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CHriSTuS OnE
Gast
Startproblem / Bootproblem des PCs durch BeQuiet Netzteil
Dieser Sammelthread soll jenen Hilfestellung geben, die unter einen technischen Fehler zu leiden haben, welcher durch BeQuiet Netzteile ausgelöst wird. Aus diesem Grund verwende ich für die Charakterstika dieses Fehlers die Bezeichnung BeQuiet-Bug.
Sinn und Zweck ist es nicht eine Kaufberatung durchzuführen, dazu gibt es andere Threads.
Sinn und Zweck ist es nicht eine Kaufberatung durchzuführen, dazu gibt es andere Threads.
Ich selbst war von diesem Problem betroffen, worauf hin ich nach ca. 3 Wochen, in welchen ich den Fehler bzw. Bug erforscht habe, mir ein neues Netzteil gekauft habe. Somit habe ich einige Erfahrung mit diesem Problem und werde versuchen bestmöglich Hilfe zu leisten.
Bei mir selbst hatte es folgendes Netzteil erwischt: Dark Power Pro P7 550W
Was ist gemeint bzw. wie äußert es sich?
Ich werde an dieser Stelle beschreiben, wie sich der Fehler bei mir geäußert hat, da dies bei den meisten so oder so ähnlich ebenfalls auftratt:
Ich schalte den PC an. Alle Lüfter fangen sich an zu drehen, bis auf den CPU Lüfter. Anzumerken ist, dass der CPU Lüfter nicht bei jedem Board nicht anläuft. Manchmal laufen alle Lüfter auf volle Drehzahl.
Weiterhin starten die HDDs und die LED des ersten DVD Laufwerkes blinkt. Das zweite DVD Laufwerk springt nicht an, daher es scheint so als würde es keinen Strom bekommen. Es kann auch vorkommen, dass beide DVD Laufwerke nicht starten. Dazu ist zu sagen, dass beide Laufwerke am selben Kabel der 12V Schiene hingen und es keinen unterschied gemacht hat, wenn ich etwas ausgetauscht habe, daher einen anderen Anschluss verwendet habe.
Ein Bild wird auf dem LCD Display nicht angezeigt und das Mainboard piept auch nicht, daher es wird offensichtlich kein technischer Fehler in der Hardware (Board, CPU,.. usw.) angezeigt. Der POSTscreen erscheint nicht, daher ist ein Booten nicht möglich. Ein Nullstart nur mit CPU und Board sowie ein stufenweiser Aufbau der Hardware brachte auch nichts. Gerüche bzw. komische Symptome des Netzteiles oder sonst. Komponenten waren nicht auszumachen. Sämtliche Diagnoseversuche scheiterten.
Nach einer gewissen (endlosen) Anzahl von Versuchen läuft dann alles normal an und der PC startet inkl. aller Sekundärsysteme. Falls mann den PC starten kann äußern sich überhaupt keine Fehler. BSODs aufgrund von fehlerhafter Hardware hatte ich auch nicht. Benchmarks liefen ohne Probleme(!). Eine Diagnose war nicht möglich. Fehlerursache war nicht auszumachen. Stundenlanger Betrieb unter Last war möglich.
Im Laufe der Zeit wurden die Anzahl der erfolgreichen Startversuche, bei welchen der PC, wie gewohnt, startete, immer weniger. Der Fehler schien sich zu verschlimmern, daher die Anzahl an fehlerhaften Starts nahm immer mehr zu, auch wurden die Reaktionen der Hardware immer komischer, was sich zum Beispiel darin äußerte, dass die Lüfter immer öfter enorm Laut wurden. Auch brachte es nichts mehr den PC eine nacht lang in Ruhe zu lassen oder ganz vom Stromnetz zu trennen.
Die Art und Weise in welcher sich der Fehler äußert schwankt je nach verwendeter Hardware, was z.B. bedeutet, dass bei manchen sich der CPU-Lüfter dreht und bei anderen nicht. Fakt ist nur das in jedem mir bekannten Fall bis jetzt kein Bild bzw. ein POST-Screen wahrzunehmen war. Weiterhin ist das Ganze ein sehr schleichender Prozess, daher sind eindeutige Anzeichen bzw. Indikatoren schwer zu indentifizieren.
Weitere Ergänzungen:
Das CB-Mitglied computerblicker hat mich auf ein weiteres Symptom des technischen Fehlers aufmerksam gemacht, welches in dieser Art bei mir nicht aufgetreten ist:
Also wenn ich den Rechner ausschalte (Netzschalter AN) dann laufen alle Lüfter nach, wie bei der BeQuiet Nachlaufsterung, bis auf den oberen 200er, der wohl nicht genug Strom bekommt. Die Lüfter drehen sich dabei sehr langsam und unregelmäßig. Nach ca. 5-10 Minuten gehen die Lüfter dann aus, wobei die Ursache für dieses Problem auf den ersten Blick unklar zu sein scheint.
