den Vorteil, dass der Stromverbrauch sinkt und auch Systeme mit "kleinen" CPUs ohne Probleme BluRays wiedergeben können.
Es gibt drei "Typen" von Hardware-Videobeschleunigungen bei denen ich für weitere Informationen auf Wikipedia bzw. Google verweise. Diese sind:


Ich persönlich nutze nur DXVA 2, da ich weder eine NVIDIA-Grafikkarte für NVIDIA CUVID noch eine Intel CPU die QuickSync unterstützt besitze. Die Unterstützung der Hardware-Videobeschleunigung variiert auch von MediaPlayer zu MediaPlayer, daher erläutere ich nur noch kurz wie in allen dreien DXVA 2 genutzt werden kann:

XBMC

In XBMC ist die DXVA-Beschleunigung unter "System" gefolgt von "Video" und dann "Wiedergabe" zu finden. Dort einfach einen Haken bei "Erlaube Hardwarebeschleunigung (DXVA2)" setzen. Hier kurz noch ein Bild:
XBMC DXVA.jpg

VLC

Geht in VLC auf "Extras" dann "Einstellungen". Nun auf "Input & Codecs" und setzt hier bei "Nutze die GPU-beschleunigte Dekodierung". Wieder ein Bild:
VLC DXVA.PNG

CCCP

Öffnet die "CCCP Settings" via Windows-Startmenü. Geht nun auf "LAV Video Settings" und wählt dort unter "Hardware Decoder to use" "DXVA 2 native" aus. Wieder kurz ein Bild:
CCCP DXVA.PNG

Ihr solltet nun feststellen, dass bei der Wiedergabe von einer BluRay eure CPU-Auslastung massiv gesunken ist bei aktivierter Hardware-Videobeschleunigung.


9. Hilfestellungen

Dieser Abschnitt behandelt Themen die sich nicht primär mit Tonausgabe beschäftigen! Hier werden Probleme aufgelistet die im Zuge eines PC+AVR+TV bzw. PC+AVR+PC-Monitor Setups aufgefallen sind und sich als problematisch herausgestellt haben. Dies sind keine zu 100 Prozent funktionierenden How-To's!

9.1. 120 Hz/144 Hz 3D-PC-Monitor + AVR

Da AVRs nur bestimmte Bildwiederholraten die auf TV/Film-Normen abgestimmt sind anbieten kommt es zu Problemen, wenn man einen 3D-PC-Monitor via HDMI an den HDMI-Out eines AVRs anschließt.
AVRs unterstützen im typischen 3D-Betrieb nur maximal 1080p @ 24 Hz. Dies ist für 3D-Filme ausreichend jedoch absolut katastrophal beim Spielen eines PC-Games.

Dieses Problem haben wir hier im Forum in sehr großem Detail mit HeinzNeu durchgesprochen. Zu seinen Probleme mit den Details folgt diesem Link. Auch hat er hier in diesem Thread einen kurzen Kommentar geschrieben, wie er sein Problem halbwegs lösen konnte. Eins seiner Hauptprobleme ist immer noch, dass sein Receiver bestimmte Einstellung nur mittels dem On-Screen-Display über HDMI-Out erlaubt und er somit seinen 3D-Monitor dafür zwingend am HDMI-Out des AVRs angeschlossen haben muss.

Mir sind bis jetzt zwei Möglichkeiten bekannt dieses Frequenz-Problem zu umgehen:

Variante A: Anschluss des 3D-Monitors via DVI oder DisplayPort mit Umgehung des AVRs

Wie der Titel schon sagt ist dies nicht wirklich eine Lösung sondern mehr ein Umgehen. Schließt einfach den 3D Monitor seperat an die Grafikkarte via DVI oder DisplayPort an. Die meisten Grafikkarten bieten nur einen HDMI Ausgang, dieser wird aber durch das Kabel zum AVR belegt.
Setzt den 3D-Monitor als "Primären Monitor" und erweitert den Desktop auf den AVR. Damit habt ihr Sound und 3D, sofern der 3D Monitor korrekt mit seinen Frequenzen erkannt wird.
Falls Frequenzen bzw. Wiedergabemodi beim 3D Monitor fehlen so könnt ihr diese auch manuell hinzufügen.
Dies geht wie folgt:

