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Nun, meine GTX460 kam heute an - ich habe mich, wie bestimmt auch eine Menge anderer auch, wegen des günstigeren Preises für die Palit/Xpertvision GTX460 Sonic mit 1024 MB VRAM entschieden. Sie war zwischenzeitlich für rund 200€ zu haben.
Ich habe zwar auf den Bildern gesehen, dass sie nicht das Referenzdesign verwendet, aber da die GPU ja erstaunlich kühl im CB-Test blieb und das auch mit leiser Kühlung bewerkstelligt werden konnte, dachte ich mir: "kann schon nicht viel schlimmer sein". Nun, seit 2 Stunden steckt die Karte im Rechner und ich muss sagen: bisher überzeugt mich die Kühllösung von Palit/XpertVision nicht.
Ich möchte allen Silent-Jägern da draußen deswegen bereits jetzt dazu raten, nicht diese Karte zu kaufen, auch wenn der Preis so schmackhaft ist (irgendwo muss der günstige Preis ja herkommen, gell). Lasst mich dazu aus diesen 2 Stunden erzählen.
Als heute der Postbote kam, brachte er mir die GTX460. Ich habe sie ausgepackt, alles sah recht "wertig" aus. Kein High-End-Produkt der 600€-Modding-Klasse, klar, aber der Eindruck passte zum Preis. Der Einbau verlief auch ohne Probleme und beim Start blieb die Karte auch angenehm leise (sie drehte nicht mal beim Boot kurzfristig laut auf, das war angenehm). In Windows angekommen wurden schnell die Treiber installiert, neustart, und ich war happy. Fast. Ich hab schon während der Treiberinstallation ein leicht vibrierendes Geräusch vom Lüfter der Graka gehört, es kam und ging wie es ihm passte. Aber das war noch im Toleranzbereich. Jedenfalls habe ich dann nach der GPU-Temperatur nachgeschaut, diese lag frisch nach dem Start bei 35°C und stieg bis schließlich 42°C an. Alles noch im Rahmen, CB hatte die Karte zwar mit 35°C gemessen aber zum einen hatte sie ja einen anderen Kühler und war geringfügig übertaktet, zum anderen herrschten bei mir auch andere klimatische Verhältnisse (27°C Zimmertemperatur, 2x500rpm Gehäuselüfter, Soundkarte direkt unter der Grafikkarte verbaut) - so hatte die GPU natürlich auch weniger Spielraum für niedrigere Temperaturen. Gestört hat mich aber hierbei schon, dass der Lüfter von 40% (Minimum) auf 47% geklettert ist - und das bei nur 42°C. Die Karte war zwar noch leise, aber in meinem gedämmten Case trotzdem heraus-zuhören. Um die maximale Temperatur und Lautstärke der Karte zu ermitteln, ließ ich dann Furmark laufen. Mit jeder Sekunde verzog es mir mehr das Gesicht. Die Karte war am Ende schließlich gefühlt lauter als eine GTX275 nach Referenzdesign (welche unmittelbar vorher leihweise verbaut war). Schon ab 60°C dreht der Lüfter spürbar auf, bei 70°C nervt er bereits. Doch dabei bleibt es nicht. Bei 87°C erreicht der Lüfer schließlich 100% und ist definitiv lästig. Aber halt... Furmark läuft ja erst seit 100 Sekunden. Nach 4 Minuten ist die GPU schließlich fast bei 100°C angekommen und hält diese bis auf weiteres. Zwar ist wie bereits erwähnt die Soundkarte direkt unter der Graka verbaut, aber es ist noch genug Luft um selbige in ausreichender Menge zur Kühlung der Graka bereitstellen zu können. Zwar habe ich im Gaming-Betrieb die Karte bislang maximal auf 87°C bringen können, das ändert an dem Problem der Lautstärke der Grafikkarte aber nichts, die schon lange vorher unerträglich wird (zumindest für meine Ohren). Selbst wenn man 10 oder 15°C wegen der Einbauverhältnisse abzieht bleibt die Karte unterm Strich zu laut. Auch dauert es mehrere Minuten, bis die Grafikkarte nach einem Lastszenario wieder richtig leise wird.
