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frankpr
Gast
Einleitung
Da die Fritz!Box 7490 noch relativ neu und am Markt auf Grund der Liefersituation derzeit rar ist, halten sich Erfahrungsberichte von Usern momentan in Grenzen. Deshalb will ich interessierte CB User an meinen ersten Erfahrungen teilhaben lassen. Mit solchen Berichten kann man sicher mehr anfangen, als mit der allgemeinen Lobhudelei in der Fachpresse.
Vorgeschichte
Da ich meinen Anschluß demnächst auf IP Telefonie umstellen will (vor Allem wegen der nomadischen Nutzung), bin ich schon lange auf der Suche nach einem passenden Router, meine bisherigen Versuche und Recherchen mit IP Telefonen brachten kein wirklich befriedigendes Ergebnis..
Unter Anderem habe ich vor einem und vor 2 Jahren 2 jeweils brandneue Exemplare der Fritz!Box 7390 getestet, immer mit der jeweils aktuellen Firmware. Das Ergebnis war ernüchternd oder eher gar niederschmetternd, am VDSL 25.000 Anschluß war sie zu keiner anständigen Arbeit zu bewegen. Selbst mit der Einstellung "maximale Stabilität" traten immer noch innerhalb 5 Minuten FEC Fehler im 5-stelligen Bereich und CRC Fehler im 4-stelligen Bereich auf, mit dieser Einstellung synchronisierte die Box auch nur noch mit ~21/3,5 MBit/s. Mit anderen Einstellungen erreichte ich zwar eine Synchronisation, die dem Anschluß entsprach, aber nutzbar war deutlich weniger, da die Fehler noch extremer anstiegen. Daß es nicht am Anschluß liegt, sollte allein schon an Hand meines Berufes klar sein, mit den seinerzeit vorhandenen Geräten, einem Speedport 221 VDSL Modem und einem Netgear DGND3800-B Router, lief die Leitung vollkommen fehlerfrei, testweise auch mit einem VDSL 50.000 Profil.
Dazu kam noch eine extrem schlechte WLAN Reichweite, auf beiden Frequenzbändern, 2,4 und 5 GHz, war bereits nach einer dünnen Wand Schluß mit Empfang. Ebenso traten beim Telefonieren über die DECT Basis der Box Knackgeräusche auf.
Also zumindest für meine Ansprüche überteuerte Durchschnittselektronik.
Nun trat also eine 7490 den Dienst an.
VDSL Tauglichkeit
Etwas skeptisch war ich schon. Box ausgepackt, bewußt auch das mitgelieferte Anschlußkabel für die Leitung genommen, angeschlossen und gespannt die DSL Infos aufgerufen.
Erst einmal kein Fehler, volle Synchronisation, viel Luft nach oben. Das hat sich auch nach dem Softwareupdate nicht geändert.
Nach einem reichlichen Tag Betrieb rund um die Uhr sieht das Ganze jetzt so aus.
Das Ganze mit der Standardeinstellung bei der Störsicherheit, also alles in mittlerer Stellung. Sensationell gut. Hier zeigt sich, daß die vorab Gerüchte, die 7490 bekäme ein deutlich besseres xDSL Modem, genau richtig lagen.
Vorhin habe ich auch noch einmal direkt auf dem DSLAM nachgeschaut, die dort ausgelesenen und angezeigten Werte entsprechen fast haargenau dem, was die Box anzeigt. So viel auch zum immer wieder gern gebrachten Gerücht, die AVM Boxen würden Märchenwerte anzeigen, dem ich hier im Forum ja schon oft widersprochen habe.
Teil 1 der Mission also ein voller Erfolg.
WLAN
Skeptisch durch die Erfahrungen mit bisherigen AVM Boxen und die Berichte, bei der 7490 wäre der Aufwand für den Umbau auf externe Antennen erheblich höher, habe ich meine WLAN Geräte angemeldet.