Für AMD:
Catalyst Control Center öffnen, dann auf "Meine digitalen Flachbildschirme" und "Unterstützung für HDTV auswählen". Nun den 3D Monitor auswählen und zuerst irgendeine HDTV-Auflösung hinzufügen. Anschließend ist das untere Feld mit Button "Hinzufügen" freigeschalten wo ihr eure Auflösung + Frequenz frei einstellen könnt.
AMD Auflösung hinzufügen.PNG

Für NVIDIA:
NVIDIA-Systemsteuerung öffnen und unter "Anzeige" auf "Auflösung ändern" gehen. Dort den Monitor auswählen und die gewünschte Auflösung + Frequenz hinzufügen.
Nvidia Auflösung Hinzufügen.JPG

Variante B: Ändern der AVR EDID

Ich übernehme keine Verantwortung für etwaige Schäden an euren AVRs, Monitoren oder sonstigen involvierten Geräten/Personen bei dieser Variante!
Ich halte diese Variante persönlich für etwas riskant, da man nicht die Auswirkungen auf die Chips im AVR kennt, wenn diese mit zu hoher Frequenz angesprochen werden! Persönlich rate ich davon ab ich führe sie jedoch als Alternative auf, da sie bei manchen Leuten funktioniert.

Bei dieser Variante wird die EDID (Extended Display Identification Data) des AVRs so im Windows Treiber umgeschrieben, dass Windows denkt der 3D-Monitor ist direkt an den PC angeschlossen. Für Details dazu verweise ich auf folgenden Post im NVIDIA-Forum. Ich werde hier keine Anleitung im Detail schreiben wie das ändern der EDID funktioniert!








 

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Sieht bisher gut aus :)
 
Großes Lob für die Arbeit bis jetzt, habe es nur überflogen, macht aber schon einen guten und soliden Eindruck, weiter so! :)

Mfg Kae

EDITh sagt: Falls du noch einen zweiten Post brauchst, sag einem Mod bescheid, die können dir dann noch einen Einfügen! ;)
 
an mehreren STellen wird der EIndruck erweckt, dass man unbedingt DDL oder DTSC benötigt um an Surround Sound per S/PDIF zu kommen. Das ist falsch und sehr verwirrend!

DDL/DTSC wird nur benötigt, wenn aus einem "errechneten" (PCM) Mehrkanal Signal ein DD/dts Signal generiert werden muss. Liegt das aber schon vor (wie z.B. auf einer DVD oder BD) dann können auch die meisten nicht DDL/dtsc fähigen Soundkarten den Surroundton ausgeben.

Aus meiner Sicht müsste das dringen nachgearbeitet/korrigiert werden.
 
@ Mickey ich les nochmal drüber und Versuch deutlicher hervorzuheben. Aber mir ist klar das codierte multichannel signale ala DTS und DD von DVD , BluRay etc. über SPDIF gehen

Aber um jetzt auch noch klarzustellen: Für alle anderen Anwendungen im Windows Betrieb die eben kein DTS oder DD Signal haben ist es zwingend notwendig DDL oder DTS:C aktiviert zu haben um 5.1. zu bekommen, da ja der Bandbreitenengpass von SPDIF für uncodierte Digitalesignale dazu führt, dass nur Stereo ausgegeben werden kann.

Ich denke ich werds so machen, dass ich zu Beginn von Punkt 5 das nochmals explizit erkläre welche Signale von Soundkarten ausgegeben werden können und welche nicht.

So ich hab jetzt mal etwas weitergearbeitet und Punkt 3 neu hinzugefügt um auf die einzelnen Tonformate einzugehen. Ich hoffe das stellt dich Mickey zufrieden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schöne Übersicht und so auf den ersten Bliock siehts auch vollständig und korrekt aus. Nur eine Sache: du schreibst dass die Soundkarten Dolby oder DTS dekodieren wenn PCM oder analog ausgegeben wird. Bis auf wenige Sonderfälle (alte X-Fis) ist dies aber nicht der Fall. Das Dekodieren erfolgt üblicherweiße durch die Abspielsoftware.