Schaut man durch die spärliche Kühlerabdeckung, erkennt man auch den Grund für diese hohen Temperaturen und Lautstärken: der Kühlkörper der GPU ist wesentlich kleiner und flacher als der im Referenzdesign. Dazu kommt der Lüfter mit seiner aggressiven Lüftersteuerung, die selbst bei unter 40°C noch nicht auf das Minimum zurückgefahren wird (und bei offenem Fenster, geschlossenem und gedämmten Case aus anderthalb Metern Entfernung noch bei 43°C GPU-Temp zu hören ist).
Ich jedenfalls bin schlicht enttäuscht. Die Leistungswerte der Graka sind zu keinem Zeitpunkt einer Diskussion Wert (dank leichtem OC liegen sie auch minimal über dem des Referenzdesigns) - sie sind top; aber einer der größten Plus-Punkte der "Original-460er" - die geringe Lautstärke - ist bei diesem Modell schlicht nicht vorhanden.
Also: besser 10€ mehr in die Hand nehmen und eine Karte nach dem Referenzdesign bestellen (z.B. die Sparkle: http://geizhals.at/deutschland/?a=547639) als dieses Modell, sofern man auf Lautstärke Wert legt. Wem dies aber egal ist, der kann sich wiederum das Geld sparen und findet mit der Palit/XpertVision GTX460 eine ansonsten gelungene Grafikkarte.
Ich jedenfalls werde schleunigst eine andere bestellen und die Palit wieder zurückschicken. Dann lieber 10€ mehr als nen Schreihals.
/edit:
- Bilder der Kartenkühlung (wenn man es so nennen kann ^^) in Post 22
- Video mit Tonuntermalung: http://www.youtube.com/watch?v=kEy80ancncc (ihr könnt die Wiedergabelautstärke ja anhand des Bios-Peeps in etwa regulieren).
/edit 2:
- Bitte auch Post 175 beachten, mit Temperaturmessungen ohne Soundkarte bzw. mit Risercard.
/edit 3:
- Bei Post 80 ff gibts auch eine Wortmeldung seitens Palit
- Hier die Testergebnisse mit einer Karte nach Referenzdesign
Ich habe zwar auf den Bildern gesehen, dass sie nicht das Referenzdesign verwendet, aber da die GPU ja erstaunlich kühl im CB-Test blieb und das auch mit leiser Kühlung bewerkstelligt werden konnte, dachte ich mir: "kann schon nicht viel schlimmer sein". Nun, seit 2 Stunden steckt die Karte im Rechner und ich muss sagen: bisher überzeugt mich die Kühllösung von Palit/XpertVision nicht.
Ich möchte allen Silent-Jägern da draußen deswegen bereits jetzt dazu raten, nicht diese Karte zu kaufen, auch wenn der Preis so schmackhaft ist (irgendwo muss der günstige Preis ja herkommen, gell). Lasst mich dazu aus diesen 2 Stunden erzählen.