Eine Messung ergab folgendes Bild:
Die Lüfter hingen direkt an der 12V Schiene mittels mitgelieferten Connector des Case. Die BeQuiet Nachlaufsteuerung wurde in diesem Zusammenhang nicht genutzt. Probleme während des Betriebes waren nicht sichtbar.
Nach einiger Zeit scheint sich das NT zu entladen, da es scheinbar nicht sauber abschaltet. Die Restenergie wird dabei direkt an die verbaute Hardware abgegeben, was die sich drehenden Lüfter bewirkt hat, wobei die Enegie zum Betrieb nicht ausreicht und die Spannungen höchst instabil zu sein scheinen.
Mit der BeQuiet Nachlaufsteuerung hat das nichts zu tun und das Ganze ist auch kein Feature. Feststellbar war dieser Effekt des defekten NTs nur aufgrund der an der 12V Leitung installierten Lüfter. Anders kann man es nicht festestellen, wobei dennoch eine erhebliche Gefahr davon ausgeht, da Hardware auf instabile Spannungen sehr kritisch reagieren kann (Defekt).
Andere CB Mitglieder haben z.B. folgendes gepostet / berichtet:
- Eine Rote LED auf der Grafikkarte leuchtet, was darauf hindeutet, dass die Grafikkarte nicht genug Energie erhält
- Die Messung des Outputs des NT mittels Strommessgerät ergab, dass der Output stark schwankt, daher nicht immer genug Energie zu Verfügung steht
- Laufwerke sind in Betrieb, obwohl der PC ausgeschaltet ist, was darauf hindeutet, dass das NT nicht sauber abschaltet; ebenso bei Lüfter möglich
- Alles läuft korrekt an, jedoch erscheint kein Signal auf den Monitor
- LED Lüfter flackern, was auf eine instabile Stromversorgung hindeutet
- Nachdem mann den Rechner von der Steckdose getrennt hat, geht er nach einer Weile wieder
- Master / Slave Steckdose reagiert nicht auf Anschalten des PC, da Leistungsaufnahme zu gering
- PC geht nach Kaltstart unbeabsichtigt in den Standby-Modus über (ohne zu Booten)
- Defektes NT kann (kurzzeitig) in einen anderen PC funtionieren, im eigentlich vorgesehenen PC dann aber nicht
- Power-LED am Gehäuse leuchtet obwoahl Boot erfolgt oder kein Bild zu sehen ist
- PC wird grundlegend mit Strom versorgt, jedoch erfolgt kein normaler Start
- Kein Bild am Monitor; Kein POST; Kein Beep; Kein Booten
- Grundlegende Unabhängigkeit des Bugs von Config oder äußeren Faktoren ( Temps, Staub, Mainboard-Typus / Firma, Strombedarf / Auslastung, usw.
- Art des Bugs (Symptomatik) schwankt je nach verbauter Hardware
- OC Einstellungen des Bios werden resettet
- Der "Power Good- Wert" (PG) ist jenseits von Gut und Böse (bzgl. betroffener NTs)
- Bug tritt nach Reboot im Windowsbetrieb auf
- Es wird angezeigt: keine Grafikkarte installiert (Beep-Code; Grund: zu weinig Energie)
- System hängt wohl "vor dem Bios fest"
- Beim starten des PCs gehen dir LEDs kurz an, danach wieder aus und die Kontroll LED auf dem Mainboard blinkt
- Beim starten laufen alle Lüfter an und drehen auf 100%. Sie werden nicht runter geregelt, wie es normal ist.
Wer ist betroffen?
Betroffen sind BeQuiet Netzteile der Serien P6/7, E5/6/7 und L7 aller Leistungsklassen. Das Kaufdatum war in den Jahren 2007 - 2010. Wann der Bug auftritt ist nicht eindeutig festzustellen: Er kann nach 6-8 Monaten auftreten oder später bzw. sehr viel früher, wie zum Beispiel nach 3 Std Betrieb unmittelbar nach dem Erhalt eines werkneuen NTs (Kauf).