Abzudecken habe ich eine Wohnung, bei der die größte Entfernung Router - Client etwa 12m ausmacht, maximal 3 Betonwände dazwischen, 1x etwa 7cm stark, 1x etwa 10cm und eine (Außenwand zum Balkon) etwa 25cm.
Ich konnte das Ergebnis kaum glauben, auf dem Balkon hinter allen 3 Wänden im 5GHz Band noch 91% Empfang, im 2,4 GHz Band an gleicher Stelle noch 86%. Jeweils mit einem MacBook Pro 5,1 mit Broadcom WLAN NIC. Mit dem iPhone 5 ist der Empfang nur geringfügig schlechter, mit dem Samsung Galaxy Note 10.1 ist der Empfang so gut wie mit dem Mac.
Ich habe daraufhin die Sendeleistung der Box auf 50% reduziert, es sind immer noch alle relevanten Bereiche ausreichen abgedeckt, wenn auch mit etwas weniger Signalstärke.
Teil 2 also auch zur vollsten Zufriedenheit.
DECT
Gegenwärtig habe ich noch einen ISDN Anschluß, an dem ich die Box betreibe. Als Geräte kommen zum Einsatz: 2 Sinus 301i Handgeräte, 2 Fritz"Fon C3.
Mit allen Handgeräten habe ich an allen Stellen sehr guten Empfang, keinerlei Störgeräusche, keine Aussetzer. Wobei der Komfort der Fritz!Fon C3 natürlich zu bevorzugen ist, die zentrale Verwaltung des Telefonbuches, Zugriff auf diverse Boxfunktionen, ist schon schöner, als die reine Telefonfunktionalität der Sinus handgeräte. Aber immerhin funktionieren die auch klaglos.
Auch bestanden.
Edit 05.11.: wie ich leider feststellen mußte, beherrschen die Fritz!Fon (alle Typen) weder den Empfang, noch den Versand von SMS. Es gibt zwar nicht viele User, die SMS im Festnetz wirklich nutzen, aber ich gehöre zu denen. Eine Anfrage beim AVM Support ergab, daß derzeit dieses Feature auch nicht geplant ist, aber man die Frage gern als Anregung an die Softwarenetwickler weitergibt. Mal sehen, was daraus wird. Die Box dagegen ist durchaus SMS fähig, mein testweise an der DECT Basis der Box angemeldetes altes Telefon, ein T-Sinus 301 Handgerät, konnte problemlos SMS versenden und empfangen.
Einziges Trostpflaster ist, daß der SMS Operator der Telekom bemerkt, daß die SMS nicht zugestellt werden konnte und den Empfänger anruft und ihm die SMS vorliest. Aber das ist natürlich nur eine Behelfslösung und kann z.B. extrem nerven, wenn in der Nacht eine SMS ankommt.
NAS/USB Speicher
Gespannt war ich, ob sich da mal etwas getan und verbessert hat. Immerhin verfügt die Box über USB3, kann aber im Konfigurationsmenü zum Stromsparen auch auf USB2 umgestellt werden.
Zum Test kam eine Intel 320 SSD mit 300GB in einem USB3 Gehäuse zum Einsatz.
Ich habe testweise eine etwa 750MB große Datei auf die SSD kopiert, das Ergebnis war, wie bei solchen Lösungen üblich und befürchtet, unterirdisch.
Danach parallel einen 2. Upload gestartet, immerhin behielt der bereits laufende seine Geschwindigkeit bei.
Der Download der großen Datei brachte zwar etwas bessere Werte, aber immer noch der Bezeichnung "NAS" unwürdig.
Streaming Performance
Hier habe ich zum Test:
Dabei traten keinerlei Aussetzer, Bildfehler, sonstige Probleme auf, QOS funktioniert also gut, Streams werden priorisiert.