Was DDL oder DTS:C angeht muss man immer diferenzieren, was ausgegeben werden soll. Vor allem für Spiele ist es halt zwingend notwendig wenn man über SPDIF gehen will oder muss.
 
@ Jesterfox
Die Sache mit der Decodierung von DTS und DD via Soundkarte ist natürlich korrekt von dir! Weiss nicht was mich da geritten hat ich werds ausbessern. Danke für den Hinweis!
Ich muss allerdings erst einen Admin kontaktieren, der Post sprengt mittlerweile die 30000 Zeichen ;)

Update 12.09:
So ich hab die Sektion mit DolbyDigital Live und DTS Connect nochmals überarbeitet, da es meiner Meinung nach das Gebiet ist wo am meisten Fragen bestehen. Ich hoffe es ist verständlich, würde mich gerne aber nochmals über Meinungen freuen.
Mediaplayer Konfigurationen sind auch hinzugekommen. Kann auch gerne ein Blick drüber geworfen werden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte leider noch keine Zeit es ganz durchzulesen, aber gefällt mir bisher ganz gut. Du könntest vielleicht noch den Media Player Classic - Home Cinema bei den Playern aufnehmen ;)
 
Alles klar. Nimm am besten die 32-Bit Version. Viele Plugins/Addons gehen mit der x64 nicht - musste ich selber schmerzvoll erfahren :)
 
So der letzte Teil mit CCCP ist nun auch geschafft. Konnte bei mir ohne Probleme alles wiedergeben zumindestens via HDMI Passthrough und via Multichannel. Ich weiss allerdings nicht ob in CCCP die 32-Bit Version von MPC-HC mit dabei ist. Es lief auf jeden Fall alles mit der mitgelieferten Version von MPC-HC ohne Probleme. Kannst du das eventuell bei dir mal testen mit CCCP Cokocool? Wäre dir dankbar ;)
Wenn du Fehler finden solltest --> einfach hier posten!
 
Einfach klasse. Alles für den Dummi erklärt und verständlich erklärt :D
Hab mich grad richtig erschrocken. Gestern nen Film geschaut mit all ch. stereo, grad eben die erste Szene nochmal mit DTS Signal. Was ein Unterschied. Vielen Dank für dieses geniale Tutorial.

Ps. die für mich beste Lösung MPC+CCCP ... runterladen + installieren + einstellen und Film starten = max. 5 min. (für die Nachwelt)

Grüße büx
 
Meine Onbaordsoundkarte kann ALC1150 DTS Connect.

Ist das nun einfaches DTS (verlustbehaftet?) oder DTS Master Audio (verlustfrei?)
 
Das ist schade.
Du solltest aber die obigen Erläuterungen zum HDMI-Anschluss an einen TfT noch ergänzen. Soweit der AVR über HDMI an den TfT angeschlossen wird, wird dieser von Windows angesteuert und als "zweiter Monitor" erkannt. Das ist klar.
Falls der Anwender jedoch einen TfT benutzt, der mehr als 60 Hz erzeugen kann, bewirkt die Erweiterung um diesen "zweiten Monitor", dass der 120 Hz Moni nunmehr auf 60 Hz in seinen Modi ausgebremst wird. Daher sollte der Anwender den 120 Hz Monitor als "Hauptbildschirm" nehmen. In meinem Fall ist das nicht unproblematisch:

Wenn ich den AVR in dieser Kombination (von der GrafKa HDMI zum AVR von dort zum TfT; gleichzeitig bleibt DVI von der GrafKa zum TfT) auf der Windowsebene einschalte, wird der TfT kurz schwarz, ich bekomme auch den Desktophintergrund, aber -manchmal- ohne Maus und ohne Icons, kann also nicht mehr arbeiten.
Wenn ich manchmal noch eine Maus habe, kann ich auch durch Rechtsklick "Bildschirm anpassen, NVidia Systemsteuerung aufrufen", es passiert jedoch nichts mehr, auch beim Anklicken.
Zu diesem Problem suche ich noch eine Lösung. Mein Mainbaord hat einen HDMI-In und HDMI-out. Vielleicht fällt mir dazu etwas ein.
 
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