Makros mit der Canon EOS 400D Kit 18-55?

Freak-X schrieb:
18-55 taugt?
Kann man damit gut Makroaufnahmen machen (3 cm Abstand) oder bräuchte ich dafür ein zusätzliches Objektiv?
Dafür brauchst Du ein spezielles Makro-Objektiv.

Richtige Makroobjektive sind Festbrennweiten, oft 100mm, gibt es von Sigma, Canon, Tamron, und kosten so um die 300-400 EUR.

Beispiele:
http://www.alternate.de//html/product/details.html?artno=MKZC08&artno=MKZC08&
http://www2.computeruniverse.net/urlmapper2.asp?mapurl=/products/90116216.asp
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gbit noch Makrovorsätze. Die machen bei 55mm aber keinen Spaß.
Ab 150mm + (zb) Raynox DCR 250 erkennt man schon viele Details.
Das ganze ist dann aber auch mehr eine Notlösung. Ich selbst kaufe mir
das Sigma 150/2.8.


mfg
 
Salut,

das 18-55 taugt überhaupt nicht für Macros. Falls du nicht zuviel ausgeben willst, Sigma hat auch gute Objektive z.B. das 105/2,8.
 
Das 18-55er taugt höchstens für "Nahaufnahmen", nicht aber für wirkliche Makrofotografie. Von Makrofotografie spricht man normalerweise ab einem Abbildungsmaßstab von 1:1, was aus Zeiten analoger Fotografie und Filmmaterialien stammt. (1 cm in Natur entsprach 1 cm am Negativ).

Im Allgemeinen gelten auch schon Abbildungsmaßstäbe von 1:2 als Makrofotografie. Was aus meiner Erfahrung gegen den Einsatz von Zoomobjektiven als Makroobjektiv spricht, ist die geringe Lichtstärke. Man kann sich mit einen Zoomobjektiv behelfen, wenn man kein weiteres Objektiv mit sich rumschleppen will, aber ein vollwertiger Ersatz für ein spezielles Makroobjektiv kann es niemals sein. Makroobjektive sind darüber hinaus vor allem für den Nahbereich optimiert, was die Abbildungsleistung betrifft. Weiters macht es einen großen Unterschied, ob ich die Schärfe bei einem Objektiv mit Anfangsöffnung 2,8 oder 4,0/5,6 beurteilen kann, weil ich bei 2,8 natürlich ein helleres Sucherbild habe. Das ist vor allem wichtig, weil man oft auf manuelle Scharfstellung umschalten muss, weil der Autofokus den Schärfepunkt immer wieder auf die falsche Stelle legt.

Deswegen solltest Du bei einem Makroobjektiv auch versuchen, Deinen Wunschkandidaten im Handel mal in die Hand nehmen zu können, um das feeling zu kriegen, ob Dir das Objektiv liegt oder nicht, wie sich der Fokusierring bedienen lässt, ob er Spiel hat, oder sogar im besten Fall "analoges" Feeling vermittelt, ob er griffig, gummiert ist, oder ein dünnes Plastikrad. Nicht umsonst besitzen die typischen Makroobjektive sehr breite und griffe Einstellringe.

Das Set von Raynox ist nicht schlecht. Große Abbildungsmaßstäbe lassen sich aber nur in Verbindung mit Brennweiten ab 200 mm verwirklichen. Hier muss man aber wieder auf den Objektivdurchmesser achten, da das Set glaube ich nur für Objektive bis Filterdurchmesser 72 mm eingesetzt werden kann.

Als Behelfslösung, oder einfach mal zum kostengünstigen Ausprobieren lassen sich auch sogenannte "Umkehrringe" einsetzen. Einen Umkehrring in Objektivfilterdurchmesser gekauft, das Objektiv verkehrt an die Kamera gesetzt und schon erhält man schöne Abbildungsmaßstäbe. Erfahrungsgemäß funktioniert das aber am besten mit Weitwinkelfestbrennweiten, die im Zoom- und Digitalfotografiezeitalter aber immer weniger verwendet, bzw. angeboten werden.

Am Sinnvollsten erscheint mir immer noch die Anschaffung eines "reinen" Makroobjektives, mit dem sich dann auch schön arbeiten lässt. Ich selbst habe sowohl die Umkehrringe, als auch das Set von Raynox ausprobiert und zuhause rumliegen. Fotografiere aber letztlich nur mit meinen Micro Nikkor AF 60/2,8 aus dem an meinen digitalen SLR's ein 90er wird.
 