Stabilität
Die Box lief jetzt bei mir genau 10 Tage ohne Reboot durch. Dabei sind keinerlei Instabilitäten, Abstürze, ..., aufgetreten. Das Benutzerinterface reagierte ebenfalls flott, zumindestens bei den Konfigurationsoptionen, die per "OK" oder "Übernehmen" Klick keine größeren internen Änderungen erfordern. Da die meisten, Instabilitäten betreffenden Berichte im WWW von Problemen nach nicht einmal einer Woche berichten, kann man wohl davon ausgehen, daß diese nicht der Normalfall sind, meine Box kann man nach 10 Tagen Dauerbetrieb, in denen ich auch sehr viel in der Konfiguration herumgetestet habe, kann wohl als stabil bezeichnet werden.
Die VDSL Fehlerzähler standen vor dem Ausschalten der Box zum Anschluß des Verbrauchsmeßgerätes immer noch alle auf "0".
Stromverbrauch
Heute (04.11.) bin aich auch dazu gekommen, den Stromverbrauch zu testen. Meßgerät war ein preiswertes Unitec, nicht unbedingt das Präzisionsgerät, aber für einen Erfahrungsbericht wie diesen, ohne wissenschaftlichen Anspruch, vollkommen ausreichend.
Testszenario:
Da über Nacht kein LAN Port aktiv und das WLAN zeitgesteuert abgeschaltet ist, habe ich natürlich auch den Minimalverbrauch gemessen, der betrug mit aktiver PPPoE Session, beide Fritz!Fon im Eco Modus, sonst nichts aktiv, 6,90W. Dabei war es kein Unterschied, ob die DECT Basis ganz ausgeschaltet war, oder sich im Eco Modus befand.
Etwas anders sieht es mit der WLAN Basis aus. Diese aktiviert ebenfalls einen Stromsparmodus, wenn kein Client angemeldet ist. Allerdings beträgt der Stromverbrauch der Box dann, mit sonst gleichem Setup wie im Nachtbetrieb, noch ~7,9W.
Im Großen und Ganzen kann sich der Stromverbrauch der Box absolut sehen lassen, mein vorheriger Router, ein Netgear DGND-3800B (ohne Telefonfunktion) verbrauchte z.B. im "Normalbetrieb" mit ~23W sehr viel mehr. Kein Wunder, er verfügt über keinerlei Stromsparfunktionen, selbst das WLAN läßt sich nicht zeitgesteuert deaktivieren.
Diverse Funktionen der Box haben im Normalzustand keinerlei Einfluß auf den Stromverbrauch, dieser steigt erst, wenn die Funktionen genutzt werden und somit die Last der CPU steigt.
VPN Funktion
Dazu habe ich in #30 kurz berichtet, problemlose Funktion, wenn eine kleine Hürde bei der Konfiguration genommen ist.
Fazit
Von den NAS Patzern abgesehen, die nach meinen Erfahrungen bislang überzeugendste Fritz!Box, ein sehr rundes und gelungenes Produkt.
Sind die Boxen erst einmal flächendeckend im Handel, sollte sich der Preis auch bei dem einpendeln, was die im direkten Vergleich doch schrottige 7390 noch zu Jahresbeginn gekostet hat.
Sowohl die VDSL Leistung überzeugt, als auch die Performance der Funknetzwerke.
Also von mir ein klarer Tipp zum Kauf. Und das, obwohl ich bislang (mehr oder weniger) überzeugter AVM Gegner war.
Ich hoffe, dem einen oder anderen User ist das eine kleine Entscheidungshilfe.
Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, werde ich die natürlich hier kundtun.
Edit: Stromverbrauch und Stabilität nachgereicht.
Da die Fritz!Box 7490 noch relativ neu und am Markt auf Grund der Liefersituation derzeit rar ist, halten sich Erfahrungsberichte von Usern momentan in Grenzen. Deshalb will ich interessierte CB User an meinen ersten Erfahrungen teilhaben lassen. Mit solchen Berichten kann man sicher mehr anfangen, als mit der allgemeinen Lobhudelei in der Fachpresse.
Vorgeschichte
Da ich meinen Anschluß demnächst auf IP Telefonie umstellen will (vor Allem wegen der nomadischen Nutzung), bin ich schon lange auf der Suche nach einem passenden Router, meine bisherigen Versuche und Recherchen mit IP Telefonen brachten kein wirklich befriedigendes Ergebnis..