Als heute der Postbote kam, brachte er mir die GTX460. Ich habe sie ausgepackt, alles sah recht "wertig" aus. Kein High-End-Produkt der 600€-Modding-Klasse, klar, aber der Eindruck passte zum Preis. Der Einbau verlief auch ohne Probleme und beim Start blieb die Karte auch angenehm leise (sie drehte nicht mal beim Boot kurzfristig laut auf, das war angenehm). In Windows angekommen wurden schnell die Treiber installiert, neustart, und ich war happy. Fast. Ich hab schon während der Treiberinstallation ein leicht vibrierendes Geräusch vom Lüfter der Graka gehört, es kam und ging wie es ihm passte. Aber das war noch im Toleranzbereich. Jedenfalls habe ich dann nach der GPU-Temperatur nachgeschaut, diese lag frisch nach dem Start bei 35°C und stieg bis schließlich 42°C an. Alles noch im Rahmen, CB hatte die Karte zwar mit 35°C gemessen aber zum einen hatte sie ja einen anderen Kühler und war geringfügig übertaktet, zum anderen herrschten bei mir auch andere klimatische Verhältnisse (27°C Zimmertemperatur, 2x500rpm Gehäuselüfter, Soundkarte direkt unter der Grafikkarte verbaut) - so hatte die GPU natürlich auch weniger Spielraum für niedrigere Temperaturen. Gestört hat mich aber hierbei schon, dass der Lüfter von 40% (Minimum) auf 47% geklettert ist - und das bei nur 42°C. Die Karte war zwar noch leise, aber in meinem gedämmten Case trotzdem heraus-zuhören. Um die maximale Temperatur und Lautstärke der Karte zu ermitteln, ließ ich dann Furmark laufen. Mit jeder Sekunde verzog es mir mehr das Gesicht. Die Karte war am Ende schließlich gefühlt lauter als eine GTX275 nach Referenzdesign (welche unmittelbar vorher leihweise verbaut war). Schon ab 60°C dreht der Lüfter spürbar auf, bei 70°C nervt er bereits. Doch dabei bleibt es nicht. Bei 87°C erreicht der Lüfer schließlich 100% und ist definitiv lästig. Aber halt... Furmark läuft ja erst seit 100 Sekunden. Nach 4 Minuten ist die GPU schließlich fast bei 100°C angekommen und hält diese bis auf weiteres. Zwar ist wie bereits erwähnt die Soundkarte direkt unter der Graka verbaut, aber es ist noch genug Luft um selbige in ausreichender Menge zur Kühlung der Graka bereitstellen zu können. Zwar habe ich im Gaming-Betrieb die Karte bislang maximal auf 87°C bringen können, das ändert an dem Problem der Lautstärke der Grafikkarte aber nichts, die schon lange vorher unerträglich wird (zumindest für meine Ohren). Selbst wenn man 10 oder 15°C wegen der Einbauverhältnisse abzieht bleibt die Karte unterm Strich zu laut. Auch dauert es mehrere Minuten, bis die Grafikkarte nach einem Lastszenario wieder richtig leise wird.
Schaut man durch die spärliche Kühlerabdeckung, erkennt man auch den Grund für diese hohen Temperaturen und Lautstärken: der Kühlkörper der GPU ist wesentlich kleiner und flacher als der im Referenzdesign. Dazu kommt der Lüfter mit seiner aggressiven Lüftersteuerung, die selbst bei unter 40°C noch nicht auf das Minimum zurückgefahren wird (und bei offenem Fenster, geschlossenem und gedämmten Case aus anderthalb Metern Entfernung noch bei 43°C GPU-Temp zu hören ist).
Ich jedenfalls bin schlicht enttäuscht. Die Leistungswerte der Graka sind zu keinem Zeitpunkt einer Diskussion Wert (dank leichtem OC liegen sie auch minimal über dem des Referenzdesigns) - sie sind top; aber einer der größten Plus-Punkte der "Original-460er" - die geringe Lautstärke - ist bei diesem Modell schlicht nicht vorhanden.
Also: besser 10€ mehr in die Hand nehmen und eine Karte nach dem Referenzdesign bestellen (z.B. die Sparkle: http://geizhals.at/deutschland/?a=547639) als dieses Modell, sofern man auf Lautstärke Wert legt. Wem dies aber egal ist, der kann sich wiederum das Geld sparen und findet mit der Palit/XpertVision GTX460 eine ansonsten gelungene Grafikkarte.
Ich jedenfalls werde schleunigst eine andere bestellen und die Palit wieder zurückschicken. Dann lieber 10€ mehr als nen Schreihals.
/edit:
- Bilder der Kartenkühlung (wenn man es so nennen kann ^^) in Post 22
- Video mit Tonuntermalung: http://www.youtube.com/watch?v=kEy80ancncc (ihr könnt die Wiedergabelautstärke ja anhand des Bios-Peeps in etwa regulieren).
/edit 2:
- Bitte auch Post 175 beachten, mit Temperaturmessungen ohne Soundkarte bzw. mit Risercard.
/edit 3:
- Bei Post 80 ff gibts auch eine Wortmeldung seitens Palit
- Hier die Testergebnisse mit einer Karte nach Referenzdesign
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