T&T
Lieutenant
- Registriert
- Feb. 2005
- Beiträge
- 692
Hallo,
ich möchte ein für mich brisantes Thema anschneiden und hoffe ein paar Meinungen zu bekommen.
Folgende Situation: Ich strebe gerade meinen Maschinenbau-Master an und stehe nun vor der Qual der Wahl wo ich meine Masterarbeit schreibe.
Da ich mich sehr für die Luftfahrt interessiere (hätte ich nur Luft- und Raumfahrttechnik studiert, aber hinterher ist man immer schlauer) möchte ich gerne in dieser Branche meine Arbeit schreiben.
Und da kommt jetzt ein klein wenig die Moral ins Spiel.
Luftfahrt ist sehr eng mit Rüstung verbunden. Es gibt quasi kein Unternehmen, welches mich interessiert, das nur im zivilen Flugzeugbau tätig ist. Für mich eher kein Problem, aber ich mache mir ein bisschen Gedanken, was Personaler sagen wenn sie sehen wo ich schon mal gearbeitet habe. Zum Beispiel könnte ich meine Masterarbeit bei der Rüstungssparte des größten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern schreiben, dazu ein sehr interessantes Thema. Auch wenn ich beim Bau von Drohnen mitwirke, habe ich (noch) keine moralischen Bedenken. Ich finde die Technik sehr spannend und wenn ein Eurofighter/Tornado etc. im Tiefflug über mir fliegt, empfinde ich ein emotionales Gefühl, ein faszinierender Anblick einfach.
Meine Familie sieht das ein bisschen anders, wobei diese aus der klassischen Arbeiterklasse stammt und daher politisch eher links steht. Ein anderes Manko sehe ich in dem schrumpfenden Wehretat. Eine neue Kampfjetgeneration wird wohl erst in 20-30 Jahren in D entwickelt.
Dies sollte als erster Einblick genügen. Was haltet ihr davon in der Rüstung zu arbeiten oder von anderen "dirty jobs" wie Kerntechniker/ Bohringenieur im Erdöl- bzw. Erdgasbereich?
Wie sieht es mit dem Wechsel in "saubere" Branchen wie z. B. in den erneuerbaren Energien aus? Meint ihr, dass ein Waffennarr-Image, welcher ich absolut nicht bin, an mir kleben bleibt, nur wenn ich bei einem Rüstungsunternehmen gearbeitet habe?
Spiegel hat dazu auch einen Artikel auf Lager, allerdings ich der Meinung bin, Betriebswirte hätten einen Ethikkurs nötiger als Ingenieure
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,735899,00.html
Vielen Dank und frohe Ostern!
ich möchte ein für mich brisantes Thema anschneiden und hoffe ein paar Meinungen zu bekommen.
Folgende Situation: Ich strebe gerade meinen Maschinenbau-Master an und stehe nun vor der Qual der Wahl wo ich meine Masterarbeit schreibe.
Da ich mich sehr für die Luftfahrt interessiere (hätte ich nur Luft- und Raumfahrttechnik studiert, aber hinterher ist man immer schlauer) möchte ich gerne in dieser Branche meine Arbeit schreiben.
Und da kommt jetzt ein klein wenig die Moral ins Spiel.
Luftfahrt ist sehr eng mit Rüstung verbunden. Es gibt quasi kein Unternehmen, welches mich interessiert, das nur im zivilen Flugzeugbau tätig ist. Für mich eher kein Problem, aber ich mache mir ein bisschen Gedanken, was Personaler sagen wenn sie sehen wo ich schon mal gearbeitet habe. Zum Beispiel könnte ich meine Masterarbeit bei der Rüstungssparte des größten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern schreiben, dazu ein sehr interessantes Thema. Auch wenn ich beim Bau von Drohnen mitwirke, habe ich (noch) keine moralischen Bedenken. Ich finde die Technik sehr spannend und wenn ein Eurofighter/Tornado etc. im Tiefflug über mir fliegt, empfinde ich ein emotionales Gefühl, ein faszinierender Anblick einfach.
Meine Familie sieht das ein bisschen anders, wobei diese aus der klassischen Arbeiterklasse stammt und daher politisch eher links steht. Ein anderes Manko sehe ich in dem schrumpfenden Wehretat. Eine neue Kampfjetgeneration wird wohl erst in 20-30 Jahren in D entwickelt.
Dies sollte als erster Einblick genügen. Was haltet ihr davon in der Rüstung zu arbeiten oder von anderen "dirty jobs" wie Kerntechniker/ Bohringenieur im Erdöl- bzw. Erdgasbereich?
Wie sieht es mit dem Wechsel in "saubere" Branchen wie z. B. in den erneuerbaren Energien aus? Meint ihr, dass ein Waffennarr-Image, welcher ich absolut nicht bin, an mir kleben bleibt, nur wenn ich bei einem Rüstungsunternehmen gearbeitet habe?
Spiegel hat dazu auch einen Artikel auf Lager, allerdings ich der Meinung bin, Betriebswirte hätten einen Ethikkurs nötiger als Ingenieure

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,735899,00.html
Vielen Dank und frohe Ostern!