Unter Anderem habe ich vor einem und vor 2 Jahren 2 jeweils brandneue Exemplare der Fritz!Box 7390 getestet, immer mit der jeweils aktuellen Firmware. Das Ergebnis war ernüchternd oder eher gar niederschmetternd, am VDSL 25.000 Anschluß war sie zu keiner anständigen Arbeit zu bewegen. Selbst mit der Einstellung "maximale Stabilität" traten immer noch innerhalb 5 Minuten FEC Fehler im 5-stelligen Bereich und CRC Fehler im 4-stelligen Bereich auf, mit dieser Einstellung synchronisierte die Box auch nur noch mit ~21/3,5 MBit/s. Mit anderen Einstellungen erreichte ich zwar eine Synchronisation, die dem Anschluß entsprach, aber nutzbar war deutlich weniger, da die Fehler noch extremer anstiegen. Daß es nicht am Anschluß liegt, sollte allein schon an Hand meines Berufes klar sein, mit den seinerzeit vorhandenen Geräten, einem Speedport 221 VDSL Modem und einem Netgear DGND3800-B Router, lief die Leitung vollkommen fehlerfrei, testweise auch mit einem VDSL 50.000 Profil.
Dazu kam noch eine extrem schlechte WLAN Reichweite, auf beiden Frequenzbändern, 2,4 und 5 GHz, war bereits nach einer dünnen Wand Schluß mit Empfang. Ebenso traten beim Telefonieren über die DECT Basis der Box Knackgeräusche auf.
Also zumindest für meine Ansprüche überteuerte Durchschnittselektronik.
Nun trat also eine 7490 den Dienst an.
VDSL Tauglichkeit
Etwas skeptisch war ich schon. Box ausgepackt, bewußt auch das mitgelieferte Anschlußkabel für die Leitung genommen, angeschlossen und gespannt die DSL Infos aufgerufen.
Erst einmal kein Fehler, volle Synchronisation, viel Luft nach oben. Das hat sich auch nach dem Softwareupdate nicht geändert.
Nach einem reichlichen Tag Betrieb rund um die Uhr sieht das Ganze jetzt so aus.
Das Ganze mit der Standardeinstellung bei der Störsicherheit, also alles in mittlerer Stellung. Sensationell gut. Hier zeigt sich, daß die vorab Gerüchte, die 7490 bekäme ein deutlich besseres xDSL Modem, genau richtig lagen.
Vorhin habe ich auch noch einmal direkt auf dem DSLAM nachgeschaut, die dort ausgelesenen und angezeigten Werte entsprechen fast haargenau dem, was die Box anzeigt. So viel auch zum immer wieder gern gebrachten Gerücht, die AVM Boxen würden Märchenwerte anzeigen, dem ich hier im Forum ja schon oft widersprochen habe.
Teil 1 der Mission also ein voller Erfolg.
WLAN
Skeptisch durch die Erfahrungen mit bisherigen AVM Boxen und die Berichte, bei der 7490 wäre der Aufwand für den Umbau auf externe Antennen erheblich höher, habe ich meine WLAN Geräte angemeldet.
Abzudecken habe ich eine Wohnung, bei der die größte Entfernung Router - Client etwa 12m ausmacht, maximal 3 Betonwände dazwischen, 1x etwa 7cm stark, 1x etwa 10cm und eine (Außenwand zum Balkon) etwa 25cm.
Ich konnte das Ergebnis kaum glauben, auf dem Balkon hinter allen 3 Wänden im 5GHz Band noch 91% Empfang, im 2,4 GHz Band an gleicher Stelle noch 86%. Jeweils mit einem MacBook Pro 5,1 mit Broadcom WLAN NIC. Mit dem iPhone 5 ist der Empfang nur geringfügig schlechter, mit dem Samsung Galaxy Note 10.1 ist der Empfang so gut wie mit dem Mac.