Die unten aufgelisteten Serien sind nach Useraussagen betroffen und zeigen den Bug bzw. dessen Anzeichen. Dennoch sollte klar sein, dass die unten gelisteten Serien zwar betroffen sind, jedoch nicht jedes NT aus diesen Serien den Bug haben bzw. bekommen muss. Eine genaue Aussage zu Ausfallraten ist nicht möglich, da keine genaue Statistik zu Verkaufzahlen und Ausfällen existiert. Es ist jedoch anzuraten, dass man bei den unten aufgelisteten NT-Serien vermehrt auf Unregelmäßigkeiten bzw. Anzeichen des Bugs achtet, da ein Ausfall meist plötzlich und unvermittelt aufgrund des Bugs auftritt.
Be-Quiet Dark Power Pro P6:
Be-Quiet Dark Power Pro P7:
Be-Quiet Straight Power E5:
Be-Quiet Straight Power E6:
Be-Quiet Straight Power E7:
Be-Quiet Pure Power L7:
Wo liegt die Ursache?
Da ich nicht über den Schaltplan der BeQuiet Netzteile verfüge, kann ich dazu nicht sehr viel sagen. Fakt ist nur, dass höchstwahrscheinlich eine Schwäche auf den 12V Leitungen besteht, welche dafür sorgt, dass der PC nicht die nötige Energie zum starten erhält. Folglich dessen startet der PC nur "Teilweise", wie oben beschrieben.
Ich habe mein BeQuiet Netzteil (gewaltsam) geöffnet und einen Blick in das Innere des Netzteiles erhalten. Einen sichtbaren technischen Defekt aufgrund eines geplatzten Kondensators oder sonst. "Erscheinungen" konnte ich nicht ausmachen. Auch war das Netzteil nicht verstaubt, somit scheidet ein Temperaturproblem ebenso aus. Das Einzige, was mir aufgefallen ist, ist, dass das NT sehr eng verbaut ist bzw. einen sehr vollgestopften Eindruck auf mich gemacht hat. Ebenso war auffallig, dass im gesamten NT (überall) diese weiße Klebemasse verteilt war.
Wie kann man es beheben?
Eine Maßnahme, welche in der Lage ist diesen Fehler zu beheben, ist mir nicht bekannt. Auf den Fehler selbst hat man so gut wie keine Möglichkeit der Einflussnahme, da es reiner Zufall ist, wenn der PC ordnungsgemäß startet oder hängen bleibt. Das ganze ist unabhängig von der Temperatur oder sonst. äußeren Indikatoren, welche der User in der Lage ist zu beeinflussen. Die Belastung des Netzteiles aufgrund der verbauten Hardware spielt ebenso keine Rolle.
Bis jetzt einzige Lösung scheint es zu sein ein neues Netzteil zu erwerben. Was einen Austausch durch BeQuiet betrifft, kann ich dazu nur sagen, dass auch in diesem Fall keine Garantie dafür besteht, dass das Netzteil (langfristig) funktionsfahig ist. Damit meine ich nicht die normale Lebensdauer eines Netzteiles (ca. 3 - 6 Jahre), sondern viel mehr das technische Fernbleiben des von mir beschriebenen Fehlers.
Eine mögliche Zwischenlösung gepostet durch hebeyer:
Wenn der PC eingeschaltet wurde und nicht richtig booten möchte hilft es bei mir, den Netzteilschalter kurz auszuschalten und sofort wieder einzuschalten.
Also: NT-Schalter OFF - 1/2 Sekunde Pause - NT-Schalter ON.
Es erscheint dann ein Bild am Monitor, es kommt der gewohnte Beep, POST und der PC fährt anständig hoch. Ist er erst einmal gestartet, läuft er bis zum Abschalten einwandfrei (auch unter Volllast).
fisi@cb schrieb:Teporäre Lösung des be quiet-Bugs:
Wenn ihr eine Stromsteckleiste mit einem Netzschalter besitzt und euer Netzteil gibt nicht den Saft, den euer PC zum Booten braucht, dann schaltet für ein ganz kurze Zeit (ein paar Millisekunden) den Netzschalter aus und wieder an, während euer System unter Saft steht und gerade das Problem auftritt.
An dieser Stelle möchte ich eine Warnung an alle betroffenen Aussprechen: Falls man den PC während des Auftretens des Bugs unvermittelt an dem NT Schalter oder an einer Steckdosenleiste abschaltet riskiert man einen erheblichen Schaden an seinen HDDs in Form eines Headcrashes, da die HDDs keine Gelegenheit mehr haben sich in die Ruheposition zu begeben. Das kann zu Datenverlust führen oder einen Ausfall der HDDs, daher entgültigen Defekt, bewirken. Jedoch muss dies nicht passieren, aber dennoch besteht die Möglichkeit, dass es dazu kommt. Mein Rat ist folgender: Das ganze Prozedere kann man kurzfristig ein paar Mal durchführen, allerdings nicht dauerhaft und schon gar nicht aus Gewohnheit oder als "Dauerlösung". Letztlich ist das ganze nur eine kurzfrisstige Möglichkeit der Überbrückung.