Genius schrieb:
Das Sigma 70-300 DG hat eine Makrofunktion. Hab das Objektiv selbst und schon viele Makros
gemacht damit.

Genau dieses Tele habe ich auch; die Markofunktion macht aber keinen wirklichen Spaß: Mindestabstand sind nicht einige cm, sondern einige Meter. AF ist langsam und sägend laut. Lichtstärke ist nicht optimal. BRennweite ist sehr lang, für den schon nicht so guten Abbildungmaßstab von 1:2 muss man 300mm nehmen, was dann auch gleich wieder wieder eine Freihand-Zeit von 1/500 vorraussetzt.

NICht dass man mich flasch versteht: das Sigma 70-300 iost ein brauchbares Objektiv mit einem exzellentes Preis-Leistungsverhältnis, aber nicht wirkjlich als Makro ideal, sondern als Tele.
 
O.K., danke Leute - Dann halte ich lieber mal Abstand von der DSLR-Generation :D - Ich dachte, dass dieses Set ein All-In-One wäre, aber enn das nicht so ist, lasse ich doch lieber mal die Finger da weg :/ - Das ist mir sonst viel zu teuer.
 
Freak-X schrieb:
O.K., danke Leute - Dann halte ich lieber mal Abstand von der DSLR-Generation :D - Ich dachte, dass dieses Set ein All-In-One wäre, aber enn das nicht so ist, lasse ich doch lieber mal die Finger da weg :/ - Das ist mir sonst viel zu teuer.

Eine DSLR bringt dir aber trotzdem deutlich mehr Vorteile gegenüber einer Kompakten. Allein schon das Fotografieren bringt damit viel mehr Spaß! Geh mal in den Elektromarkt deines Vertrauens und nehm die 400D in die Hand :king:
 
Knocher schrieb:
Eine DSLR bringt dir aber trotzdem deutlich mehr Vorteile gegenüber einer Kompakten. Allein schon das Fotografieren bringt damit viel mehr Spaß! Geh mal in den Elektromarkt deines Vertrauens und nehm die 400D in die Hand :king:
Ich würde allerdings vorsichtig sein, jemanden zu einer DSLR überreden zu wollen. In unserem Fotoforum haben wir regelmäßig neue Benutzer/innen, die stark enttäscuht sind mit einer DSLR, da deren Fotos häufig misslingen (z.B. unscharf).

Ohne die fotografischen Grundlagen (Blende, Zeit, Schärfentiefe, oder hier: Abbildungsmaßstab) zu erlernen, macht eine DSLR imHo keinen Sinn.
 
Wenn man sich eine DSLR zulegt, muß man sich damit auch richtig auseinander setzen. Hab kurz nachdem ich meine gekauft hatte, in der VHS einen DSLR Kurs gemacht und da alles gelernt, was ich wissen muss.
Mit Automatik fotografier ich seitdem überhaupt nicht mehr. Die Fotos werden einfach spitze und es macht
einen riesen Spass.

Der Kurs hat mich 50 € gekostet und dauerte 5 Abende.
 
Es gibt für die Bridge-Kameras genauso Pro und Kontra wie für die DSLR. Die Frage, die Du Dir stellen solltest, ist, warum Du überhaupt daran gedacht hast, Dir eine DSLR zuzulegen? Auch wenn Du Dir darunter die nicht existierende All-in-one-Lösung vorgestellt hast, wirst Du ja wahrscheinlich einen Grund gehabt haben, warum es gerade eine DSLR sein soll.

Zumeist ist es so, dass sich klein, handlich, gut bedienbar, reiche Ausstattung, lichtstarkes Objektiv, großer Brennweitenbereich nicht in einer Kamera vereinen lassen. Man muss so gut wie immer Abstriche machen. Ich als leidenschaftlicher SLR-, nunmehr DSLR-Fotograf musste dies bei der Bequemlichkeit machen. ;-)
Die Fototasche bringt es locker auf 6 Kilo, der Fotorucksack mit der vollen Ausrüstung auf über 9 Kilo, das Stativ nochmal 3,2 Kilo. Aber dafür kann ich fotografisch alles verwirklichen, was ich mir vorstelle.

Meine alte Canon G2 war ein hervorragender Kompromiss, mit der sich auch schöne Nahaufnahmen machen lassen (stammt noch aus Zeiten, wo eine DSLR unerschwinglich für Ottonormalverbraucher war). Punkto Auslösegeschwindigkeit, Autofokus, Schärfenuntiefe bei Teleaufnahmen, Brennweitenbereich etc. musste ich halt entsprechende Abstriche machen.

Fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera und Fotografieren mit einer Sucherkamera kann man imho nicht vergleichen. Am Besten wirklich in einen Laden gehen und die Dinger mal in die Hand nehmen. Aber vielleicht auch was „höherwertigeres“ in die Hand nehmen. (Soll keine abschätzende Bemerkung sein, aber EOS 400D oder D40x um nur mal zwei zu nennen, vermitteln mir persönlich halt einfach zu sehr das „Plastikgefühl“). Du musst halt für Dich selbst heraus finden, was Dir liegt, was preislich im Bereich des Möglichen liegt und wo Du hin willst. Wo Du hin willst, weil man eine DSLR-Ausrüstung ja im Laufe der Zeit erweitern kann. Man kann mit dem Standardzoom 18-55 beginnen und sich dann nach und nach andere Brennweiten dazu kaufen.

Unbedingt festhalten möchte ich aber, dass egal ob Du Dir eine Sucherkamera oder eine DSLR nimmst, kein Weg an der intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik Fotografie vorbei führt, wenn Du in der Lage sein möchtest, Deine Vorstellungen eines Motivs bildhaft umzusetzen, egal ob Du eine Minidigitalkompakte hast, oder eine Highend-DSLR. Die Kamera ist das Werkzeug, aber man muss damit umgehen können, damit das Resultat so ausfällt, wie man es sich wünscht. Das Tolle bei der Digitalfotografie ist aber auch, dass Du das Ergebnis sofort überprüfen kannst und zuhause am PC ohne mühselige Aufzeichnungen bei jeder Aufnahme sämtliche Daten verfügbar hast, somit genau merkst, was eine größere Blende, was eine längere Verschlusszeit etc. bewirkt.

Wofür auch immer Du Dich entscheidest – viel Spaß beim Fotografieren!
 
Wie tbird700 schon gesagt hat gibt es auch Umkehrringe! Hier is n Workshop, und mit den 18-55 + diesen Adapter kann man wohl SEHR GUTE Makros machen ;)
 
und mit den 18-55 + diesen Adapter kann man wohl SEHR GUTE Makros machen

Ja, aber korregier mich bitte, wenn ich mich irre, denn meine "Umkehrringzeit" liegt schon viele, viele Jahre zurück. Ist es nicht so, dass Du bei Verwendung eines Umkehrringes nur mehr einen Schärfepunkt hast? Sprich zB Einstelldistanz 12 cm und nicht mehr und nicht weniger, weil das Scharfstellen nicht mehr möglich ist? Mag aber sein, dass ich mich irre bzw. nicht mehr erinnere.
Ausprobieren und somit überprüfen kann ich es nicht mehr, weil der Umkehrring für meine Pentaxausrüstung war, die dank sich einstellender Kurzsichtigkeit und immer besser werdendem Autofokus vor 16 Jahren einer Nikon F801s wich ;-)
 
Für Automatikfotografierer ist eine DSLR nichts das stimmt. Allerdings wird der Otto-Normal Verbraucher der auf Knopfdruck gute Bilder haben will mit Sicherheit in 97% der Fälle keine DSLR kaufen. Jemand der wirklich gute Bilder will der befasst sich eigentlich auch immer etwas mit der Materie. Wer mit einer Digitalcamera im manuellen Modus umgehen kann, sollte das dann mit einer DSLR ebenfalls können (bei mir gab es beim Wechsel jedenfalls keine Probleme) Der Sucher ist natürlich gewöhnungsbedürftigt, daher mal eine DSLR in die Hand nehmen und den Verkäufer höfflich fragen ob man nicht ein paar Bilder machen kann :)
 
Ja, gerade der Sucher einer DSLR spielt eine große Rolle. Seit ich die D200 mein Eigen nenne, frage ich mich, wie ich bei der D70 jemals etwas erkennen konnte ;-)
Im Vergleich zur D70 erscheint der Sucher der D200 wie eine Halle :D
Aber auch die D80 hat bereits einen sehr großen und hellen Sucher. Einfach ein bisschen ausprobieren und testen.
 
Um mal zum eigentlichen Topic zurückzukehren, mit einem Retroadapter kann man mit dem Kitobjektiv durchaus brauchbare Makroaufnahmen machen. Die Pauschalaussage, daß das Objektiv angeblich nichts taugt, zeugt von der absoluten Unkenntnis derjenigen, die das behaupten.
 
frankpr schrieb:
Die Pauschalaussage, daß das Objektiv angeblich nichts taugt, zeugt von der absoluten Unkenntnis derjenigen, die das behaupten.