Ich habe daraufhin die Sendeleistung der Box auf 50% reduziert, es sind immer noch alle relevanten Bereiche ausreichen abgedeckt, wenn auch mit etwas weniger Signalstärke.
Teil 2 also auch zur vollsten Zufriedenheit.
DECT
Gegenwärtig habe ich noch einen ISDN Anschluß, an dem ich die Box betreibe. Als Geräte kommen zum Einsatz: 2 Sinus 301i Handgeräte, 2 Fritz"Fon C3.
Mit allen Handgeräten habe ich an allen Stellen sehr guten Empfang, keinerlei Störgeräusche, keine Aussetzer. Wobei der Komfort der Fritz!Fon C3 natürlich zu bevorzugen ist, die zentrale Verwaltung des Telefonbuches, Zugriff auf diverse Boxfunktionen, ist schon schöner, als die reine Telefonfunktionalität der Sinus handgeräte. Aber immerhin funktionieren die auch klaglos.
Auch bestanden.
Edit 05.11.: wie ich leider feststellen mußte, beherrschen die Fritz!Fon (alle Typen) weder den Empfang, noch den Versand von SMS. Es gibt zwar nicht viele User, die SMS im Festnetz wirklich nutzen, aber ich gehöre zu denen. Eine Anfrage beim AVM Support ergab, daß derzeit dieses Feature auch nicht geplant ist, aber man die Frage gern als Anregung an die Softwarenetwickler weitergibt. Mal sehen, was daraus wird. Die Box dagegen ist durchaus SMS fähig, mein testweise an der DECT Basis der Box angemeldetes altes Telefon, ein T-Sinus 301 Handgerät, konnte problemlos SMS versenden und empfangen.
Einziges Trostpflaster ist, daß der SMS Operator der Telekom bemerkt, daß die SMS nicht zugestellt werden konnte und den Empfänger anruft und ihm die SMS vorliest. Aber das ist natürlich nur eine Behelfslösung und kann z.B. extrem nerven, wenn in der Nacht eine SMS ankommt.
NAS/USB Speicher
Gespannt war ich, ob sich da mal etwas getan und verbessert hat. Immerhin verfügt die Box über USB3, kann aber im Konfigurationsmenü zum Stromsparen auch auf USB2 umgestellt werden.
Zum Test kam eine Intel 320 SSD mit 300GB in einem USB3 Gehäuse zum Einsatz.
Ich habe testweise eine etwa 750MB große Datei auf die SSD kopiert, das Ergebnis war, wie bei solchen Lösungen üblich und befürchtet, unterirdisch.
Danach parallel einen 2. Upload gestartet, immerhin behielt der bereits laufende seine Geschwindigkeit bei.
Der Download der großen Datei brachte zwar etwas bessere Werte, aber immer noch der Bezeichnung "NAS" unwürdig.
Streaming Performance
Hier habe ich zum Test:
- 1 HD Video vom Mac per WLAN zum Apple TV gestreamt
- 1 Download aus dem WWW per WLAN auf dem Mac
- 1 Internet Radio Stream per WLAN auf dem iPhone
- 1 Internet Radio Stream per WLAN auf dem Tablet
- 1 Download aus dem WWW per LAN auf dem PC
Dabei traten keinerlei Aussetzer, Bildfehler, sonstige Probleme auf, QOS funktioniert also gut, Streams werden priorisiert.
Stabilität
Die Box lief jetzt bei mir genau 10 Tage ohne Reboot durch. Dabei sind keinerlei Instabilitäten, Abstürze, ..., aufgetreten. Das Benutzerinterface reagierte ebenfalls flott, zumindestens bei den Konfigurationsoptionen, die per "OK" oder "Übernehmen" Klick keine größeren internen Änderungen erfordern. Da die meisten, Instabilitäten betreffenden Berichte im WWW von Problemen nach nicht einmal einer Woche berichten, kann man wohl davon ausgehen, daß diese nicht der Normalfall sind, meine Box kann man nach 10 Tagen Dauerbetrieb, in denen ich auch sehr viel in der Konfiguration herumgetestet habe, kann wohl als stabil bezeichnet werden.