Weiterhin möchte ich klarstellen, dass ich keine Garantie dafür übernehme, dass die von Usern aufgezeigten Lösungen, welche ich hier aufführe, funktionieren. Zudem bin ich für ungewollte Folgen bzw. Schäden die durch diese Prozeduren entstehen nicht haftbar zu machen, daher nicht verantwortlich, da das durchführen dieser Prozeduren auf eigenes Risiko geschieht.
Gibt es Langzeitschäden?
Bei mir zum Glück nicht. Aber ausschließen würde ich das nicht und ich kann niemanden empfehlen das Netzteil länger als nötig zu nutzen, da bei solchen Fehlern leicht mal ein Board dran glauben kann oder schlimmeres... Fakt ist nur das der Bug mit zumehmender Zeitspanne immer schlimmer wird, daher die Anzahl der erfolgreichen Starts nimmt immer weiter ab, bis das Netzteil gar nicht mehr starten will.
Nach den neuesten informationen (siehe oben Ergänzung) ist davon auszugehen, dass die PC-Hardware hochgradig gefährdet ist und demnach von der Nutzung dieser NTs, falls nachweislich der Fehler auftritt bzw. aufgetreten ist, abgeraten werden muss.
Garantie und Reklamation
computerblicker hat sich eingehender mit den Support von BeQuiet befasst und dabei Bedenkliches erlebt:
Mein erstes Netzteil hatte diesen Hochfahr-Bug. Daraufhin habe ich es dann getauscht und ein neues NT bekommen. Mein zweites NT hatte dann diesen Strom-Bug, also den Fehler, dass nach dem Herunterfahren noch Spannung darauf war und sich die Lüfter drehten. Ich Habe es dann wieder eingeschickt und ein neues bekommen; habe es dann eingebaut und den gleichen Fehler gehabt. Ich habe alle Kabel usw. getauscht. Gebracht hat es nichts.
Dazu ist zu sagen, dass beide Austausch-NTs werkneu waren und daher keinerlei Fehler hätten haben dürfen. Weiterhin ist unverständlich, weshalb beide NTs einen identischen Fehler gehabt haben. Schlussendlich kann ich dazu nur noch sagen, dass sich jeder genauestens überlegen sollte, ob er den Support von BeQuiet in Anspruch nimmt, da nicht garantiert ist, dass man ein fehlerfreies Produkt erhält.
Darufhin hat er sich telefonisch mit dem Service von beQuiet in Verbindung gesetzt. Dabei ist folgendes herausgekommen:
"Ja guten Tag, ich hab hier mein drittes defektes NT von ihnen liegen, habe mir auch ein neues gekauft und damit funktionierts"
"mh...hm...mhmh...mhhh....ja...mhmh...hm..."
"Ja, was?"
"Ja mh...joah gut, also joah, vielleicht hat das neue NT die neuen Spezifikationen nicht und ihr Rechner starte deswegen und dann gibt später einen Kurzschluss oder so...mhmhm...viele NoName Produkte haben das...mhm..hhmmm"
"Ja es is aber kein No...(werde unterbrochen)"
"Ja, egal...das kann aber sein das es den neuen ATX 2,3 Standard net untersützt und ihr Mainboard deswegen hochfährt"
"Nein das kann nich sein, ich hab damals mit bequiet! keinen Mist gekauft und ich hab auch jetzt keinen Mist gekauft"
"Ja mhh...mhmhm...joah...mhm..ja nun...mhm...dann sollten sie das von einer Fachwerkstatt überprüfen lassen, das neue Netzteil hat bestimmt nicht alle Sicherheitsmechanismen wie unsere...schließlich sind wir Marktführer...mhm...mhhm..."
"Mag sein das sie das sind, aber das NT ist gut und anscheinend besser wie ihres weils damit ja geht"
"mh...ja mh...ja gut mh...dann schicken sie uns nochmal ihre Daten und wir tauschen das nochmal...mhmmh (er war sichtlich angefressen...)"
"Nö mach ich nicht, sie haben meine Daten, mehrmals sogar...das muss reichen...leiten sie das einfach in die Wege, ich werd das neue dann in Schrank schmeißen..."
"Ja, mhm...dann mach ich das...mhmmhm..ja gut..."
"Okay, alles klar, Danke, Tschüss"
"Tschüss"
Ich glaube das ganze spricht für sich ...
Und was nehme ich als Alternative?
Auf dem PC-Marktsegment für Netzteile aller Art sind genug Alternativen zu BeQuiet-Ablegern vertreten.
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