Das Kit-Objektiv ist für den Preis (ca. 100 EUR) erstaunlich gut - als "Standard-Zoom".
Um das Objektiv als Marko zu nutzen, bedarf es einiger Bastlei.

Jemanden, keine nichts mit einer (D)SLR zu tun hatte, und einfach nur "Makroaufnahme mit 2 cm Mindestabstand" machen will, wird wohl Autofokus und Automatikbelichtung benutzen; und da ist ein auf den Kopf gestelltes Kit-Objektiv keine gute Empfehlung.
 
Um das Kitobjektiv als Makro zu benutzen, bedarf es nicht einiger Bastelei.
Entweder nimmt man für 25€ dern Traumflieger Retroadapter
http://www.traumflieger.de/workshop/photoworkshops/makro/supermakros.php (wurde ja schon gepostet, aber offenbar ignoriert)
http://www.traumflieger.de/desktop/videos/fototv2/video_rankommen.php
oder die Luxuslösung von Novoflex.
http://www.novoflex.de/html_d/co_ma.php
http://www.anju.de/fototechnik/objektive/novoflexeosretro.html
Und somit ist das Kitobjektiv zumindest für den Einstieg eine gute Empfehlung.
Im Übrigen würde ich ein Standardzomm nie als Marko benutzen, das würde Marko mir übel nehmen. ;)
 
frankpr
AW: Makros mit der Canon EOS 400D Kit 18-55?
Um mal zum eigentlichen Topic zurückzukehren, mit einem Retroadapter kann man mit dem Kitobjektiv durchaus brauchbare Makroaufnahmen machen. Die Pauschalaussage, daß das Objektiv angeblich nichts taugt, zeugt von der absoluten Unkenntnis derjenigen, die das behaupten.

Es hat keine Pauschalaussage gegeben, dass das Objektiv nichts taugt. Die Frage war
Kann man damit gut Makroaufnahmen machen (3 cm Abstand) oder bräuchte ich dafür ein zusätzliches Objektiv?

Ich meine "gut Makroaufnahmen machen können" und "man kann damit auch gute Makroaufnahmen erzielen" sind zwei unterschiedliche Aussagen. Und wenn das Standardzoom so makroprädestiniert wäre, könnten sich eigentlich die Hersteller ihre "richtigen" Makroobjektive sparen. Ein Standardzoom bleibt ein Standardzoom. Damit kann man wohl gut 80 % aller Aufnahmen bewerkstelligen. Aber es ist kein lichtstarkes Tele oder Supertele und es ist kein Superweitwinkel und kein Makroobjektiv. Abgesehen davon sollte man nicht außer Acht lassen, dass man bei Verwendung eines Umkehrringes natürlich keinen AF mehr zum Scharfstellen hat. Digitale SRL's haben auch keinen Schnittbildindikator mehr auf der Mattscheibe, was beim manuellen Scharfstellen zusätzlich ein Handicap darstellen dürfte. Allerdings kann man diese Mattscheibenart nachrüsten, kosten für die D400 knapp über 30,-- Euro.

Es bleibt aber das Problem, das man mit Umkehrringen nicht wirklich bequem arbeiten kann, ist zumindest meine Erfahrung. Da der Abbildungsmaßstab zumindest bei Weitwinkeln im Retro so groß ist, dass man auf dem Motiv fast schon drauf klebt, muss man immer drauf achten, mit den Stativbeinen nicht wieder (zB bei Blume) an der Pflanze anzukommen, dann genügt ein Lufthauch und die Blüte ist wieder aus dem Schärfenbereich. Dafür müsste man sich dann schon wieder fast einen Einstellschlitten kaufen, auf den man die Kamera montiert, damit man bequemer arbeiten kann, hat dann aber schon allemal die Kosten für ein Makroobjektiv herin (zumindest bei Nikon, wo das Teil knappe 400,-- Euro kostet).
Fotografie von lebenden Motiven, Insekten etc. ist mit Umkehrring praktisch unmöglich, weil die Fluchtdistanz bei der Aufnahme nicht gegeben ist.

Abgesehen davon habe ich als Nikon-Fotograf eine extrem wichtige Tatsache nicht berücksichtigt: Du kannst das Fotografieren mit einem Umkehrring mit diesem eigentlich mit jedem Canon-Objektiv vergessen, zumindest imho. Canon hat seit Einführung der EF-Objektive Anfang der 90er Jahre eine elektronische Blende, sprich keinen Blendeneinstellring mehr, wie es Nikon immer noch hat. Das bedeutet, dass Du nur mit Offenblende fotografieren kannst, also eine extrem geringe Schärfentiefe hast.
 
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