Die VDSL Fehlerzähler standen vor dem Ausschalten der Box zum Anschluß des Verbrauchsmeßgerätes immer noch alle auf "0".
Stromverbrauch
Heute (04.11.) bin aich auch dazu gekommen, den Stromverbrauch zu testen. Meßgerät war ein preiswertes Unitec, nicht unbedingt das Präzisionsgerät, aber für einen Erfahrungsbericht wie diesen, ohne wissenschaftlichen Anspruch, vollkommen ausreichend.
Testszenario:
- VDSL 25.000 synchron, PPPoE Session aufgebaut
- ISDN angeschlossen und aktiv
- 2 Fritz!Fon C3 angemeldet, befinden sich im Eco Betrieb
- 2 LAN Ports auf 1 GBIt, 2 LAN Ports auf Green Mode, die beiden Gigabit Ports aktiv (PC und NAS)
- WLAN im Dualband aktiv, 3 Clients im 5GHz Band, 1 Client im 2,4GHz Band
- 1 VPN Tunnel vom iPhone 5 über das Mobilnetz zur Box aufgebaut, mit dem iPhone auf dem Interface der Box angemeldet
- 1 Telefongespräch per Fritz!Fon
- USB nicht aktiv
Da über Nacht kein LAN Port aktiv und das WLAN zeitgesteuert abgeschaltet ist, habe ich natürlich auch den Minimalverbrauch gemessen, der betrug mit aktiver PPPoE Session, beide Fritz!Fon im Eco Modus, sonst nichts aktiv, 6,90W. Dabei war es kein Unterschied, ob die DECT Basis ganz ausgeschaltet war, oder sich im Eco Modus befand.
Etwas anders sieht es mit der WLAN Basis aus. Diese aktiviert ebenfalls einen Stromsparmodus, wenn kein Client angemeldet ist. Allerdings beträgt der Stromverbrauch der Box dann, mit sonst gleichem Setup wie im Nachtbetrieb, noch ~7,9W.
Im Großen und Ganzen kann sich der Stromverbrauch der Box absolut sehen lassen, mein vorheriger Router, ein Netgear DGND-3800B (ohne Telefonfunktion) verbrauchte z.B. im "Normalbetrieb" mit ~23W sehr viel mehr. Kein Wunder, er verfügt über keinerlei Stromsparfunktionen, selbst das WLAN läßt sich nicht zeitgesteuert deaktivieren.
Diverse Funktionen der Box haben im Normalzustand keinerlei Einfluß auf den Stromverbrauch, dieser steigt erst, wenn die Funktionen genutzt werden und somit die Last der CPU steigt.
VPN Funktion
Dazu habe ich in #30 kurz berichtet, problemlose Funktion, wenn eine kleine Hürde bei der Konfiguration genommen ist.
Fazit
Von den NAS Patzern abgesehen, die nach meinen Erfahrungen bislang überzeugendste Fritz!Box, ein sehr rundes und gelungenes Produkt.
Sind die Boxen erst einmal flächendeckend im Handel, sollte sich der Preis auch bei dem einpendeln, was die im direkten Vergleich doch schrottige 7390 noch zu Jahresbeginn gekostet hat.
Sowohl die VDSL Leistung überzeugt, als auch die Performance der Funknetzwerke.
Also von mir ein klarer Tipp zum Kauf. Und das, obwohl ich bislang (mehr oder weniger) überzeugter AVM Gegner war.
Ich hoffe, dem einen oder anderen User ist das eine kleine Entscheidungshilfe.
Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, werde ich die natürlich hier kundtun.
Edit: Stromverbrauch und Stabilität nachgereicht.
Zuletzt bearbeitet:
(Tippfehler behoben, 750GB wären tatsächlich etwas viel --- Stromverbrauch und Stabilität nachgereicht.)